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Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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unschuldiger Miene. „Bleibt es beim Ringen, oder hast du etwas anderes für diesen Nachmittag geplant?“  
    „Sagen wir mal, ich habe an etwas Ähnliches gedacht.“
    Mit diesen Worten fuhr ich mit meinem Zeigefinger langsam von seinem Solarplexus über seinen Bauchnabel bis hin zum Bund seiner kurzen Sporthose. Alain stellte ein ehrliches Grinsen zur Schau, um das ihn sämtliche jungen Götter der Antike beneidet hätten.
    „Oh man, du schaffst mich. Bevor ich den Eistee geholt habe, hatte ich es mit einem unsicheren, schüchternen und besonders liebenswerten Julian zu tun. Kaum bin ich mit den Getränken zurück, hast du dich prächtig entwickelt.“  
    „Es fühlt sich so an, als würde sich in deiner Hose gerade ebenfalls etwas prächtig entwickeln.“  
    „Warte es ab, dann wirst du schon sehen, wie kompliziert es ist, sich mit einer zeitverschobenen Person auseinandersetzen zu müssen. Warum genießt du die Vergangenheit nicht einfach so, wie sie war?“  
    „Und dir den ganzen Spaß überlassen? Wieder in einem See aus Zweifeln zu ertrinken? Wieder die ständige Angst vor meinem Vater, dem General, haben zu müssen? Das möchte ich im Moment wirklich nicht. Du kannst mir glauben, ich bin schon häufig zurückgekehrt und habe unsere damaligen Ereignisse ohne das Wissen um meine Gegenwart so erlebt, wie sie waren. Weil jede Sekunde mit dir in jenem – diesem – Sommer wie ein Diamant in einem langen Kollier ist. Oder war. Ach, zum Teufel.“  
    „Lass es gut sein. Ich weiß, wie komplex das ist, und du bist bestimmt nicht gekommen, um physikalisch-philosophische Gespräche zu führen?“  
    Plötzlich zeigte sein Gesicht einen übertrieben gespielten Ausdruck der Unsicherheit.  
    „Oder etwa doch?“
    Ich lachte.
    „Nein, du Spinner.“
    Alain zog mich langsam in Richtung der roten Weichbodenmatte, die einsam in der Mitte des großen Saals lag.  
    „Wenn es sich nicht um Gespräche han...“
    Alain verschwand. Das heißt, er sah aus wie ein halbtransparentes Negativbild seiner selbst. Die Kraft, mit der er mich an meiner Hose zog, ließ nach, die Sessel, der Schachtisch, die Zeitungsstapel und der Ankleidespiegel verschwanden ebenfalls zum Teil und tauchten doppelt auf. Der ganze Saal schien irgendwie zu zittern. Ich spürte einen kurzen Druck an meiner Stirn, so, als hätte mich dort ein Tennisball getroffen. Das alles geschah in einem Sekundenbruchteil, begleitet von einem Geräusch zerreißender elektrostatischer Entladungen.  
    „...delt, kann ich mir schon denken, was du willst.“
    Ich musste schlagartig blass geworden sein, denn Alain sah mich plötzlich besorgt an.
    „Was ist los, Julian? Doch noch schüchtern?“
    „Das ist es nicht. Hast du das gerade nicht mitbekommen?“
    „Was denn?“
    „Ich weiß auch nicht. Für einen Moment gab es, ... eine Art ... Erschütterung, oder so etwas.“  
    „Ich sehe das mal als Lob an.“
    „So meine ich das nicht. Wie soll ich das erklären? Du warst für einen Augenblick fast unsichtbar. Weißt du, wovon ich rede?“
    „Nein. Ist mir jedenfalls nie passiert.“
    „Seltsam.“
    „Seltsam genug, um dich von deinem eigentlichen Vorhaben abzubringen?“
    Zögern.
    „Nöö. Aber nicht auf der Matte.“
    „Wo dann?“
    Noch leicht verwirrt, ging ich zu einem der offenen Fenster, durch die man auf den prächtigen Rosengarten blicken konnte, der drei Stockwerke unter uns lag. Alain folgte mir.
    „Hier?“, fragte er interessiert.
    Statt zu antworten nahm ich ihn in die Arme. Wir streichelten und küssten uns lange und streiften dabei unsere Shorts ab. Ich wollte ihm Zeit geben, schließlich war es für ihn jetzt das erste Mal, dass wir uns liebten. Schon merkwürdig, bedenkt man, wie oft ich schon mit ihm geschlafen hatte. Nackt pressten wir unsere Körper etwas fester aneinander. Eine leichte Sommerbrise strich – gleich unseren Fingerspitzen – zärtlich über unsere Leiber und trug dabei den süßen Duft der Rosen mit sich.  
    „Ich möchte, dass wir springen.“
    Alain sah mich mit einer Mischung aus Überraschung und belehrender Miene an.  
    „Das verstehst du unter Sex? Was habe ich nur falsch gemacht? Dir müsste eigentlich klar sein, dass du dich hier, im Gegensatz zu mir, verletzen kannst. In dieser Zeit kannst du dich noch nicht regenerieren.“  
    Ich strich ihm ein paar seiner langen, glänzenden Haare aus dem Gesicht.
    „Ich weiß, und das habe ich auch nicht vor.“
    „Sondern?“
    „Ich möchte, dass du eine

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