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Söldner der Galaxis

Söldner der Galaxis

Titel: Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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holte einen Plan aus der Tasche. »Sehen Sie sich das da an. Wir haben folgendes zu tun.«
    Der Plan zeigte eine unterirdische Residenz auf Coby, jenem Planeten, der nie so richtig kultiviert worden war. Selbst mit modernen Methoden konnte man angesichts der kühlen Sonne Wega wenig ausrichten.
    Die Residenz enthielt achtzehn Räume, umgeben von Gärten und Höfen. Was das Gebäude von anderen seiner Art unterschied, war die Tatsache, daß es zum größten Teil auf Täuschung beruhte. Wenn sich jemand im Haus oder auch in einem der Gärten befand, hatte er den Eindruck, auf der Oberfläche eines normalen Planeten zu sein. Aber acht Zehntel dieses Eindrucks waren Illusion. In Wirklichkeit war man auf allen Seiten von Fels umgeben.
    Für die Angreifer hatte diese Situation ihre Nachteile und ihre Vorteile. Ein Nachteil war, daß die Männer nach Erreichen ihres Zieles – die Festnahme eines noch Unbekannten – nicht so leicht entkommen konnten wie auf der Oberfläche eines Planeten. Der große Vorteil jedoch war, daß sich wabenförmig um die Residenz Wartungs- und Geräteräume befanden, durch die ein leichtes und überraschendes Eindringen ermöglicht wurde.
    Donal übergab seinen Plan el Man, der ihn mitnahm, um seine Leute zu informieren. Dann gingen die Männer in ihre Kabinen, um soviel Schlaf wie möglich zu bekommen und um ihre Kräfte zu sammeln. Donal selbst lag noch eine Zeitlang da und quälte sich mit den Gedanken, was jetzt wohl auf den verschiedenen Welten vorging.
    Doch nach einiger Zeit übermannte auch ihn der Schlaf.
    »Wir sind jetzt in Funkreichweite, Sir. Wenn Sie die Nachrichten mithören wollen …«
    Donal richtete sich auf. »Bitte.«
    El Man berührte eine der Wände, und sie wurde transparent. Man sah das dreidimensionale Bild eines Coby-Nachrichtensprechers.
    »… breitete sich rasch aus, als die Vorwürfe gegen den Oberbefehlshaber der Vereinigten Planetarischen Streitkräfte, Kommandant Donal Graeme, laut wurden. Der Kommandant selbst ist spurlos verschwunden, und da sich der größte Teil seiner Flotte ohne Funkverbindung auf einem Raummanöver befindet, kann man ihren Aufenthalt kaum feststellen. Diese Entwicklung hat zu Gewalttaten auf den meisten zivilisierten Welten geführt, in einigen Fällen sogar zu offenen Revolten gegen die Regierung. Man befürchtet einerseits, daß die offenen Märkte nun überhandnehmen können und andererseits, daß die Anschuldigungen gegen Graeme ein Versuch sind, die letzten Schutzmaßnahmen, die der Bürger noch hatte, zu vernichten.
    Nach neuesten Informationen finden Kämpfe auf Venus, Mars, Cassida, der Neuen Erde, Freiland, Association, Harmonie und St. Marie statt. Abgesetzt oder geflohen sind die Regierungen von Cassida, der Neuen Erde und St. Marie. Auf der Alten Erde, auf Dunninswelt, Mara, Kultis und Ceta scheint es ruhig geblieben zu sein. Hier auf Coby ist es zu keinerlei Gewalttaten gekommen. Fürst William von Ceta hat seine Kontraktsoldaten als provisorische Polizei angeboten, damit den Unruhen ein Ende bereitet werden kann. Truppenaufgebote von Ceta sind unterwegs zu den Hauptunruheherden. William hat verkündet, daß seine Truppen sämtliche Gewalttaten ohne Rücksicht auf die Partei unterdrücken werden. Er sagte wörtlich: »Unsere Aufgabe ist es nicht, einer Partei zum Sieg zu verhelfen, sondern Ordnung in das gegenwärtige Chaos zu bringen und die Flammen der Selbstvernichtung auszutreten.«
    Ein eben eingetroffener Bericht von der Alten Erde besagt, daß aufständische Gruppen für eine Ernennung Williams zum Weltregenten eintreten. Andere Gruppen wollen das gleiche für Donal Graeme, den verschwundenen Oberbefehlshaber.«
    Der Mann am Schreibtisch sah auf. »Wir melden uns wieder in fünfzehn Minuten.«
    »Gut«, sagte Donal, und el Man schaltete den Empfänger aus. »Wann landen wir?«
    »In ein paar Stunden«, erwiderte el Man. »Wir sind etwas zu früh gekommen. Haben Sie Koordinaten für das Landegebiet?«
    Donal nickte und stand auf. »Ich komme in den Kontrollraum«, sagt er.
    Es war ein zeitraubender, aber relativ einfacher Vorgang, bis das Boot an der angegebenen Stelle landete. Kompliziert wurde er durch Donals Wunsch, möglichst unbemerkt aufzusetzen. Aber da Coby wenig zu verteidigen hatte, besaß es auch kaum Patrouillenschiffe, und Kapitän el Man steuerte das Boot ohne Zwischenfall direkt über die Frachtschleuse des Transport-Tunnels.
    Fünf Minuten später hatte Donal seine kleine Truppe im Salon versammelt.

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