Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Söldner der Galaxis

Söldner der Galaxis

Titel: Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
würde Ihnen dieser Posten gefallen?«
    Donal starrte ihn an. Er mußte schlucken, als er den klugen und doch hinterhältigen Blick des Fürsten auf sich gerichtet sah.
    »Mir? Aber der Mann, der eine solche Macht hinter sich hätte …« Er sprach nicht zu Ende.
    »Ja, Sie haben recht«, sagte William leise.
    Donal kam langsam wieder zu sich. Er sah William aus schmalen Augen an. »Weshalb kommen Sie mit diesem Angebot zu mir?« fragte er. »Es gibt ältere Kommandanten. Männer mit berühmten Namen.«
    »Genau deshalb kam ich zu Ihnen, Donal«, erwiderte William ohne Zögern. »Ihre Sterne sind im Sinken. Der Ihre steigt an. Wo werden diese berühmten Männer in zwanzig Jahren sein? Sie andererseits …« Er machte eine umfassende Handbewegung.
    Donal wirkte verwirrt. »Ich – Befehlshaber …«
    »Oberbefehlshaber«, unterbrach ihn William. »Der Posten ist da. Er steht Ihnen zur Verfügung. Ceta ist bereit, eine Steuer für interplanetarische Transaktionen zu bezahlen – und es wird bei unserem Handel nicht wenig sein. Von dieser Steuer könnten Sie Ihre Streitmacht finanzieren. Wir verlangen lediglich eines – eine aus drei Mann bestehende Kommission, die als letzte Instanz über Ihnen steht.« Er lächelte. »Es wäre unmöglich, einem einzelnen Menschen unbegrenzte Macht in die Hand zu geben.«
    »Ich nehme an …« Donal zögerte. »Ich müßte wahrscheinlich meine Stellung auf Prokyon aufgeben …«
    »Leider«, erklärte William offen. »Es darf nicht der leiseste Verdacht aufkommen, daß Sie irgend jemand bevorzugen könnten.«
    »Ich weiß nicht. Ich könnte diese neue Stelle jederzeit wieder verlieren …«
    »Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen«, sagte William. »Ceta müßte in der Lage sein, die Kommission zu kontrollieren, da es schließlich den Löwenanteil an Steuern zahlt. Außerdem kann man eine derartige Institution nicht mehr ohne weiteres stürzen, wenn sie erst einmal fest installiert ist.«
    »Dennoch …« Donal war hartnäckig. »In dieser Stellung würde ich mir unweigerlich Feinde schaffen. Wenn etwas schiefgehen sollte, würde mich niemand mehr anstellen …«
    »Ehrlich gesagt, Sie enttäuschen mich«, erklärte William scharf. »Können Sie denn überhaupt nicht in die Zukunft sehen?« Sein Tonfall wurde ungeduldig. »Merken Sie nicht, daß wir unweigerlich auf eine einzige Regierung für alle Welten zugehen? Sie kommt vielleicht nicht morgen, vielleicht auch nicht im nächsten Jahrzehnt. Aber jede supraplanetarische Organisation muß letzten Endes zu einer Zentralregierung werden.«
    »In diesem Falle wäre ich immer noch ein Angestellter und nichts weiter. Was ich will –« Seine Augen leuchteten heller – »ist ein Besitz. Eine Welt – weshalb nicht? Ich bin in der Lage, eine Welt zu regieren und sie zu verteidigen.« Er wandte sich an William. »Sie werden Ihren Platz haben.«
    Williams Augen waren hart wie geschliffene Steine.
    »Sie nehmen sich kein Blatt vor den Mund«, sagte er.
    »Nein, das ist nicht meine Art.« Donals Stimme schwankte ein wenig. »Sie hätten wissen müssen, daß ich Ihr Schema durchschauen würde. Sie wollen die höchste Gewalt. Schön. Geben Sie mir eine der Welten, die Sie unter sich haben.«
    »Welche?« fragte William.
    »Irgendeine einigermaßen große.« Donal fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Warum nicht die Neue Erde?«
    William lachte, und Donal versteifte sich.
    »Wir kommen so nicht weiter«, sagte Donal. Er erhob sich. »Vielen Dank für das Essen.« Er drehte sich um und ging zur Tür.
    »Warten Sie!«
    William war ebenfalls aufgestanden. Er kam auf Donal zu.
    »Ich habe Sie wieder unterschätzt«, sagte William. »Verzeihen Sie.« Er legte die Hand auf Donals Arm. »Um die Wahrheit zu sagen, Sie sind meinem Vorschlag nur zuvorgekommen. Ich hatte die Absicht, Ihnen mehr anzubieten als einem Söldner. Aber – das hegt doch alles noch in der Zukunft.« Er zuckte mit den Schultern. »Im Moment kann ich Ihnen höchstens mein Versprechen geben.«
    »Oh«, sagte Donal. »Das stimmt nicht. Sie könnten mir einen Vertrag aushändigen, in dem Sie mir die Herrschaft über die Neue Erde zusichern.«
    William starrte ihn an, und dann lachte er laut und anhaltend.
    »Donal!« rief er. »Entschuldigen Sie – aber was sollte Ihnen so ein Vertrag nützen?« Er breitete die Arme aus. »Eines Tages gehört die Neue Erde vielleicht mir, und dann kann ich Ihnen den Vertrag geben. Aber jetzt …«
    »Sie könnten ihn ausfertigen.

Weitere Kostenlose Bücher