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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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zuvor der Schmerz.
    Und ausnahmsweise gab er sich diesem Gefühl hin. Vermutlich, weil er betrunken war.
    Er lehnte sich an die Kacheln, und das Wasser spritzte ihm ins Gesicht, jedoch auf sanfte Art, wie Regen, ehe es an ihm hinabrann, über die Brust, den festen Bauch, über die Hüften und sein Geschlecht …
    Völlig unvermittelt sah er vor seinem geistigen Auge, wie seine Auserwählte sich über ihn beugte. Ihre Augen schimmerten grün im Mondlicht, der Baum wölbte sich schützend über sie.
    Sie nährte ihn, ihr schlanker, blasser Arm ruhte an seinem Mund, während er in rhythmischen Zügen daran sog.
    Inmitten seiner vom Alkohol erzeugten Benommenheit überkam ihn plötzlich sexuelles Verlangen und breitete sich in seinem Becken aus wie eine sich öffnende Hand.
    Er wurde hart.
    Dann schlug er die Augen auf – nicht dass ihm bewusst gewesen wäre, dass er sie geschlossen hatte – und blickte an sich hinab. Das grelle Licht über dem Waschbecken wurde durch den Duschvorhang gedämpft, aber es reichte, um zu sehen.
    Wie Xcor sich wünschte, es wäre dunkel gewesen … denn es bereitete ihm keine Freude, die Erektion zu sehen, die so tumb und stolz von seinen Hüften aufragte.
    Er verstand einfach nicht, was seine Lenden sich erhofften: Wenn selbst Dirnen einen Aufpreis verlangten, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, würde diese bezaubernde Auserwählte wohl kaum etwas anderes tun, als schreiend das Weite zu suchen …
    Mit einem Mal deprimierte ihn das unendlich, erst recht, als das Pulsieren zwischen seinen Beinen sich verstärkte. Sein Körper war ein trauriges Instrument, so lächerlich in seinem Sehnen – er wollte einfach nicht einsehen, dass ihn keine begehrte.
    Schon gar nicht jene, die er begehrte.
    Xcor drehte sich um, legte den Kopf in den Nacken und schob die Hände durch das Haar. Zeit, die Gedanken weit von sich zu weisen und sich zu waschen. Die Seife aus der Schale an der Wand verrichtete in Windeseile ihren Dienst auf Haut und Haar …
    Er war noch immer steif, als es Zeit war, aus der Dusche zu steigen.
    Aber die kalte Luft würde dem Spuk schon ein Ende bereiten.
    Xcor stellte sich auf den himbeerroten Duschvorleger und trocknete sich ab.
    Immer noch steif.
    Sein Blick fiel auf die Kampfkleidung, und er merkte, wie wenig Lust er hatte, sie wieder anzulegen. Rau. Kratzig. Verdreckt.
    Vielleicht übte dieses feminine Umfeld einen schädlichen Einfluss auf ihn aus.
    Schließlich landete Xcor im Ehebett, auf dem Rücken.
    Steif.
    Ein kurzer Blick auf den Nachttischwecker teilte ihm mit, dass nicht viel Zeit blieb, bis seine Krieger heimkehren würden.
    Es musste also schnell gehen.
    Er ließ die Hand unter die Laken und über seinen Körper gleiten, dann umfasste er …
    Xcor presste die Augen zu und stöhnte. Sein Torso wand sich in der Hitze und Begierde, die von seinem Unterleib ausstrahlte. Er drückte den Kopf seitlich ins Kissen und begann, auf und ab zu pumpen.
    Wundervoll. Besonders ganz oben, wo die stumpfe Spitze nach Aufmerksamkeit schrie, die sie mit jeder Aufwärtsbewegung bekam. Schneller. Fester.
    Und die ganze Zeit über stand ihm das Bild seiner Auserwählten vor Augen.
    Ihre Vision erregte ihn mehr als seine fliegende Hand an der Hüfte. Und als das Lustgefühl sich steigerte, verstand er zum ersten Mal, warum seine Soldaten sich so oft diesem Vergnügen hingaben. So gut. So unfassbar gut …
    O ja, schön war seine Angebetete. So schön, dass ihn nicht einmal das Auf und Ab seiner Hand von ihrem Gesicht ablenken konnte. Vielmehr trat sie in allen Einzelheiten hervor, schmerzlich klar. Das helle Haar, die roten Lippen, der zierliche Hals – bis hinab zu ihrem schlanken, eleganten Leib, den ihre blütenweiße Robe zugleich verhüllte und hervorhob.
    Wie mochte es sein, von einem solchen Geschöpf begehrt zu werden? In ihr aufgenommen zu werden als ein Mann von Wert …
    In diesem Moment traf ihn die Erinnerung an ihre Schwangerschaft wie ein Hammerschlag. Aber wenigstens war es zu spät. Noch während sein Herz versteinerte und seine Brust sich schmerzvoll zusammenzog, weil sie sich für einen anderen geöffnet hatte, vollendete sein Körper seinen Höhenflug, unaufhaltsam wie …
    Der Orgasmus fegte ihn um und entlockte ihm einen Schrei – den glücklicherweise das Kissen schluckte, denn in diesem Moment hörte er unten das Donnern von Springerstiefeln, einen Klang, den er überall erkannt hätte: seine ersten Soldaten waren eingetroffen.
    Der Orgasmus hinterließ einen

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