Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Söhne der Luna 1 - Im Bann des Wolfes

Söhne der Luna 1 - Im Bann des Wolfes

Titel: Söhne der Luna 1 - Im Bann des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wegner
Vom Netzwerk:
Schleier ihres Haares. Luft! Er brauchte unbedingt mehr Luft.
    Als er danach schnappte, setzte das Melken ihres Schoßes ein und entleerte seine soeben erst gefüllten Lungen vollständig. In Wellen wurde er von ihrem Schoß umspielt. Tief in Florine stellte Cassian jede Bewegung ein und ließ sich von ihrer Lust fluten. Ihr Höhepunkt schlug Funken in seinem Unterleib. Sie flammten über sein Fleisch und mündeten in einem Feuerwerk. Zuerst explodierte es hinter seiner Stirn, dann raste es zurück an seinen Ausgangsort. Ein Ruck riss seine Schultern nach hinten. Er unterdrückte einen rohen Aufschrei. Vor seinen Augen sprühte ein Regenbogen aus bunten Flecken. Gottes Knochen! Er kam sich vor wie ein Geysir. Allmählich, und nicht wie sonst abrupt, verklang seine Erregung. Ins Nichts starrend pumpte er angestrengt Luft in seine Lungen, fassungslos über die heftige Reaktion seines Körpers.
    »Ich habe dein Haar dunkler in Erinnerung. Aber so dunkel ist es gar nicht, eher ähnelt die Farbe Bernstein«, drang Florines Stimme durch den Nebel aus Befriedigung und Staunen, in dem er driftete. Sie stützte sich auf einen Ellbogen und strich eine Strähne hinter sein Ohr. »Es ist so weich und dick, dass du niemals eine Perücke tragen solltest.«
    Ihr zärtlicher Unterton war ihm vertraut. Nichts an ihr war anders. Wie alle Frauen sehnte sie sich nach dem Liebesakt nach Zärtlichkeiten und Gesprächen. Dem einen überließ er sich, über das andere schlief er ein. Er drehte sich auf den Rücken und lächelte zu ihr auf. Ihre Finger kraulten durch das Haar, das in Form eines Dreiecks auf seiner Brust wuchs und in einer Spitze auf seinen Nabel zulief. Darunter setzte es sich fort.
    »Ohnehin hast du unglaublich viele Haare. Du kannst dich glücklich schätzen, dass dein Rücken nicht auch davon befallen ist. Das wäre grässlich.«
    Sie zeichnete die Konturen seines Kinns nach. Es knisterte, obwohl Bertrand ihn erst vor wenigen Stunden rasiert hatte. Sanft tippte sie an seine Nasenspitze und strich von dort aus nach oben. Die Augen schließend, wappnete er sich vor einer Bemerkung, die solche Momente regelmäßig zunichte machten. Unweigerlich würde sie von seiner Nase auf etwas anderes schließen. Etwas kitzelte an seinen Wimpern.
    »Deine Wimpern sind hübsch.«
    Überrascht schlug er die Augen auf und sah in ein sommersprossiges Kindergesicht, in dem die Augen ozeantief und weich schimmerten. Sie wirkte extrem verklärt. Am Ende war sie keine achtzehn, sondern noch jünger als die kleine Giselle mit der Piepsstimme. Dicht rückte sie an ihn heran und sah ihm in die Augen.
    »Seltsam, in deinen Augen sind keine Flecken.«
    »Welche Flecken?«
    Ein Kuss traf seine Nasenspitze. »Denk nicht mehr daran. Ich habe mich in dir getäuscht.«
    Augenscheinlich nicht nur das. Sie schien sich zusätzlich in ihn verlieben zu wollen, was nicht in seinem Sinn war.
    »Du bist doch achtzehn, oder?«
    »Achtzehn süße Sommer«, äffte sie gekonnt Madame Chrysanthemes Worte nach und stieg aus den zerwühlten Laken.
    Sie holte ein Tablett ans Bett und goss in hohem Bogen Champagner in zwei Gläser. Eines davon setzte sie auf seinem Brustkorb ab. Hastig packte er den Stiel, ehe es umkippen konnte. Also doch nicht verliebt, befand er. Schmachtende Frauen verhielten sich anders. Schwungvoll stieß Florine mit ihm an und trank.
    »Deinen Hut hast du abgesetzt, aber deine Hosen hast du immer noch an.«
    Gemeinsam mit seinen Strümpfen und Stiefeln bildeten sie einen Knoten um seine Knie. Er richtete sich auf und entledigte sich der störenden Kleidung, von ihr dabei beobachtet.
    »Einmal hat ein Gast für mich etwas gezeichnet. Es war eine Zeichnung von einem Künstler. Da Vinci. Also, nicht der Gast, sondern … jedenfalls erklärte er mir damit das Regelwerk der perfekten Proportion. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt. Regeln für den menschlichen Körper. Ist das zu glauben? Es gab sogar einen Namen dafür. Ich habe ihn leider vergessen.«
    »Der vitruvianische Mann.« Cassian sank zurück in die Laken.
    »Genau. So hieß es.«
    Redselige Frauen waren ihm ein Gräuel, insbesondere nachdem er sie gehabt hatte und sich nach Ruhe sehnte. Diese Sehnsucht hielt sich gegenüber Florine in Grenzen. Da sie in die Betrachtung seines Oberkörpers versunken war und nichts mehr sagte, musste er sie zum weitersprechen ermuntern, und dass er dies überhaupt tat, verblüffte ihn.
    »Und weiter?«
    »Und vorausgesetzt, ich habe alles

Weitere Kostenlose Bücher