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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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einen Augenblick sprachlos.
    Staunend, mit weit aufgerissenen Augen schaut er den Sagettari an. „Euer Vater? Ihr seid Herzog Nyrtas‘ Sohn?“
    „Und loyal zur Krone der Königin, auch wenn viele das nur schwer glauben können“, erklärt Dyrsa. Botin kann im versteinerten Gesicht des sagettarischen Prinzen erkennen, wie nahe diesem die Fehde innerhalb seiner Familie geht und wie es ihn schmerzen muss, was die dem ganzen Land antut.
    „Ich gestehe überrascht zu sein, von dem, was Ihr mir erzählt.“
    „Wir konnten das wahre Ausmaß dieser Streitigkeiten bisher vor unseren Verbündeten verbergen“, erklärt Dyrsa, „Doch ich befürchte, das jetzt, wo der Widerstandsrat der Königin vor seiner ersten Sitzung steht, der Kampf zwischen den beiden Parteien ausufern wird.“
    Dyrsa setzt sich an seinen kleinen Schreibtisch, hinter dem sich ein kleines, dreckiges Bullauge befindet. Durch das verschmutzte Glas kämpft sich etwas Tageslicht in den kleinen, staubigen Raum.
    Botin kann sein Entsetzen über die Worte Dyrsas nicht länger zurückhalten: „Ich mag ungern glauben, dass wir all die Mühen auf uns genommen haben, nur um im Zwist innerhalb der sagettarischen Königsfamilie aufgerieben zu werden.“
    „Königin Lynarat hat den Rat gegründet, um die Völker Vylithiens im Kampf gegen die Feuerkönige zu vereinen. Davon bin ich fest überzeugt“, versucht Dyrsa den hurthischen Hauptmann zu beruhigen. Botin hält nach einem zweiten Stuhl Ausschau, um sich an Dyrsas Tisch zu setzen. Vergebens. Die schäbigen Räumlichkeiten sind zu klein und bieten keinen Platz für eine zweite Sitzgelegenheit.
    „Dann werde ich mich wieder darauf konzentrieren, mich und meine Krieger auf diesen Kampf vorzubereiten, Hoheit“, erwidert Botin.
    „Das mit der Hoheit ist nicht notwendig, Hauptmann“, erinnert er Botin, „Mein Name ist Dyrsa Ixissar. Und das sollte reichen.“
    „Solange wie ich ein Schwert führe, um für die Freiheit unserer Länder zu kämpfen, werde ich einen Mann königlichen Blutes bei seinem Titel nennen“, sagt Botin voller Respekt, auch wenn er ahnt, das Dyrsa selbst mit seiner Rolle innerhalb der Familie nicht glücklich ist.
    Dieser nickt bescheiden, erhebt sich und erwidert Botins zaghaftes Lächeln.  „Dann entlasse ich Euch wieder in Eure Dienste, Hauptmann.“
    „Und ich Euch in die Euren“, erwidert Botin.
    Es wäre Botin lieber gewesen, nichts von all dem zu erfahren, was sich auf der politischen Bühne des Landes Sagettar tatsächlich abspielt. Er möchte gehen. Raus aus diesem Raum, runter von diesem Schiff, zurück in seine Heimat. Von dort aus die mutigen, aufrechten Männer und Frauen in seinem Heer nach Osten führen und den Feind mit der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit bekannt zu machen. Doch Botin ist klar, dass die Hurth allein den nicht enden wollenden Strom an feindlichen Mächten an seinen östlichen Grenzen nicht stoppen kann.
    Nach einer zögernden, angedeuteten Verbeugung verlässt Botin den Raum.
    Sich daran zu erinnern, wofür man ihn und seine Einheit nach Bilanis Ixis geschickt hat - Hurth im Widerstandsrat zu repräsentieren und an der Seite fremdländischer Legionen in den Kampf gegen die Feuerkönige zu ziehen. Doch die von Dyrsa geschilderten Ereignisse haben in ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und diesen wird er nicht so schnell los. Mit der Schuld könnte er nicht leben, seine Soldaten wissentlich in einen Kampf zu führen, der nur den Gleichgewichten der Macht innerhalb der sagettarischen Grenzen dient. Er muss bereit sein, das Nötigste zu tun, wenn er tatsächlich den Eindruck haben sollte, nur als Mittel zu Zweck missbraucht zu werden. Und er hofft, genau diesen Moment zu erkennen, wenn er tatsächlich kommen sollte.
    Vorsichtig und mit Sorgfalt schaut sich Dalin in den engen Gängen, die zum Aufenthaltsraum führen, um. Er will sicher sein, dass tatsächlich keine Krieger, die unter dem Befehl von Hauptmann Eisenfels stehen, in die Kämpfe zwischen den sagettarischen Soldaten hineingezogen und verletzt zurückgelassen wurden. Die verwundeten, auf nacktem, kaltem Boden liegenden Männer und Frauen erinnern ihn an die ersten Schlachten, die er mit seiner Einheit zu Beginn des vierten Feuerkrieges an den östlichen Grenzen seiner Heimat zu überstehen hatte. Wenn der Moment gekommen ist, sich dem Feind entgegen zu stellen und sich in den Kampf zu stürzen, überkommt Dalin der Blutdurst, der Drang zu töten und die Freude am Schlachten. Fand

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