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Söldner der Galaxis

Söldner der Galaxis

Titel: Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Er wäre für mich eine Garantie, daß Sie Ihre Worte ernst meinen.«
    William hörte zu lachen auf. Seine Augen wurden schmal.
    »Ich sollte meinen Namen unter so ein Stück Papier setzen? Sie halten mich wohl für einen Idioten?«
    Donal zuckte ein wenig unter der Verachtung des älteren Mannes zusammen.
    »Nun … setzen Sie den Vertrag wenigstens auf«, sagte er. »Ich kann wohl nicht erwarten, daß Sie ihn unterschreiben. Aber ich hätte etwas in der Hand.«
    »Sie hätten etwas in der Hand, das mir vielleicht ein wenig unangenehm wäre«, erklärte William. »Hoffentlich sehen Sie ein, daß Sie kaum einen Schaden damit anrichten können. Denn ich würde glatt ableugnen, die Angelegenheit je mit Ihnen diskutiert zu haben.«
    »Ich würde mich sicherer fühlen, wenn die Bedingungen schon vorher feststehen«, meinte Donal beinahe unterwürfig. William zuckte mit den Schultern, nicht ohne Verachtung.
    »Also gut«, sagte er und führte ihn zu seinem Schreibtisch. Er drückte auf eine Taste. »Diktat«, sagte er.
     
    *
     
    Später, als Donal Williams Suite mit dem nicht unterzeichneten Vertrag in der Tasche verließ, stieß er beinahe mit Anea zusammen, die ebenfalls auf dem Wege nach unten war.
    »Wohin?« fragte er.
    »Das geht Sie nichts an!« fauchte sie, und ihr Gesichtsausdruck, den sie nicht verbergen konnte, machte Donal mißtrauisch. Er ergriff ihre zusammengeballte Rechte und öffnete sie. Sie hatte einen Minispion darin verborgen.
    »Sie sind und bleiben eine Närrin«, sagte er müde und ließ ihre Hand los. »Wieviel haben Sie gehört?«
    »Genug, um meine Meinung über Sie bestätigt zu wissen«, zischte sie.
    »Tragen Sie diese Meinung bei der nächsten Konferenz vor, wenn man Sie hereinläßt«, sagte er und ging. Sie starrte ihm nach, zitternd vor Wut und doch beschämt.
    Während des ganzen Nachmittags und Abends sagte sie sich vor, daß sie gar nicht die Absicht hatte, die Konferenz persönlich mitzuverfolgen. Am nächsten Morgen jedoch fragte sie Galt, ob er ihr einen Besucherpaß ausstellen könnte.
    Der Marschall mußte ihr mitteilen, daß auf Williams Antrag hin die Sitzung geschlossen sein sollte. Er versprach ihr jedoch, soweit wie möglich von der Konferenz zu berichten.
    Als Galt selbst ein paar Minuten zu spät den Sitzungssaal betrat, mußte er feststellen, daß die Konferenz bereits begonnen hatte. William hatte mit der Erörterung eines Planes begonnen, und der alte Marschall versteifte sich, noch ehe er Platz genommen hatte.
    »… durch eine Abstimmung der Anwesenden«, sagte William gerade. »Natürlich müssen die verschiedenen Regierungen den Plan ratifizieren, aber wir alle wissen, daß das mehr oder weniger eine Formalität ist. Ein supraplanetarisches Kontrollorgan, das nur über den Handel und den Austausch von Kontrakten Verfügungsgewalt hat, in Verbindung mit einer allgemeinen Einführung des offenen Marktes befriedigt die Wünsche aller Mitglieder. Außerdem könnten wir, sobald all dies erledigt ist, die rechtmäßige Regierung der Neuen Erde wieder in ihre Rechte einsetzen. Ich denke, daß sich die Aufständischen unserem einstimmigen Beschluß beugen werden.« Er lächelte in die Runde. »Ich warte auf Fragen und Einwände, meine Herren.«
    Project Blaine meldete sich zu Wort. »Sie sagten etwas von einer supraplanetarischen Streitmacht, welche die Bestimmungen des Kontrollorgans notfalls erzwingen soll«, erklärte er mit seiner leisen, aber deutlichen Stimme. »Diese Streitmacht verstößt gegen die Grundsätze der individuellen Welt-Rechte. Ich möchte schon jetzt sagen, daß wir so eine Streitmacht kaum unterstützen werden, wenn ihr Kommandant aus einem feindlichen Lager kommt …«
    »Das gleiche gilt für uns«, unterbrach Arjean von St. Marie. Er starrte den Venusier wütend an. Galts buschige Brauen hoben sich.
    Das Benehmen der beiden war irgendwie zu sehr gekünstelt. Er sah Donal an, um eine Bestätigung für seinen Verdacht zu erlangen, aber Williams Stimme unterbrach ihn in seinen Gedankengängen.
    »Das verstehe ich natürlich«, sagte William. »Aber ich glaube, daß ich die Antwort auf alle Ihre Fragen habe.« Er sah die Männer der Reihe nach an. »Wie Sie wissen, gibt es wenige Spitzen-Kommandanten. Jeder hat seine Verbindungen, die ihn bei irgendeiner Gruppe unbeliebt machen. Ich würde vor allem sagen, daß wir einen Berufssoldaten brauchen – nicht mehr und nicht weniger als das. Das beste Beispiel dafür sind unsere Dorsai …«
    Alle Blicke

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