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Soforthilfe bei Stress und Burn-out

Titel: Soforthilfe bei Stress und Burn-out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Kraemer
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jetzt, dass sie keinen Zugang mehr zu ihren gewohnten Strategien haben. Ihr Körper entwickelt eine eigene Dynamik, der sie jetzt hilflos ausgesetzt sind. Er gibt jetzt den Ton an und entzieht sich dem Willen. Dies ist eine ganz neue und einschneidende Erfahrung.

    Unser Klient Herr M. berichtete:
    Â»Unglaublich - immer wenn ich nur an meinen Terminkalender gedacht habe, wenn irgendjemand mit mir etwas abmachen wollte, wurde es mir so schlecht und so schwer im Körper. Es war so, als ob eine Macht mir meine ganze Energie aussaugen würde.«
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    Die Merkmale der Knock-out-Phase sind:
    â€¢ hohe Antriebslosigkeit,
    â€¢ Körperfunktionen können nicht mehr willentlich gesteuert werden,
    â€¢ Gedanken kreisen immer um ein Thema und werden zur Qual,
    â€¢ extreme Schlafstörungen, zum Teil verschlimmert durch Albträume,
    â€¢ Zukunftsangst,
    â€¢ Konzentrations-, Merk- und Denkstörungen,
    â€¢ Gefühl, wie abgestellt, unbeteiligt zu sein - bei gleichzeitiger großer innerer Unruhe; emotional unausgeglichen, gereizt,
    â€¢ eigene Steuerungsfähigkeit ist blockiert,
    â€¢ Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen,
    â€¢ diffuse Körpersymptome und Schmerzen, Verdauungsprobleme,
    â€¢ funktionale Störungen.
    Für Betreuende und Coachs kann es hilfreich sein, dass der Hinweis gegenüber dem Klienten, es handle sich um eine rein körperliche Reaktion, Erleichterung bringen und Stress abbauen kann. Der Bedeutung der Stressreaktion auf biologischer Ebene ist deshalb besondere Bedeutung
beizumessen. Da der Betroffene sein Verhalten nicht wie gewohnt steuern kann und seine üblichen Strategien nicht wirken, tendieren die Selbstzweifel schnell auch in die Richtung, dass etwas in einem verrückt ist.
    Außerdem sind natürlich die Schilderungen der Betroffenen wichtig. Hier gilt es, voreilige Schlüsse zu vermeiden und in Ruhe eine Sondierung durchzuführen. Dabei ist es wesentlich, im oft verwirrend dargestellten Bild nicht den Überblick zu verlieren. Oft steht das zuletzt belastende Ereignis - die letzte dramatische Geschäftsverhandlung, die letzte Kündigungswelle oder Aktienbaisse - mit seinen Konsequenzen im Vordergrund der Konsultation und birgt die Gefahr, vom dramatischen Gesamtbild abzulenken.

Coaching bei Burn-out

Selbstcoaching - selbstbestimmt zur eigenen Lösung
    Jeder Mensch ist ein absolutes Unikat - und damit beginnt und endet ein nicht unerheblicher Teil der medizinischen Wissenschaftlichkeit. Da selbst jeder einzelne Stoffwechselvorgang bei jedem Menschen anders abläuft, liefert jeder statistische Vergleich nur für den Durchschnittswert ein brauchbares Ergebnis und ist für den betroffenen Menschen nicht mehr als ein Anhaltspunkt. Es gibt Menschen, die weit weniger trinken als die von der Wissenschaft lange Zeit als notwendig postulierte Flüssigkeitsmenge. Und Nahrungsmittel werden sehr unterschiedlich von Menschen aufgenommen und verdaut.
    Es spricht nichts gegen die allgemeine und verallgemeinerbare Erkenntnis, dass ein erwachsener Mensch wenigstens zweieinhalb Liter Flüssigkeit täglich zu sich nehmen sollte, und es spricht auch nichts gegen die allgemeine Erkenntnis, dass Rauchen ungesund ist. Aber zwischen allgemein richtigen Erkenntnissen und individuellen
Befindlichkeiten gibt es eine Diskrepanz, die nicht wegzudiskutieren ist. Durch neuere Forschung wird immer deutlicher, dass gerade im Bereich Ernährung unglaublich viele unwahre Verallgemeinerungen die öffentliche Meinung und damit die Haltung ganzer Generationen bestimmt haben. Darum sollte man konsequent von der Tatsache ausgehen, dass jeder Mensch für sich selbst der einzig wirkliche Experte ist. Wenn zum Beispiel Spinat nur gerade einmal für 50 Prozent der menschlichen Verdauungssysteme bekömmlich ist und sogar bei 35 Prozent der Menschen Blähungen erzeugt, können wir festhalten, dass sich die stoffliche Aufnahme und Verarbeitung selbst für eine angeblich so gesunde Pflanze extrem unterschiedlich gestaltet.
    Wenn das so ist bei Spinat, wie ist es dann erst bei Medikamenten? Medikamente wirken ebenfalls unterschiedlich bei den Menschen. Eine schemenhafte Erkenntnis dieser Tatsache zeigt die Plazeboforschung, bei der die Bedeutung der stoffunabhängigen Faktoren für die Wirkung von Medikamenten nachgewiesen wurde.
    Das Fazit aus dieser Gedankenfolge lautet: Das, was für einen Menschen wirklich gut und nützlich

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