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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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am Straßenrand zu stehen.
    Wo konnten sie wohnen …
    Plötzlich runzelte er die Stirn. Sein Blick wanderte nach oben, über das Fenster hinweg, an der Zierborte vorbei, hinauf zur Decke.
    Nach kurzer Überlegung griff er nach seinem Handy und tätigte einen Anruf.
    Danach ging er zu seinem Bruder, öffnete die Tür einen Spaltbreit und sagte in die undurchdringliche Dunkelheit: » Ich muss kurz weg. Bin gleich zurück. «
    Trez’ Stöhnen konnte alles bedeuten, von » in Ordnung « über » o Gott, nicht so laut « bis hin zu » viel Spaß, ich bleib hier und reiher noch ein bisschen «.
    Eiligen Schrittes verließ iAm die Wohnung und stieg in den Aufzug, wo er auf » P « wie » Penthouse « drückte.
    Als die Tür aufglitt, boten sich ihm zwei Möglichkeiten: auf der einen Seite ging es zur Wohnung von Bruder Vishous, auf der anderen zu seinem alten Freund.
    Diese Seite wählte iAm und klingelte bei Rehvenge.
    Die Tür ging auf, und der Symphath sah aus wie immer: Iro, violette Augen, Nerz. Bedrohlich. Ein wenig verschlagen.
    » Hey, Mann, wie geht’s dir « , sagte Rehv. Sie umarmten sich und klopften einander auf die Schultern. » Komm rein. «
    iAm war zum ersten Mal seit einem guten Jahr in seiner Privatwohnung, aber es hatte sich wenig verändert. Aus irgendeinem Grund war das eine Erleichterung.
    Der Reverend ließ sich auf einem Ledersofa nieder, lehnte den Gehstock gegen das Polster und schlug die Beine übereinander. » Womit kann ich dienen? «
    Während iAm noch nach einem geeigneten Einstieg suchte, stieß Rehv einen leisen Fluch aus. » Mann, ich wusste ja, dass es kein Höflichkeitsbesuch ist – aber so aufgewühlt habe ich dich selten gesehen. «
    Tja, einem Sündenfresser blieb eben nichts verborgen.
    Dennoch fiel es iAm schwer, die Angelegenheit in Worte zu fassen. » Ich bin mir nicht sicher, ob du mitbekommen hast, was bei Trez abgeht. «
    Rehv kräuselte die Stirn, und seine dunklen Brauen senkten sich über die stechend violetten Augen. » Ich dachte, das Iron Mask liefe gut. Gibt’s Probleme? Ich hab jede Menge Cash, wenn ihr was braucht … «
    » Das Geschäft läuft super. Wir nehmen mehr ein, als wir ausgeben können. Das Problem sind die außergeschäftlichen Aktivitäten meines Bruders. «
    » Er hängt aber nicht an der Nadel, oder? « , fragte Rehv besorgt.
    » Frauen. «
    Rehv lachte und winkte ab. » Ach, wenn das alles ist … «
    » Die Sache nimmt überhand – und eine von ihnen ist heute auf magische Weise in seinem Bett erschienen. Sie hat uns in der Wohnung erwartet, als wir nach Hause kamen. «
    Rehv runzelte erneut die Stirn. » In eurem Apartment? Aber wie ist sie da reingekommen? «
    » Sie hat’s dem Wachmann besorgt. « iAm wanderte in dem modern eingerichteten Apartment umher und registrierte am Rande, dass die Aussicht von hier oben tatsächlich besser war. » Trez fickt schon seit Jahren wahllos in der Gegend rum, aber in letzter Zeit ist er immer leichtsinniger geworden – er löscht keine Erinnerungen mehr, belässt es nicht bei einem Mal, kümmert sich nicht um die Folgen. «
    » Aber was ist denn nur los mit ihm? «
    iAm wandte sich nach dem Mischling um, der für ihn fast wie Familie war. Genau genommen traute er diesem Typen mehr als neunundneunzig Prozent seiner Blutsverwandten.
    » Trez ist gebunden. «
    Langes Schweigen. » Wie bitte? «
    iAm nickte. » Er ist gebunden. «
    Rehv erhob sich von der Couch. » Seit wann das denn? «
    » Seit seiner Geburt. «
    » Ach so. « Rehv stieß einen leisen Pfiff aus. » Dann ist es so ein s’Hisbe-Ding. «
    » Er ist der ersten Tochter der Königin versprochen. «
    Rehv schwieg eine Weile. Dann schüttelte er den Kopf. » Das macht ihn zum zukünftigen König, oder sehe ich das falsch? «
    » Das stimmt. Und obwohl wir eine matriarchalische Gesellschaft sind, ist das nicht unbedeutend. «
    » Jetzt sieh uns an « , murmelte Rehv. » Trez und Wrath und ich. Die unheiligen drei Könige. «
    » Na ja, bei der s’Hisbe ist es natürlich anders. Bei uns hat die Königin das Sagen. «
    » Und was treibt er dann noch immer hier draußen? Mit all uns Unkennbaren? «
    » Er will nichts mit der s’Hisbe zu tun haben. «
    » Hat er denn eine Wahl? «
    » Nein. « iAm schielte zur Hausbar. » Was dagegen, wenn ich mir einen Drink genehmige? «
    » Machst du Witze? An deiner Stelle würde ich mir die Hucke vollsaufen. «
    iAm inspizierte das Sortiment. Schließlich entschied er sich für eine Karaffe mit einer kleinen

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