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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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ist richtig. Nun zieh nicht so ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.“
    „Warum nicht? Das ist doch nur das Resultat meiner DNS und meiner gesammelten Sinneseindrücke."
    Rose lachte herzerfrischend.
    „Ach Schätzchen. Dich muss man einfach lieb haben. Aber wenn es ein Trost für dich ist, dann kann ich dir versichern, dass auch ich nicht allwissend bin. Die bloße Existenz von Raum, Zeit, der anderen Dimensionen und vor allem des Lebens sprechen für etwas höheres, das sich biologisch nicht so einfach berechnen lässt. Vielleicht besitzen wir doch eine Seele, und vielleicht besteht ihre Aufgabe darin, zu entscheiden, welche der tausend Milliarden Möglichkeiten wir überhaupt in Betracht ziehen, und welche wir von vornherein ausschließen.“
    Das wiederum käme einer freien Entscheidung gleich. Ich seufzte.
    „Das ist ganz schön harter Tobak auf leerem Magen“, sagte Rose. „Ich sollte mit den Vorbereitungen des Frühstücks weitermachen und du, junger Mann, solltest dich umziehen.“
    Sie kniff ein Auge zu.
    „Okay. Aber was ist nun mit dem General?“
    „Er existiert nicht mehr. Seine letzte Falle für dich ist ihm selbst zum Verhängnis geworden. Er wollte dich in seinem Geist einsperren und vernichten, aber du warst klug genug, den Ausgang zu finden und damit nicht nur dein Leben zu retten, sondern gleichzeitig seinen verdorbenen Geist aus dem gestohlenen Körper herauszureißen. Der Körper deines Vaters ist damals, 1997, gestorben. Somit konnte auch sein Geist heute nicht mehr überleben. Er ist fort. Für immer. Und mit ihm die Bedrohung, die er darstellte.“
    „Ohne die anderen hätte ich es nicht geschafft.“
    „Wir sind immer nur so stark, wie wir selbst und die Summe der Menschen, die wir lieben. Und gnade Gott jedem, der versucht, sich zwischen eine solch starke Liebe zu stellen.“
     
    Ich nahm eine heiße Dusche im ersten Stock und suchte mir frische Kleidung in meinem Zimmer. Rose hatte nichts Neues für uns bereit gelegt, also ging ich davon aus, dass wir in legerer Kleidung frühstücken konnten.  
    In frischen Jeans und Muscleshirt verließ ich mein Zimmer und begegnete Alain auf der Treppe. Er trug ein Tablett mit Kaffee, Orangensaft und Sandwiches vor sich her.
    „Hier bist du, Großer. Das trifft sich gut, ich wollte gerade zu ... mir.“
    „Solltest du nicht eigentlich Marcel helfen?“
    „Das haben die Zwillinge übernommen, die kommen mit Computern sowieso besser klar. Übrigens kann Marcel Daxx ebenfalls nicht sehen.“
    „Wer ist er eigentlich?“
    „Liegt das nicht auf der Hand? Einer von uns. Jetzt komm und denk nicht soviel darüber nach.“
    Ich folgte Alain in den vierten Stock. Bei Tageslicht sah er nicht mehr so unheimlich aus. Vielleicht lag es daran, dass ich zu wissen glaubte, was mich erwartet. Überrascht stellte ich fest, dass dem nicht so war. Bereiche des Flurs und einige Zimmer besaßen plötzlich Teppichböden und Parkett, Fußleisten hier und da und Tapeten. Ich bin mir sicher, dass ich rot geworden bin, als mir klar wurde, was das bedeutete. Schon allein wegen Alains unverschämtem Grinsen.
    „Da war wohl jemand letzte Nacht noch fleißig mit Renovierungsarbeiten beschäftigt?“
    Ich sparte mir die Antwort darauf.
    Der gealterte Alain schlief noch, als wir sein Zimmer betraten. Wir gönnten ihm die Ruhe, und Alain stellte das Tablett neben seinem Bett ab.
    „Hast du letzte Nacht noch mit ihm gesprochen?“, fragte ich leise.
    „Habe ich.“
    „Und?“ Mir wurde auf einmal übel vor lauter Angst.
    „Er ist einverstanden. Genau wie ich selbst.“
    „Wirklich? Er – du willst es wirklich tun?“  
    Ich umarmte Alain und küsste ihn. Nicht mit Zunge, trotzdem war es ein leidenschaftlicher Kuss aus Erleichterung und Dankbarkeit.
    „Freu dich nicht zu früh. Es kann immer noch eine Menge schief gehen. Ein kleiner Fehler, und die Sache ist gelaufen. Wir müssen einfach auf mein gutes Gedächtnis hoffen.“
    „Da mache ich mir wenig Sorgen, Superhirn“, sagte ich, auch, wenn es nicht ganz der Wahrheit entsprach. „Wichtig ist erst mal, dass du es willst. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder gut machen kann. Das ist echt ein großes Opfer.“  
    „So groß auch wieder nicht“, antwortete Alain und strich mit seiner Nasenspitze über meine. Eskimokuss. „Die Physik ist doch ein recht interessanter Bereich. Außerdem fallen mir da einige Möglichkeiten ein, wie du dich bei mir bedanken kannst. Aber das machen wir erst, wenn du die

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