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Soehne & Liebe der Nacht

Titel: Soehne & Liebe der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Cara Wagner
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der schwerste Kampf eures Lebens. Ihr müsst nicht nur gegen Ewans Söhne kämpfen. Jemand hat Richard aus der Unterwelt befreit. Du
    kennst seine Geschichte.“ Stöhnend fuhr sich Rafael durchs Haar.
    „Das bedeutet ein Blutbad für die Erde.“
    „Wie ich Gabriel schon sagte, ihr werdet nicht allein kämpfen. Ewan und Henry stehen euch bei.“ Überrascht sah Rafael Saphira an.
    „Verstehe ich das richtig, Ewan und Henry ziehen mit in den Krieg?“
    „Bitte, gieße kein Öl ins Feuer!“, tadelte Saphira Rafael streng. „Vergiss die Vergangenheit, wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können. Du machst dich sofort auf den Weg. Hier ist die Adresse.“ Saphira reichte Rafael einen Zettel, auf den er einen neugierigen Blick warf.
    „Berga/Elster“, stellte er fest.
    „Wir kommen heute Nachmittag nach, dann informiere ich dich und Gabriel über alles. Allein unternehmt ihr nichts!“
    „Ich bin schon unterwegs!“
    „Davon merke ich nichts.“
    „Ich warte darauf, dass du gehst. Oder möchtest du sehen, was sich unter dieser Decke verbirgt?“ Rafaels Augen funkelten verführerisch. Saphira erhob sich lachend. Sie wusste, er war ein Frauenheld und selten allein.
    „Such dir eine Freundin!“, erwiderte sie und verschwand.

9
    „Sie kommen, sie kommen!“ Aufgeregt stürmte Olaf ins Schlafgemach seiner Brüder und riss sie aus ihren blutigen Träumen.
    „Wie viele sind es?“, erkundigte sich Jared halb verschlafen, während er sich erhob.
    „Es sind zwei Busse vorgefahren. Kommt schon!“, drängte Olaf und lief gefolgt von Jared Richtung Treppe. Auch Robin, Duncan und Bill erhoben sich schlagartig und begaben sich zu den Steinstufen, die nach unten führten. Als sie im Schlosshof ankamen, hörten sie draußen schon laute Stimmen, die Anweisungen gaben. Robin und Duncan zogen an den verrosteten Metallringen, die das Tor schmückten, quietschend öffnete es sich und gab den Blick auf sechzig in schwarz gekleidete Söhne der Nacht frei, die doppelt so viele Sterbliche mit gefesselten Händen und Klebeband auf Mund und Augen mit sich führten.
    „Seid willkommen, Brüder!“ Jared trat ihnen entgegen. Es folgten viele Umarmungen und Beschwörungen, den Krieg gegen die Welt des Lichts zu gewinnen.
    „Olaf, Duncan, zeigt unseren Brüdern, wo sie unsere Nahrung lagern sollen“, befahl Jared.
    „Folgt uns!“, rief Olaf. „Zu den Kerkern geht es hier lang!“
    „Hagen, Samuel, Paul und Benedikt, ihr geht mit Olaf und Duncan!“, wies Robert seine Brüder an. Unsanft wurden die Sterblichen, die vor Angst zitternden, vorwärts über den holprigen Schlosshof getrieben.
    „Lasst uns nach oben gehen“, wandte sich Jared an seine verbliebenen Brüder. „Ihr solltet euch ausruhen.“ „Ich stimme dir zu“, meldete sich Robert zu Wort, der als Ältester das Kommando über die zum Kampf ausgesuchten Söhne der Nacht übernommen hatte. Nun reichte er Jared die Hand: „Du bist der Älteste von uns, ich halte mich an die Rangordnung und übergebe dir die Kontrolle.“
    „Gut, hier endang.“ Jared führte seine Brüder nach oben, wo schon zurechtgemachte Räume auf ihre neuen Bewohner warteten.

10
    Das laute Hupen zweier Autos riss Amanda aus einem unruhigen Traum, der sie zurückgeführt hatte in die Arme des Mannes, dessen Namen sie nie wieder aussprechen würde. Aller Schmerz, den die Hektik der Großstadt in ihrem Herzen begraben hatte, war wiedererwacht und beherrschte sie. Sie fühlte sich schwach und verletzt, gefangen in der Erinnerung der Vergangenheit, der sie einst entflohen war. Die knallharte Reporterin, die selbstbewusst ihren Weg ging, gab es nicht mehr. Halb verschlafen sah Amanda an sich hinab und stellte fest, dass sie nicht einmal Zeit gefunden hatte, unter die Decke zu schlüpfen oder ihre Kleidung auszuziehen. „Oh mein Gott. Ich brauche eine Dusche und frische Klamotten“, raunte sie und erhob sich noch etwas träge vom Bett.
    Durch das geschlossene Fenster drangen Stimmen in Amandas Zimmer und weckten ihre Neugier. Auf dem Parkplatz vor dem Motel standen zwei schwarze Autos und zwei Männer umarmten sich überschwänglich. Als sie sich aus ihrer Umarmung gelöst hatten, zeigte einer der beiden stolz auf eine Frau, die lächelnd neben einem der Autos stand. Die Frau reichte dem anderen Mann die Hand, die er mit einem Handkuss bedachte. Amanda beobachtete, wie die Männer Koffer aus ihren Autos holten, dann kamen sie auf die Eingangstür zu. Sie waren außergewöhnlich attraktiv,

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