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Sog des Grauens

Titel: Sog des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bagley Desmond
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hat er schon das obere Ende des Tales erreicht.«
    »Woher wissen Sie, daß das Favels Geschütze sind?« fragte Wyatt plötzlich. »Serrurier hat doch selbst eine Menge Artillerie.«
    Causton sagte gequält: »Ich habe meine Hausarbeiten gemacht. Serrurier wurde völlig überrascht. Seine Artillerie verursachte noch vor zwei Stunden ein verheerendes Verkehrschaos eben nördlich der Stadt. Wenn Favel sich beeilt, erbeutet er den ganzen Kram. Hören Sie nur! Er spart wirklich nicht mit Munition.«
    »Diese Waffenlieferung, von der Sie sprachen, muß ziemlich groß gewesen sein.«
    »Vielleicht – aber ich vermute, daß er alles auf eine Karte setzt. Wenn er nicht im ersten Ansturm durchkommt und St. Pierre erobert, ist alles verloren.«
    »Und wenn er es schafft, verliert er seine Armee«, sagte Wyatt mit Nachdruck.
    »Gott, daran hatte ich nicht gedacht.« Causton machte ein nachdenkliches Gesicht. »Das kann verdammt interessant werden. Nehmen Sie an, daß er etwas von dem Hurrikan weiß?«
    »Ich glaube es nicht«, sagte Wyatt. »Hören Sie, Causton, wir verschwenden Zeit. Ich muß diese Leute in Sicherheit bringen. Werden Sie mir helfen? Sie scheinen mehr über die Vorgänge draußen zu wissen als sonst jemand.«
    »Natürlich werde ich helfen. Aber vergessen Sie nicht, ich habe auch meine eigenen Aufgaben zu erledigen. Ich werde Sie unterstützen bei allem, was Sie sagen, und werde mitkommen und helfen, bis die Leute in Sicherheit sind. Aber danach muß ich mich absetzen und die Geschäfte meines Herrn betreiben – mein Chefredakteur würde mir nie verzeihen, wenn ich nicht zur rechten Zeit am rechten Ort wäre.« Er gluckste. »Ich darf wohl sagen, ich werde eine gute Story aus Big Jim Dawson herausholen, also wird es sich lohnen.«
    Sie gingen zurück in die Bar, und Causton rief aus: »Wyatt hat Ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen, kommen Sie alle hierher! Wo ist Dawson?«
    »Er war vor einer Weile noch hier«, sagte Julie. »Er muß hinausgegangen sein.«
    »Macht nichts«, sagte Causton. »Ich werde es ihm selbst erzählen – es wird mir ein Vergnügen sein. Gut, Mr. Wyatt; legen Sie los!« Er setzte sich hin und begann, eine Rolle Magnetband in ein Miniaturaufnahmegerät einzusetzen, das er aus der Tasche gezogen hatte.
    Wyatt wurde schon müde davon, die Geschichte immer wieder zu erzählen. Er versuchte nicht länger, seine Argumente zu begründen, sondern teilte sie ihnen nur mit, und als er geendet hatte, herrschte tödliches Schweigen. Der Grieche zeigte keine Veränderung im Gesichtsausdruck – vielleicht hatte er ihn nicht verstanden; Julie war blaß, aber sie trug den Kopf hoch; Mrs. Warmington war weiß und hatte zwei brennend rote Flecken auf ihren Wangen. Plötzlich legte sie los. »Das ist doch lächerlich!« empörte sie sich. »Ein amerikanischer Marinestützpunkt wird nicht vernichtet. Ich verlange, daß Sie mich unverzüglich nach Cap Sarrat bringen.«
    »Sie können verlangen, bis Sie schwarz werden«, sagte Wyatt ungerührt. »Ich werde nicht in die Nähe von Cap Sarrat gehen.« Er wandte sich Julie zu. »Wir müssen St. Pierre verlassen und höheres Gelände gewinnen, und das kann schwierig werden. Aber ich habe den Wagen, und wir können uns alle hineinquetschen, und wir müssen Vorräte mitnehmen – Lebensmittel, Wasser, Medikamente und so weiter. Wir dürften genug Lebensmittel in den Küchen hier finden, und wir können Soda- und Mineralwasser aus der Bar nehmen.«
    Mrs. Warmington schnappte vor Wut nach Luft. »Wie weit ist es bis zum Stützpunkt?« fragte sie keuchend.
    »Fünfundzwanzig Kilometer«, sagte Causton. »Ganz um die Bucht herum. Und da liegt eine Armee zwischen uns und dem Stützpunkt.« Er schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich würde es nicht versuchen, Mrs. Warmington; ich würde es wirklich nicht.«
    »Ich weiß nicht, was mit Ihnen allen los ist«, sagte sie böse. »Diese Eingeborenen würden uns doch nicht anrühren – die Regierung weiß zu gut, daß sie Amerikaner lieber in Ruhe lassen muß. Ich sage, wir wollen sehen, daß wir in den Stützpunkt gelangen, bevor diese Rebellen von den Bergen herunterkommen.«
    Papegaikos, der hinter ihr stand, packte sie bei den Schultern. »Ich denke, Sie sollen besser Mund 'alten«, sagte er. Seine Stimme war weich, aber sein Griff war hart, und Mrs. Warmington duckte sich. »Ich denke, Sie sind dumme Frau.« Er sah Wyatt an. »Weiter!«
    »Ich sagte gerade, wir sollten den Wagen mit Lebensmitteln und Wasser beladen

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