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Sog des Grauens

Titel: Sog des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bagley Desmond
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schneller voran als die in Fahrzeugen, und Rawsthorne dachte schon daran, den Wagen stehenzulassen. Aber er verwarf den Gedanken so schnell, wie er ihm gekommen war; sie hätten die Lebensmittel und das Wasser tragen müssen und auch noch die Decken – sie würden in der kommenden Woche viel zu nützlich sein, um sie im Wagen zu lassen. Er sagte: »Wenigstens hat dieser Krieg auch sein Gutes – er jagt die Menschen aus St. Pierre heraus.«
    »Sie werden nicht alle gehen«, sagte Julie. »Und was wird aus dem Militär?«
    »Es ist Pech für Favel«, sagte Rawsthorne. »Man stelle sich vor, eine Stadt zu erobern und dann von einem Hurrikan zerschlagen zu werden. Ich habe viel Militärhistorisches gelesen, aber mir ist kein ähnlicher Fall zur Kenntnis gekommen.«
    »Er wird auch Serrurier zerschlagen«, sagte Julie.
    »Ja, das wird er«, sagte Rawsthorne nachdenklich. »Ich möchte wissen, wer die Scherben aufsammeln wird.« Er starrte voraus. »Ich mag Wyatt, aber ich hoffe, er behält nicht recht mit diesem Hurrikan. Es ist möglich, daß er nicht kommt, wissen Sie. Wyatt verläßt sich zum großen Teil auf seine Intuition. Ich würde Favel eine ehrliche Chance gönnen.«
    »Ich hoffe auch, daß er nicht recht behält«, sagte Julie ernst. »Er sitzt dort in der Falle.«
    Rawsthorne warf einen Blick auf ihr trauriges Gesicht, biß sich auf die Lippen und verfiel in Schweigen. Die Zeit schleppte sich so langsam dahin wie der Wagen. Kurz danach zeigte Rawsthorne auf eine Gruppe junger Männer, die an ihnen vorbeihasteten. Sie waren gesund und kräftig, wenn auch ärmlich gekleidet; einer von ihnen hatte eine Handvoll Banknoten, die er im Gehen zählte, und ein anderer ließ eine glitzernde Halskette am Zeigefinger kreisen. »Ich wünschte, Causton hätte Ihre Pistole nicht mitgenommen, Eumenides«, sagte Rawsthorne. »Wir könnten sie vielleicht brauchen. Diese Burschen haben geplündert. Sie haben Geld und Schmuck genommen, aber bald werden sie Hunger bekommen und versuchen, Eßwaren zu nehmen, wo sie sie finden.«
    Eumenides zuckte mit den Schultern. »Zu spät; Pistole weg – ich gucken.«
    Endlich waren sie um die Landzunge herum, und Rawsthorne sagte: »Nur noch einige hundert Meter. Halten Sie Ausschau nach einer günstigen Stelle zum Abbiegen – wir brauchen einen Seitenweg.«
    Sie quälten sich weiter, immer noch im ersten Gang, und nach einer Weile sagte Eumenides: »Gut 'ier?«
    Rawsthorne verdrehte den Hals. »Ja, das scheint nicht schlecht zu sein. Ich möchte wissen, wohin der Weg führt.«
    »Wir wollen es probieren«, sagte Julie. »Es fährt sonst niemand hier hinauf.«
    Rawsthorne bog auf den unbefestigten Feldweg ein und konnte sofort in den zweiten Gang hochschalten. Sie fuhren einige hundert Meter auf dem schlechten Weg und kamen dann in einen großen Steinbruch. »Verdammt!« sagte Rawsthorne. »Es ist eine Sackgasse.«
    Julie rutschte auf ihrem Sitz hin und her. »Wir können wenigstens aussteigen und uns die Beine vertreten, bevor wir zurückfahren. Und ich meine, wir sollten auch wieder etwas essen, da wir die Gelegenheit haben«, sagte sie. Das Brot war trocken, die Butter geschmolzen und schon ein wenig ranzig, das Wasser war lauwarm, und dazu hatte die Hitze auch ihren Appetit nicht gerade erhöht, aber sie aßen ein wenig, während sie im Schatten der Steinbruchschuppen saßen und ihre nächsten Schritte besprachen. Mrs. Warmington sagte: »Ich sehe nicht ein, warum wir nicht hierbleiben können – es ist doch ein ruhiger Platz.«
    »Leider nicht«, sagte Rawsthorne. »Wir können von hier aus immer noch die See sehen – im Süden. Nach Wyatts Reden wird der Hurrikan von Süden kommen.«
    Mrs. Warmington sagte: »Ach, ich glaube, dieser junge Mann ist ein Bangemacher; ich glaube nicht an den Hurrikan. Als wir den Stützpunkt noch sehen konnten, lagen immer noch Schiffe dort vor Anker. Commodore Brooks rechnet nicht mit einem Hurrikan, weshalb sollten wir es dann?«
    »Wir können nicht darauf bauen, daß er unrecht behält«, sagte Julie ruhig. Sie wandte sich an Rawsthorne. »Wir müssen wohl zurück auf die Straße und es woanders versuchen.«
    »Das meine ich nicht«, sagte Rawsthorne. »Ich glaube nicht, daß wir die Möglichkeit haben. Dieser Weg bog in einem spitzen Winkel von der Straße ab – ich kann mir nicht vorstellen, wie wir mit dem Wagen wieder in den Verkehrsstrom hineinkommen sollen. Niemand würde anhalten, um uns dazwischenzulassen.« Er sah an der

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