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Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Titel: Söhne der Erde 24 - Robot-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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zurück. Ein scharfes, durchdringendes Zischen erklang - und das war ein Geräusch, das auch Mark sofort alarmierte.
    Beide Männer retteten sich instinktiv nach draußen in den schmalen Revisionsflur.
    Der scharfe, peitschende Knall brachte sie dazu, sich dicht an die stählerne Wand zu pressen. Eine schnelle, kakophonische Folge von Geräuschen ließ Ken Jarel resignierend die Augen schließen. Zwei Atemzüge - dann sprengte ihnen der Krach einer Explosion fast die Trommelfelle.
    Rauch wölkte auf.
    Schlagartig erlosch das Licht, eine Alarmsirene begann zu jaulen. Immer noch sprühten Funken aus dem geöffneten Aggregat. Selbst in dem schmalen Flur war der rote, zuckende Widerschein zu sehen.
    »Das war's«, krächzte Ken Jarel. »Totalzusammenbruch des Lebenserhaltungs-Systems!«
    »Aber ...«
    »Reg dich nicht auf! Ganz blöd waren die Konstrukteure der »Kadnos« schließlich auch nicht.«
    Natürlich nicht, dachte Mark.
    Die Notaggregate! Der Bordrechner arbeitete halbwegs einwandfrei, hatte Dane Farr behauptet. Also mußte in der nächsten Sekunde ...
    Ein dumpfes, orgelndes Dröhnen erschütterte die Stahlwände.
    Von einer Sekunde zur anderen flammte die Beleuchtung wieder auf. Mark Nord atmete vorsichtig ein. Die Luft schmeckte nicht anders als vorher, enthielt offenbar immer noch den nötigen Anteil Sauerstoff. Von einem Druckabfall war auch nichts zu spüren. Die Notaggregate arbeiteten einwandfrei.
    Achtundvierzig Stunden, dachte Mark.
    Bis dahin mußten sie einen Schlamassel repariert haben, den sie im Moment nicht einmal annähernd überschauten. Oder sie mußten in den Normalraum zurücktauchen - und hoffen, daß sie weder in ein schwarzes Loch stürzten noch in die gefährliche Nähe einer Sonne gerieten, sondern einen erreichbaren Planeten mit atembarer Atmosphäre entdeckten.
    Der blonde Venusier überzeugte sich durch einen Blick, daß die Explosion keinen Brand ausgelöst hatte. Das Feuer wäre zwar von der Automatik gelöscht worden, doch es hätte Sauerstoff verbraucht.
    Jenen kleinen Vorrat an Sauerstoff, der ihnen nach dem Ausfall der Lebenserhaltungs-Systeme noch eine Galgenfrist verschaffte.
    *
    »Heiliger Andromeda-Nebel!« murmelte Dane Farr.
    Charru und Camelo hielten den Atem an. Die Marsianer waren wie versteinert. Auch sie starrten in Mark Nords deutlich rußgeschwärztes Gesicht auf dem Monitor.
    »Notaggregate arbeiten einwandfrei.« Der Venusier grinste schief, weil er wußte, daß das nur sehr bedingt eine gute Nachricht war. »Ken und ich versuchen, den Mist zu reparieren, aber wir können uns nicht darauf verlassen, daß es klappt. Wir müssen den Transit riskieren, Dane! Und zwar sofort! Achtundvierzig Stunden sind lang. Wenn wir auch nur ein bißchen Glück haben, werden wir einen halbwegs brauchbaren Planeten erwischen.«
    »Ich weiß«, sagte Farr.
    Dabei sparte er sich den Hinweis, daß sie mehr als nur ein bißchen Glück brauchten. Sie waren auf den Rücktransit vorbereitet. Dane Farr glitt in den Kopilotensitz und warf Maik Varesco einen Blick zu.
    »Antriebssysteme grün«, sagte der Marsianer durch die Zähne.
    Grün, ja. Aber gespeist von der Reserve-Energie für Notfälle.
    Charru und Camelo schnallten sich ebenfalls an. Der schwarzhaarige Barbarenfrüst sah zu Jerome Crest hinüber. Der Kommandant hatte den Platz des Navigators eingenommen, der bei der Entführung der »Kadnos« schon nicht mehr an Bord gewesen war. Crests Gesicht wirkte weiß wie frischgefallener Schnee. Er hatte nichts zu tun, außer wenn die Umstände das geplante Manöver in einen Nottransit verwandelten. Und dann würde er sich zusammenreißen. Er wollte genausowenig sterben wie die anderen.
    »Alarmkommunikation«, stieß Dane Farr durch die Zähne.
    Camelo begriff sofort und drückte die Sensor-Taste.
    Mit ruhiger Stimme forderte er die Menschen an Bord auf, sich sofort auf der nächsten erreichbaren Andruckliege festzuschnallen. Danach schaltete er auf die allgemeine Kommunikation um und rief die einzelnen Kabinen, da er nicht Gefahr laufen wollte, daß jemand die Anweisungen schlicht verschlief.
    Nacheinander meldeten Gerinth, Karstein und Katalin, daß sie verstanden hatten.
    Gillon von Tareth war mit Raul Madsen unterwegs, um sich so weit wie möglich in die Geheimnisse der Technik einweihen zu lassen. Die beiden meldeten sich nicht, doch der Befehl über die Alarmkommunikation konnte ihnen nicht entgangen sein. Camelo wischte sich den dünnen Schweißfilm von der Stirn und wechselte

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