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Sog des Grauens

Titel: Sog des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bagley Desmond
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Pierre. Sie kommen mit mir – beide!«
    »Also, hören Sie …«, begann Wyatt und hielt inne, als er die Mündung einer Pistole in seinem Kreuz spürte. Er biß sich auf die Lippen, als der dienstälteste Offizier sie voranwinkte. »Sie verdammter Trottel!« fauchte er Dawson an. »Warum mußten Sie denn eine Pistole tragen? Jetzt landen wir in einem von Serruriers Gefängnissen.«
    ***
    Causton kam sehr langsam aus dem tiefen Schatten und starrte der davoneilenden kleinen Gruppe nach, dann machte er kehrt und eilte zurück ins Hotel und durch die Halle. Mrs. Warmington und Julie waren eben mit mehr Broten und einer Kanne Kaffee aus der Küche gekommen, und Papegaikos war damit beschäftigt, Sodawasserflaschen auf der Bartheke aufzureihen.
    »Wyatt und Dawson sind von der Polizei weggeschleppt worden«, verkündete er. »Dawson trug eine Pistole bei sich, und das gefiel den Polizisten nicht.« Er blickte den Griechen an, der seinen Blick senkte.
    Julie setzte die Kaffeekanne ab. »Wohin hat man sie gebracht?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Causton. »Wahrscheinlich ins örtliche Arrestgebäude – wo immer das ist. Wissen Sie das, Eumenides?«
    »La Place de la Libération Noire«, sagte der Grieche. Er schüttelte den Kopf. »Dort kommen sie nicht 'eraus.«
    »Wir wollen es abwarten«, sagte Causton. »Wir werden sie wohl oder übel herausholen müssen – Wyatt hatte den Verteilerfinger für seinen Motor in der Tasche, und jetzt haben ihn die Polizisten. Der Wagen ist ohne ihn nicht zu brauchen.«
    Mrs. Warmington sagte: »Es gibt auch andere Wagen.«
    »Das ist ein Gedanke«, sagte Causton. »Haben Sie einen Wagen, Eumenides?«
    »Ich 'atte«, sagte Eumenides, »aber die Armee nahm allen Auto weg.«
    »Es geht hier nicht um einen Wagen«, sagte Julie kurz. »Es geht darum, Dave und Dawson aus den Händen der Polizei zu befreien.«
    »Das werden wir auch tun; aber ein Wagen wäre jetzt eine ganz nützliche Sache.« Causton rieb sich die Wange. »Es ist ein weiter Weg von hier bis zu den Docks – ein verdammt weiter Weg.«
    Eumenides zuckte mit den Schultern. »Wir brauchen Auto, nicht Schief.«
    »Nicht was?« wollte Causton wissen. »Oh, – ein Schiff! Nein, ich brauche den britischen Konsul – er wohnt dort unten. Vielleicht reicht die Staatsmacht im Bündnis mit der Macht der Presse dazu, Wyatt aus dem Loch zu holen – ich bezweifle, ob ich es allein schaffen könnte.« Er betrachtete bedauernd die belegten Brote. »Ich glaube, je eher ich gehe, desto früher können wir Wyatt und Dawson loseisen.«
    »Sie haben noch Zeit für eine Tasse Kaffee«, sagte Julie, »und Sie können sich ein paar Brote in die Tasche stecken.«
    »Danke«, sagte Causton und nahm die Tasse. »Hat dieses Haus Keller?«
    »Nein – nix Keller«, sagte Eumenides.
    »Schade«, sagte Causton. Er sah sich in der Bar um. »Ich glaube, Sie sollten nicht hierbleiben. Diese Art von Trubel führt immer zu einer ziemlichen sozialen Desorganisation, und das erste, worauf Plünderer es abgesehen haben, ist Sprit. Dies hier wird eines ihrer ersten Ziele sein. Ich schlage vor, daß Sie sich vorläufig im ersten Stock aufhalten, und Verbarrikadieren der Treppe könnte nützlich sein.«
    Er maß den Griechen mit kalten Blicken. »Ich hoffe, Sie werden sich um die Damen kümmern, solange ich weg bin.«
    Eumenides lächelte. »Ich werde zusehen.«
    Das war keine befriedigende Antwort, aber Causton mußte sich damit begnügen. Er trank den heißen Kaffee, steckte einige Brote in die Tasche und sagte: »Ich werde zurückkommen, so schnell ich kann – mit Wyatt, hoffe ich.«
    »Vergessen Sie Dawson nicht!« sagte Mrs. Warmington.
    »Ich will mir Mühe geben«, sagte Causton trocken. »Verlassen Sie das Hotel nicht! Die Gruppe ist so schon genug aufgespalten.«
    Eumenides sagte plötzlich: »Rawsthorne 'at ein Auto – ich 'abe gesehen. Mit diese – diese komische Zeichen.« Er schnipste mit den Fingern aus Ärger über sein mangelhaftes Englisch.
    »Diplomatisches Nummernschild?« fragte Causton.
    »Ja, richtig.«
    »Das dürfte nützlich sein. Okay, ich hoffe in zwei Stunden zurück zu sein. Bis dann!«
    Er verließ die Bar und sah vorsichtig durch die Glasscheiben, bevor er auf die Straße hinaustrat. Als er sich vergewissert hatte, daß keine Gefahr bestand, schob er sich durch die Drehtür und machte sich auf den Weg zu den Docks, wobei er sich ganz am Rande des Gehsteigs hielt. Er sah auf die Uhr und stellte überraschend fest, daß

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