Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
Vom Netzwerk:
kleines Monster. Nimm es mir bitte nicht übel, dass ich dich zurücklassen werde. Aber Mutter hat gesagt, es sei okay gewesen. Mir geht es nicht besonders gut, daher musst du mich jetzt in Ruhe etwas unternehmen lassen.“ Ich gab ihr einen Kuss auf ihr kleines Köpfchen, worauf sie sich schüttelte, dann setzte ich sie auf die Treppe. „Lauf nach unten und drück mir die Pfoten. Wenn alles gut geht, sehen wir uns bald wieder.“
    Als hätte sie mich verstanden – und mittlerweile glaubte ich fest daran – schoss sie wie ein pelziger Pfeil die Stufen hinab.
    Ich lauschte noch einmal. Von links war noch immer das Rauschen der Dusche zu hören, von rechts, aus der Halle, lauter werdende Stimmen von Alain und mir. Ich durfte nicht herumtrödeln, also schlich ich mich zur Badezimmertür und klopfte. Die Dusche wurde abgestellt.  
    „Ja?“
    Ich öffnete die Tür einen spaltweit und steckte meinen Kopf hindurch. Die Zwillinge standen in der Badewanne, Daxx das Joop Duschgel in der Hand, Sinh den Brausekopf. Sie lächelten, als sie mich sahen, wenn auch etwas unsicher.  
    „Ich wollte fragen, ob ihr die Handtücher gefunden habt, oder vielleicht Hilfe benötigt?“
    „Handtücher haben wir gefunden“, sagte Daxx und deutete auf einen Stapel, den sie auf den Toilettendeckel gelegt hatten. „Dürfen wir dieses Duschgel benutzen?“
    „Natürlich. Dafür ist es doch da.“
    „Ich frage nur, weil es teuer ist.“
    „Ist dein Freund schon wieder gegangen?“, fragte Sinh.
    „Nein, aber er ist beschäftigt.“
    „Doch wohl nicht mit unserem Laptop? Ich will nicht wie ein Spießer –“
    „Glaub mir, Sinh“, unterbrach ich ihn, „das Letzte, was Alain machen wird, ist, an deinen Rechner zu gehen. Er hat garantiert kein Interesse daran und nicht mal Ahnung davon.“  
    Alain kannte aus seiner Zeit wahrscheinlich nur Computer, die noch die Größe einer durchschnittlichen Garage besaßen. Oder aus Science-Fiction-Filmen.
    „Komm doch rein“, sagte Daxx. „Es zieht, wenn du in der offenen Tür stehst.“  
    „Yep, wenn du willst, kannst du uns helfen, dein schönes Kunstwerk zu vernichten.“  
    Dankbar folgte ich ihrer Aufforderung. Es tat so unglaublich gut, sie wieder zusammen zu sehen. Ich betete inständig, dass mein Vorhaben auch den gewünschten Erfolg zeigen würde.  
    Als ich die Tür hinter mir schloss, erkannte ich zu meiner Rechten im Spiegel, dass ich im Moment genau so aussah, wie der Julian, der gerade mit Alain zusammen in der Halle saß. Die gleiche Kleidung, keine Schnittwunden oder Prellungen. Ich hoffte nur, dass die ganze Aktion bald vorüber war.
    „Ihr habt recht. Vielleicht ist es einfacher, wenn ich das Bodypainting abwasche. Ich habe es gemacht, also fällt es mir vermutlich leichter als euch, es wieder zu zerstören.“  
    „Auf jeden Fall“, sagte Daxx und reichte mir das Gel. Ich nahm das oberste, tiefblau Frotteetuch vom Toilettendeckel und tränkte eine Ecke davon mit dem Duschgel.
    „Ich fange bei deinem Rücken an, Daxx. Zwischendurch kann dich Sinh abduschen.“
    Die Zwillinge nickten, wobei ich eine unterdrückte Freude – vielleicht Vorfreude – in ihren Gesichtern sehen konnte.  
    Ich ließ das Handtuch über Daxx’ Nacken und Schulterblätter in kreisenden Bewegungen tanzen. Und genau so sah es aus: Wie eine spanische Flamenco-Tänzerin in einem blauen Kleid. Daxx stützte sich mit den Händen an der Wand neben dem Fenster über der Wanne ab. Ich rieb kräftig, aber auch gefühlvoll. Als ich absetzte, drehte Sinh den Hahn auf und spülte den dunklen Schaum vom Körper seines Bruders.  
    „Das spritzt ganz schön“, sagte er. „Du solltest besser dein Hemd ausziehen, G-Man, sonst versaue ich es dir noch.“
    Im ersten Augenblick wollte ich tatsächlich erwidern, dass es bei dem alten Hemd egal wäre. So schnell kommen alte Angewohnheiten wie Schüchternheit und Naivität zum Vorschein. Aber ich reagierte zum Glück und stimmte zu. Als ich nur noch meine Jeans trug, bemerkte Daxx: „Wenn wir schon mal dabei sind, sollten wir dich auch von meinem Tribal befreien.“  
    Daran hatte ich schon gar nicht mehr gedacht.
    „Stimmt. Gleiches Recht für alle“, sagte ich, ohne mir über die Bedeutung der Worte und ihres Ursprungs klar zu werden und streifte meine Hose ab. Damit standen wir nun alle drei vollkommen nackt im Badezimmer. Ich konnte mich glücklich schätzen, dass mir die Zwillinge es zu diesem Zeitpunkt schon so leicht machten.  
    Ich wrang das

Weitere Kostenlose Bücher