Söhne der Luna 1 - Im Bann des Wolfes
Zeit, wenn er sie besessen und sein Verstand sich geklärt hatte. Für den Moment ließ er ihren Tonfall ungestraft und zog den Kopf zurück. Mit einem breiten Grinsen zeigte er ihr beide Zahnreihen. Das instinktive Knurren, das gemeinhin diese Mimik begleitete, drängte er zurück. Natürlich konnte sie keine Reißzähne entdecken, da er weder von einem Skalpell geschnitten, noch von einer Silberkugel bedroht wurde. Ihr Finger näherte sich seinen Zähnen, und er schloss den Mund, ehe sie sie berühren konnte. Alles hatte seine Grenzen. Schließlich waren sie hier nicht auf einem Pferdemarkt.
»Wie du siehst, hat an meinem Gebiss alles seine Ordnung. Was ich von deinem Vertrauen in andere nicht behaupten kann.«
»Ich war mir ziemlich sicher …«
»Auch ich bin mir sicher, Florine.«
Sie war viel zu perplex, um vor ihm zurückzuweichen, als er seinen Mund sacht auf ihre Lippen drückte. Zart und weich gaben sie seinem Druck nach. Damit hatte er gerechnet. Auf die Wirkung seiner Küsse konnte er sich verlassen, unzählige Male hatte er sie erprobt. Lockend tippte seine Zungenspitze gegen ihren Mundwinkel. Ein Seufzen läutete ihre Niederlage ein, und ihre Lippen teilten sich. Sie schmeckte frisch und prickelnd, und Cassian fand kein Ende von ihr zu kosten. Unterdessen verschlang sie ihre Finger in seinem Nacken und folgte bereitwillig seiner Bewegung, erhob sich, ohne sich von seinem Mund zu lösen. Stück um Stück drängte er sie auf das Bett zu. Versunken in ihrem Kuss verfehlte er sein Ziel und bemerkte es erst, als Florine mit dem Rücken zur Wand stand. Auch gut.
Er streichelte über ihre Taille und Hüften, raffte die Falten ihres Gewandes und schob es hinauf. Seine Hände glitten über schlanke Schenkel, zurück nach oben. Gleichzeitig wanderte sein Mund tiefer. Von Unruhe erfüllt wühlte Florine in seinem Haar und krallte sich daran fest, als er ihre Brüste erreichte. Seine Hände legten sich von unten darum, seine Lippen senkten sich von oben auf die straffen Wölbungen. Reifen Himbeeren gleich drückten sich ihre Brustspitzen durch den Stoff. Leicht saugte er daran. Während ihre Atemzüge zwischen Stöhnen und Schluchzen schwankten, wollten ihre Knie einknicken.
Mit einer Hand hielt er ihren Körper aufrecht, mit der anderen zerrte er an seiner Hose. Schmerzhaft drückte seine Erregung gegen die Hosenknöpfe. Ihr Kopf sank gegen die Wand. Unter halbgeschlossenen Lidern traf ihn ein verklärter Blick.
»Und ich dachte …«
Da er kein Interesse an ihren Gedanken hatte, küsste er sie. Drängender und fordernder denn zuvor. Ruckartig riss er seine Hose herunter, das Warten wurde ihm zu lang. In ihm kochte es. Er schob die Hände unter ihr Gesäß und hob Florine an. Seine aufgerichtete Spitze berührte ihren Schoß. Ein kraftvoller Stoß – und er fand sich in einem feuchten Futteral wieder. Ein tiefes Stöhnen drang an sein Ohr. War etwa er das gewesen?
»Ich fürchte …«
Eine Drehung seines Beckens ließ sie verstummen. Was immer sie befürchtete war vergessen. Sie war eng, und er wurde den Eindruck nicht los, dass er soeben einen kleinen Schmetterling aufgespießt hatte. Es war ein Phänomen. Die Gier sie zu nehmen, prallte auf das Bedürfnis sie zu schützen. Behutsam bewegte er sich. Ihre Lider flatterten. Er zog sich zurück und drang wieder vor. Sich seiner Bewegung anpassend schaukelte sie auf seinen Schenkeln. Es war ihr Lächeln, das in ihm einen Hebel umlegte. Seine Stöße wurden tiefer, härter, erfolgten in schneller Abfolge und ließen jede Rücksicht vermissen. Die Intensität ihres Duftes peitschteihn auf. Ihre Haut, von der typischen Blässe rothaariger Frauen, wurde rosig. Sie grub die Finger in seine Schultern und fiel gegen ihn. Der Biss ihrer Zähne zügelte Cassian. Er zwang sich zum Innehalten.
»Entschuldige.«
»Weitermachen.«
Erleichtert stellte er fest, dass er ihr nicht wehgetan hatte, löste sich mit ihr in den Armen von der Wand, trug sie zum Bett und fiel mit ihr in die Laken. Noch im Fall drehte er sich, um sie nicht unter seinem Gewicht zu begraben. Eine rotblonde Woge nahm ihm die Sicht. Bevor Florine sich über ihm aufrichten konnte, umschlang er sie und rollte mit ihr quer über das Bett. Seine Umarmung wurde enger, um ihr noch näher zu kommen. Er leckte über ihren Hals und schmeckte Salz. Seite an Seite kamen sie zu liegen. Im Takt seines wilden Herzschlags kreisten und stießen seine Hüften vor. Er warf den Kopf zurück und befreite sich aus dem
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