Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)
feinste Präzisionsuhrwerk, aber alles andere als maschinell, gaben mir zum ersten Mal das wirkliche Gefühl, es mit zwei absolut identischen Menschen zu tun zu haben. Eine Erfahrung, die wahrscheinlich niemals ein Mensch vor mir genießen durfte und für die ich unendlich dankbar war. Sie gaben mir nicht nur die benötigte Energie, sondern auch den festen Willen für sie zu kämpfen, für uns, für alle. Sie waren meine Inspiration, meine Muse. Organisches Gold, kostbarer als jeder Schatz des Universums.
Trotz der angenehm kühlen Dusche begann ich zu schwitzen. Mal stand Daxx auf, küsste meinen Hals und meine Schultern, mal Sinh, bis er letztendlich aus der Wanne stieg und mich seinem Bruder überließ. Daxx erhob sich, drehte mich zu sich und küsste mich, während er seinen Körper wieder dicht an meinen drückte. Jedes meiner fünf Sinnesorgane arbeitete zusammen, trieb mich wie im freien Fall schneller zur Ekstase. Der Anblick seines dunklen, hübschen Gesichts, das Geräusch seines leisen Atmens und Stöhnens, der Geruch von Joop Duschgel, der Geschmack von Jack Daniels in seinem Speichel und seine Berührung auf meinem größten Sinnesorgan: meiner Haut, die so ganz anders auf den Kontakt mit ihresgleichen reagierte, als sie es mit anorganischer Materie tat. Dieses Zusammenspiel ließ mich innerlich vor Freude aufschreien und gleichzeitig in eine schwerelose Zauberwelt abgleiten. Alles, was Alain mir bei unserem heftigen Streit jetzt und in ein paar Tagen sagen würde, entsprach der Wahrheit. Ich wollte, musste Sinh und Daxx beschützen, egal, was mit mir geschah.
Sinh hatte indes ein großes Badetuch vor der Wanne ausgebreitet und suchte etwas in der Beintasche seiner abgelegten Militärhose, die, wie ich durch die Arbeit des Generals wusste, bei echten Soldaten häufig für die Verwahrung der Kopfbedeckung benutzt wurde, wenn sie sich in geschlossenen Räumen aufhielten. Sinh holte stattdessen eine Packung Kondome hervor. Auch eine Art Kopfbedeckung und auch dem Schutz dienend, genau wie das Militär. Bei dem Gedanken musste ich fast grinsen.
Daxx gab mir einen letzten Kuss, dann sah er mich auffordernd mit seinen leicht asiatisch geformten Rehaugen an und stieg ebenfalls aus der Wanne. Er nahm bereits breitbeinig sitzend auf dem Badetuch Platz, den Rücken an die Wanne gelehnt, als ich ebenfalls hinausstieg. Sinh hatte mittlerweile den perforierten Streifen einer Kondompackung abgetrennt und öffnete sie.
„Ich darf nicht, noch nicht“, sagte ich, da die Zwillinge es zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnten.
„Das musst du auch nicht“, antwortete Sinh, bevor ich es weiter ausführen konnte. Dabei neigte er seinen Kopf leicht nach vorn, wodurch sein Blick noch verführerischer wurde. Vielleicht war er besorgt, dass ich den Sex zwischen ihm und seinem Bruder beim ersten Mal nicht ohne weiteres tolerieren würde. Sie konnten und sollten nicht ahnen, dass mein eigentliches Ich gerade mit Alain zusammen in der Halle saß. Für mich war das hier eine manipulierte Raumzeit, ein Sprung in meine Vergangenheit, so wie ich es in den letzten Jahren in der Villa immer gemacht hatte, um Alain zu begegnen. In Wirklichkeit befand ich mich gerade in Bluff Dale, es war Mittagszeit am 30. Juni 2012, also 3 Tage von diesem Punkt an in der Zukunft und ich machte diesen Sprung in der Zeit in der Hoffnung, genügend Energie daraus zu beziehen, um unsere bescheidene Lage in der Zukunft zu retten.
Sinh und Daxx würden sich nach meinem Rücksprung in unseren Hummer H2 Sut bei Bluff Dale nicht an diese Momente erinnern, aber ich würde es tun, würde sie hüten wie einen Schatz.
„Und bei Daxx und mir geht es auch nicht um Krankheiten“, flüsterte Sinh mit demselben Rehblick. Es ging ihm scheinbar nicht um meine möglichen Probleme mit Inzest.
„Wir hatten noch nie Sex mit jemand anderem, aber so ist es einfach ... sauberer.“
Vielleicht war es für Sinh eine einfache Erklärung bezüglich ihrer Hygienevorlieben, für mich war es ein Lob, eine Ehrung. Ich war der erste, den sie an ihre intime Beziehung heranließen, ja mehr noch, den sie in ihre Beziehung ließen.
Sinh hockte sich neben Daxx, küsste ihn und rieb seinen Schwanz, der bereits fast zu seiner vollen, imposanten Größe angewachsen war. Dann streifte er ihm das Kondom über, nicht ohne die Lippen von seinen zu nehmen. Irgendwie hatte er – sie –, wie auch immer, etwas von einem Narzisten,
Weitere Kostenlose Bücher