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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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Ansätzen das natürliche Schwarz seiner Haare bereits wieder zum Vorschein gekommen war. Sein Gesicht wirkte trotz seiner zusammengekniffenen Augen beinahe kindlich, weshalb seine schweren Metallohrringe, das Augenbrauen- und Lippenpiercing nicht so ganz ins Bild passen wollten. Er war mittelgroß, schlank, durchtrainiert und definiert wie wir anderen auch. Unter seinem offenen, ärmellosen und knallbuntem Hemd, mit dem sich die Zwillinge nicht mal begraben lassen würden, baumelte ein silberschwarzes Metallkreuz an einer Kette um seinen Hals, die etwas länger war, als eine zweite aus kleinen Korallenstücken. Armbänder und Ringe an verschiedenen Fingern – Daumen eingeschlossen – machten seine Vorliebe für Edelmetallschmuck auch dem stärksten Zweifler deutlich klar. Außer dem testbildähnlichen Hemd und nicht ganz so grellen Bermudahorts trug er nichts. Basierend auf seinem kompletten Erscheinungsbild und seiner natürlichen, gleichmäßigen Bräunung war ich mir sicher, es mit einem typischen, kalifornischen Surfer zu tun zu haben.
    Er sah sehr gut aus, dass musste ich ihm lassen. Vielleicht sogar ein bisschen wie Alains etwas jüngerer Bruder, wenn er einen gehabt hätte.
    Und genau das war es, was mir Angst machte.
    Vielleicht hatte Rose, oder eine noch höhere Macht, beschlossen, Sinh und Daxx durch ihr seltsames Dasein als Dimensionszwillinge aus dem ewigen Kreislauf der Villa zu entlassen. Sie durch einen anderen Nachfolger zu ersetzen. Sie mir wegzunehmen.Vielleicht, weil Alains Plan nicht aufgehen und Daxx damit sowieso für immer verschwinden würde.
    Rose kam elegant aber beschwingt auf mich zu, nahm mich an der Hand und führte mich an den Tisch. Anfangs sträubte ich mich, aber sie zog mich, meinen Widerstand ignorierend, zu ihm.
    „Julian, darf ich dir Marcel vorstellen.“
    Marcel? War das nicht ein frankokanadischer Name? Kanadier? Wie Alain?
    Der junge Mann stand auf, lächelte breit mit seinen schmalen, aber vollen Lippen und streckte mir freundlich die Hand entgegen. Ich wollte sie nicht schütteln, hörte aber, wie Rose als Drohung scharf die Luft durch ihre Nase einsog und tat es letztendlich doch.
    „Marcel, das ist Julian.“
    „Freut mich sehr, dich kennenzulernen, Julian. Rose hat mir schon alles von dir und deinen Heldentaten erzählt.“
    „ Unseren Heldentaten“, antwortete ich mit einem gepressten Lächeln, das Glas hätte zerspringen lassen können. „Meine Freunde Sinh, Daxx und Alain waren genau so daran beteiligt.“  
    „Wie schön, dass du mich nicht verschweigst.“
    Erschrocken drehte ich mich um. Alain stand in der Tür. Ich musste ihm bei Gelegenheit sagen, dass er dieses verdammte Anschleichen sein lassen sollte, wenn er nicht für meine vorzeitige Beerdigung aufkommen wollte.
    „Marcel, das ist Alain. Alain, Marcel“, folgte Rose weiterhin brav der Etikette.
    Alain gesellte sich zu uns, setzte wiederum sein patentiertes Lächeln auf und fragte mich im Vorbeigehen leise: „Was ist denn mit dir passiert? Hattest du Streit mit einem Feuerwehrmann?“
    „So ähnlich“, zischte ich. Dann reichte er dem Jungen die Hand und begrüßte ihn freundlich. Zusammen wirkten sie tatsächlich fast wie Geschwister, obwohl Alain wesentlich blasser war und Marcel nicht die markanten, beinahe femininen Wangenknochen von Alain besaß.
    „Rose, können wir uns kurz unterhalten?“, fragte ich sie ruhig.
    „Sicher doch, Liebling. Alain, bist du so gut und zeigst Marcel das ehemalige Kaminzimmer? Das, wo jetzt dieser Computerkasten steht?“
    Alain nickte. Der Junge schnappte sich seinen Rucksack und die Wechselplatte, die Sinh gerettet hatte und folgte Alain.
    „Bis gleich“, sagte er freundlich zu mir. Ich hätte ihn erwürgen können, höflich hin oder her. Ich schloss die Tür hinter den beiden.
    „Rose. Würdest du mir bitte erklären, was hier geschieht? Was macht dieser ... dieser Surferbengel hier? Wenn das mein neuer Nachfolger werden soll, dann –“
    „Neuer Nachfolger? Reichen dir zwei etwa nicht?“ Sie lachte. „Du bist zwar etwas besonderes, aber du solltest es mit deinen sexuellen Ausschweifungen nicht übertreiben.“  
    „Dann ist er nicht als Ersatz für Daxx gedacht? Oder beide?“
    Rose legte ihren Kopf schief und streichelte meine Wange.
    „Julian. Hast du wirklich geglaubt, wir würden so etwas tun? Dann könnten wir die Villa auch gleich einreißen und einen Supermarkt auf ihren Ruinen errichten.“
    „Aber was tut er dann hier? Er kann uns

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