Soehne & Liebe der Nacht
Schöpfer uns und seine Welt des Bösen verraten hat, ist meine Geduld am Ende. Ich hoffe, dass sich der neue Verbündete als würdig erweist.“
„Ich stimme dir zu, Bruder. Ich habe keinen Zweifel daran gelassen, dass wir keine Gnade kennen werden. Falls er uns enttäuscht, teilt er das Schicksal unseres
Schöpfers und stirbt im Namen des Bösen. Die Welt wird gesäubert, ohne Erbarmen!“, stellte Jared klar.
„Du bist überzeugt, unser Schöpfer kommt her?“ „Henry kennt unsere Internetseite und ich kenne Henry, nur deshalb ist dieser Verräter noch am Leben. Sie werden kommen, die Welt zu retten, und bei diesem Versuch sterben.“
„Ich sehne die Nacht des Kampfes herbei, die eine ewige Dunkelheit bringt.“ Roberts Augen sprühten Funken des Hasses.
„Ruht euch aus und nehmt genug Nahrung zu euch, diese Welt braucht starke Herrscher.“ Robert nickte und wandte sich ab, um in sein Quartier zurückzukehren, dass er sich mit fünf seiner Brüder teilte. Jared sah ihm zuversichtlich hinterher.
„Unsere Macht währt ewig“, schwor sich Jared beim schlagenden Rhythmus seines eisigen Herzens.
15
„Amanda ist eine Auserwählte! Wie schön“, freute sich Lara über Gabriels und Rafaels Feststellung.
„Sie gehört genauso wenig hierher wie du“, stellte Rafael, der sich zu Gabriel und Lara ins Zimmer gesellt hatte, wütend klar. „Hier wimmelt es von Söhnen der Nacht, und dass Ewan auferstanden ist, macht sie für euch nicht ungefährlicher“, fuhr er ungehalten fort.
„Lara weiß, dass sie das Motel nicht verlassen darf“, erwiderte Gabriel, und mit einem strengen Blick auf seine Frau betonte er: „Und zwar unter gar keinen Umständen!“
„Ich weiß, ich weiß. Unsere Koffer sind leer“, erklärte Lara, die gerade den letzten Pullover in den Schrank schob. Rafael saß auf einem Sessel am Fenster und starrte Gabriel, der Lara beim Auspacken geholfen hatte, missmutig an.
„Liebes, geh schon nach unten zu Amanda und sorge dafür, dass unser Baby nicht verhungert, und finde heraus, was sie ausgerechnet jetzt hier will.“
„Gute Idee“, stimmte Rafael seinem Freund zu.
„Keine Sorge, ich werde für dich alles über Amanda herausfinden.“ Lara zwinkerte Rafael zu und drückte Gabriel noch einen Kuss auf die Lippen, bevor sie durch die Tür verschwand.
„Hat Saphira erwähnt, wie viele Söhne der Nacht diese Stadt belagern?“ Gabriel nahm die Koffer vom Bett, um sich zu setzen. „Sie war sehr schweigsam diesbezüglich. Ich muss zugeben, Richard macht mir mehr Sorgen als die dunkle Brut.“ Gabriel nickte.
„Ich stimme dir zu. Doch noch mehr Sorgen macht mir Amanda. Sie ist eine Auserwählte und zu allem Übel Reporterin, Amanda wird die Gefahr suchen und sie garantiert auch finden.“
„Ich habe nicht vor, Amanda an diese Blutsauger zu verlieren“, platzte es aus Rafael heraus.
Gabriel lächelte. „Ich wusste, dass sie dir gehört, in dem Moment, als sie aus dem Zimmer trat. Gehen wir nach unten und leisten unseren Frauen Gesellschaft.“ Rafael erhob sich zögernd.
„Denkst du, Amanda will mich?“, fragte er unsicher. „Keine Sorge, du wirst die Story ihres Lebens.“ Gabriel hielt Rafael die Tür auf. „Nach dir.“
16
„Beunruhigt dich etwas?“, fragte Amanda und folgte Laras Blick durch die Glaswand, die das kleine Café, in dem sie saßen, von der Rezeption trennte.
„Ich frage mich nur, wo Gabriel und Rafael bleiben“, erwiderte Lara mit einem charmanten Lächeln. Amanda spürte, das Lara sie nur ablenken wollte. Zu intensiv hing ihr Blick an den beiden Fremden, die an der Rezeption standen. Paul überreichte einem attraktiven dunkelhaarigen Mann, der in Begleitung einer jungen Frau war, die Zimmerschlüssel. Die Fremden nahmen ihre Koffer und stiegen die Treppe hinauf. Sie drängten sich an Gabriel und Rafael vorbei, die gerade die letzten Stufen nahmen.
„Da kommen sie ja!“, rief Lara erleichtert und war froh, nicht länger mit Amanda und ihren eindringlichen Fragen allein zu sein. Gabriel schob die Glastür auf.
„Hallo, Ladys.“ Während Gabriel neben Lara Platz nahm, schob Amanda den Stuhl neben sich etwas zurück. „Bitte, junger Mann.“
Rafael wollte seine Anspannung verbergen und bemühte sich zu lächeln, um Amanda nicht misstrauisch zu machen, doch ein Blick in ihre Augen sagte ihm, dass die schlafenden Hunde längst geweckt waren.
„Ich bringe das Frühstück.“ Freundlich schob sich Paul mit einem Tablett durch die Tür und stellte
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