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Söldner des Geldes (German Edition)

Söldner des Geldes (German Edition)

Titel: Söldner des Geldes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Beck
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Gartenstühlen zusammengestellten Kreis einige arabische Männer und diskutierten lautstark.
    Er schlenderte durch den Park und hielt nach einem rüstigen alten Mann Ausschau. Hansen keuchte den Weg von der Bucht herauf, und Winter fragte ihn nach dem älteren Al-Bader. Der Geldmanager war froh, eine Pause einlegen zu dürfen, und zeigte atemlos in den hinteren Teil des Parks: «Dort drüben. Der mit dem Stock.» Am Ende des Parks, dort, wo dessen kultivierter Teil in einen Wald überging, lag ein wilder Kräutergarten mit weissen Steinen und Wegen aus hellem Kies. Ein Koch pflückte Kräuter.
    Auf einer Parkbank am Rande des Kräutergartens sass ein alter Mann mit weissen Haaren. Den Stock hatte er seitlich an die Bank gelehnt. Er schaute auf den Fjord hinaus. Winter ging durch den Kräutergarten, roch die verschiedenen Gewürze und spürte die von den hellen Steinen reflektierte Sonne. Seine Schuhe knirschten auf dem Kies. Winter konnte die wettergegerbten dunklen Gesichtszüge des alten Mannes nicht lesen. War er teilnahmslos, entspannt, müde?
    «Entschuldigen Sie bitte die Störung. Sind Sie Herr Al-Bader?»
    Der alte Mann schaute Winter mit wässrigen, aber klaren Augen an. Sein Gesicht hatte tiefe Furchen. Der Mann war in seinem Leben viel draussen gewesen. Er sah eher wie ein Beduine als wie ein Geschäftsmann aus. Er wiegte den Kopf, und Winter war nicht sicher, ob es ein Nicken oder ein Abwägen war. In einem sehr altmodischen Englisch mit starkem Akzent sagte der Mann: «Guten Tag, wer gibt sich die Ehre?»
    «Ich bin ein Freund von Muhammed Al-Bader.» Und nach einer Pause: «Ich arbeite für eine Schweizer Bank und habe ihn einige Male getroffen. Wir waren zusammen in den Bergen.» Das mit dem «Freund» war ein wenig übertrieben. Die Beziehungen zwischen ihm und Al-Bader waren rein geschäftlicher Natur gewesen. Aber Winter hatte immer versucht, ihn auch als Mensch zu verstehen.
    «Als wir uns vor ein paar Monaten das letzte Mal getroffen haben, hat er mir von seinen Falken erzählt.» Der eher distanzierte Al-Bader hatte Winter einmal von seiner Leidenschaft für Falken vorgeschwärmt. Der alte Mann schaute auf den Fjord hinaus. Weit oben am Himmel kreiste ein Raubvogel.
    Nach einer Weile sagte der alte Mann: «Muhammed war ein guter Mann. Er hatte keine Angst vor der Zukunft. Er interessierte sich für das Neue. Er reiste um die ganze Welt. Er war in China und Amerika.»
    «Darf ich mich setzen?» Al-Bader nickte, machte eine einladende Handbewegung, und Winter setzte sich auf die Bank. Gemeinsam schauten sie auf den Fjord hinaus. Links lagen die Bucht und das Kliff, rechts öffnete sich der Fjord gegen das Meer. Auf dem Wasser tummelten sich kleine farbige Boote. Der alte Mann schwieg. In seinem Alter hatte man viel Zeit. Oder keine. Oder ein anderes Zeitgefühl. Vielleicht hatte der Alte einfach mehr Geduld als Winter.
    «Ich möchte herausfinden, was genau geschehen ist.»
    Winter passte sich dem Rhythmus seines Gesprächspartners an. Er wartete. Nach einer Weile wurde er belohnt: «Ich bin ein Cousin seines Vaters. Er ist vor drei Jahren gestorben. Allah sei ihm gnädig. Nach dessen Tod war er auch mein Sohn.»
    Winter schwieg.
    «Und jetzt ist auch Muhammed tot. Eigentlich hätte ich nach Riad zurück zur Beerdigung von Muhammed sollen, aber sein jüngerer Bruder hat mich gebeten hierzubleiben. Wegen des Geldes.» Er seufzte.
    «Ich habe mit Herrn Hansen von Galaxy gesprochen. Er hat mir gesagt, dass Ihre und andere wohlhabende Familien aus dem Nahen Osten mit Hilfe von Galaxy im Westen Geld anlegen.» Winter formulierte dies nicht als Frage, sondern als Tatsache. Er hoffte trotzdem auf eine Bestätigung durch den Onkel. Sein Juraprofessor hatte ihm vor Jahren eingeschärft: Kreuzvalidierung. Aus Vermutungen wurden erst dann Tatsachen, wenn sie aus verschiedenen Blickwinkeln geprüft wurden.
    Al-Bader sagte: «Als ich ein Kind war, habe ich in der Wüste gelebt. Mein Grossvater hat Kamele gezüchtet. Er war ein weit gereister Mann und hatte Freunde in fernen Ländern. Einmal hat er mich mitgenommen nach Rabat. Er hat mir damals gesagt, dass ein guter Geschäftsmann immer auch ein Freund sein müsse. Verstehen Sie mich nicht falsch. Mein Grossvater war ein harter Hund, der Geld verdienen wollte. Reichtum bedeutet einen grossen Harem.»
    Ein kehliges Lachen drang aus der Tiefe der Raucherlunge des Alten. «Aber auch wenn er ein Kamel günstig kaufen konnte, so hat er doch immer darauf geachtet,

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