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Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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Perfektion des Moments hob er seine Füße von meinen Schultern und presste sie mir mit sanftem Druck auf mein Gesicht. Der frische Schweiß schmeckte salzig und turnte mich noch mehr an. Wir stöhnten synchron zu meinen rhythmischen Stoßbewegungen, den Zylindern einer Dampflok gleich, die sie damit in weit entfernte Wunderländer brachte.
    „Gleich-zei-tig“, drängte Alain zwischen seinen aufeinandergepressten Zähnen hervor, die einzelnen Silben im Takt betont.
    Ich wusste sofort, was er meinte. Ein Gefühl absoluten Glücks überkam mich.
    Wir sahen uns forschend in die Augen, einige Sekunden oder ein Jahr, dann sah ich das leuchtende Immergrün in ihnen, den Anflug eines Lächelns und ein kaum merkliches Nicken. Schweiß überzog unsere Körper wie ein öliger Film.
    Ich legte mich auf den Bauch und spreizte meine Beine. Neugier und Erwartung überflügelten meine Angst vor der neuen Erfahrung. Geschmeidig wie eine Raubkatze bewegte sich Alain auf mich zu, kniete sich zwischen meine Schenkel, beugte sich über mich und drang vorsichtig in mich ein. Es schmerzte, aber nur für einen Augenblick, dann wurde das brennende Gefühl abgelöst von einem wärmenden Kribbeln, das sich ekstatisch von dem Punkt aus in meinem gesamten Körper ausbreitete. Ich spürte seine rhythmische Vor- und Zurückbewegung in mir, jeder Stoß erweiterte meinen inneren Horizont, ließ mich Emotionen empfinden, die zwei Jahrzehnte im Verborgenen geschlummert und gewartet hatten. Seine linke Hand schob Alain unter meinen Kopf, drehte ihn zur Seite, so dass er meinen Hals und Mund küssen, beißen und lecken konnte; die andere Hand schob er unter meinen Körper und umfasste fest meinen harten Schwanz. Seine Stöße wurden schneller, härter, mein Gefühl potenzierte sich.
    „Gleich-zei-tig“, stöhnte ich, die einzelnen Silben im Takt betont.
     
    Wir spritzten gleichzeitig ab. Unsere heißen Samen fanden zeitgleich den Weg in den Körper des jeweils anderen, verteilten sich, vermengten sich und fielen auf fruchtbaren Boden. Ein schier nicht endendes Gefühl der Erotik löste un sere Körper in ihre elementarsten Bausteine auf, gleißende Ekstase durch drang unsere Zellen, Moleküle und Atome wie das Sperma unsere Organismen.  
     
    Später, viele Stunden später, kehrten wir nach nur zwanzig Minuten vergangener Zeit in unseren normalen temporären Ablauf zurück.
    Die Eingangshalle hatte als letztes Element seine alte Pracht zurückerlangt. Die tätowierte Rosenranke auf Alains Körper war verschwunden, nackt, rein und makellos lag er neben mir auf dem weichen Teppich. Wir sahen einander an, den Kopf auf die Hand gestützt und lächelten freudig und traurig. Alain berührte meine linke Brust. Der Bluterguss, der durch seinen intensiven Kuss Wochen zuvor entstanden war, war trotz meiner Regenerationsfähigkeiten niemals verschwunden. Jetzt hatte er sich in eine einzelne, kleine tätowierte Rose verwandelt.
    „Mein letztes Geschenk an dich, Großer“, flüsterte er und hauchte mir dabei einen Kuss auf die Lippen. Bei diesen Worten hätte ich beinahe wieder angefangen zu weinen, aber ich fühlte mich so unglaublich wohl und frisch, trotz oder gerade wegen dem Sex. Wir streichelten uns gegenseitig über die nackten Körper, sahen uns an und lächelten.
    „Ich danke dir, Alain. Ich danke dir für alles.“
    „Das musst du nicht. Wir haben uns gegenseitig etwas gegeben und genommen, so wie es in jeder Beziehung passiert. Ein Teil von mir bleibt hier bei dir und ein Stück von dir begleitet mich sofort. Was einst so fest verbunden war, kann nicht mehr getrennt werden. Man benötigt manchmal nur wenige Minuten, jemanden kennen zu lernen, aber ein ganzes Leben reicht nicht aus, ihn zu vergessen.“
    „Bleib bitte bei mir.“
    „Ich kann nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Ich kann es dir nicht erklären, aber ich verspreche dir, irgendwann wirst du es verstehen. Einen Menschen kann man weder kaufen, noch besitzen. Man muss sich seine Freunde oder auch seinen Partner jeden Tag aufs neue verdienen. Tut man das nicht mehr, trennen sich die Wege. In unserem Fall ist es anders, ich muss gehen, aber wir haben uns schon jetzt so viel Liebe gegeben, dass es für die Ewigkeit reicht. Wir kommen wieder zusammen und dann ist es für immer. Und vergiss nicht, die Zeit dazwischen ist nicht mehr so wie du sie kanntest. Denk bitte immer daran. Ich liebe dich.“
    Jetzt begann ich doch zu weinen, nur ganz leicht zwar, aber Alain rutschte näher und hielt

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