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Sohn Der Nacht

Titel: Sohn Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Spruill
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auch passiert, ganz gleich, wie unmöglich es auch klingen mag.«
    Sie nahm seine Hand und drückte sie ganz fest.
    »Aber Katie, du darfst unter gar keinen Umständen jeman dem davon erzählen.«
    »Er hat recht.« Audrey fand endlich die Sprache wie der. »Wir müssen darüber absolutes Stillschweigen bewah ren.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Katies Stimme klang gebrochen. »Er hat mich gewarnt, wenn ich das der Polizei erzähle, würde er Gregory töten.« Sie warf Merrick einen angsterfüllten Blick zu. »Mein Gott, du bist die Polizei, aber ich mußte es dir sagen.«
    »Katie«, sagte Audrey, »mir ist noch immer nicht klar, warum diese ... Kreatur dich bedroht hat. Was wollte dieses Ding denn von dir?«
    Anstatt zu antworten, blickte Katie fragend zu Merrick hinüber, als suche sie seine Erlaubnis. Er begriff, daß sie nicht einmal ihrer eigenen Mutter von dem Blut erzählt hatte. Die Art, in der sie ihr Versprechen strikt gehalten hatte, erfüllte Merrick mit Stolz, aber jetzt, da Audrey wußte, daß Zane - diese >Kreatur< - sich den Augen eines anderen entziehen konnte, machte es wohl kaum noch etwas aus, wenn sie ebenfalls erfuhr, daß diese Kreatur auch seltsames Blut hatte. Mer rick nickte, und Katie wandte sich wieder an ihre Mutter und erklärte es ihr rasch.
    »Verstehe«, sagte Audrey. »Ich habe mich schon gewun dert, warum die Polizei ausgerechnet dich zugezogen hat. Diese Kreatur wollte also ihr Blut zurück.«
    »Ja. Erinnerst du dich noch, wie es mich in der Kirche nach dem zweiten Mord angerempelt hat? Es muß gemerkt haben, daß ich Proben von seinem Blut und nicht dem des Opfers genommen hatte, und deshalb hat es mich leicht angestoßen, um mich abzulenken, und hat dann den Objektträger gestoh len. Später muß es angefangen haben, sich Sorgen zu machen, daß es vielleicht auch schon bei dem ersten Mord geblutet hat, und deshalb hat es mich im Hospital beschattet und mich heute in der Cafeteria belauscht, als ich mit Art über das Blut gesprochen habe.«
    Merrick stellte auf einmal überrascht fest, daß er sich wünschte, sie würden aufhören, Zane >es< zu nennen. Aber
    wie sonst hätten sie wohl von jemandem sprechen sollen, der so monströs war?
    »Wann wirst du den Leichenbeschauer anrufen?«" fragte Audrey ihre Tochter.
    »Im Grunde genommen möchte ich das überhaupt nicht«, sagte Katie.
    »Du hast gar keine Wahl«, sagte Audrey. »Erzähl ihm ein fach nur, das Blut sei jetzt völlig normal. Sag ihm, du schickst ihm einen umfassenden Bericht und daß es schön gewesen sei, für ihn arbeiten zu dürfen.«
    »Dann lasse ich diese Kreatur, die drei Menschen ermordet hat, einfach davonspazieren und mit Morden weiterma chen?«
    »Was kannst du denn tun, um das zu verhindern? Du mußt an Gregory denken.«
    »Halt mal, Audrey«, sagte Merrick. »Er ist auch mein Sohn. In dem Augenblick, in dem Katie mit Dr. Byner spricht, hat der Killer keinerlei Verwendung mehr für sie.«
    »Und dann wird er mich und Gregory sowieso töten.« Katie ließ sich auf die Couch zurückfallen. Ihre Hände zitterten, als sie sie gegen die Wangen preßte.
    Merrick drückte ihre Schulter. »Es tut mir so leid, dich zu erschrecken, aber wir müssen ganz sicher sein, daß wir hier und jetzt das Richtige tun.« Er spürte eine neue Welle von Wut gegen Zane. Das war irrsinnig, unmöglich. Ich werde alles tun, um Byner glauben zu machen, das Blut sei normal, aber ich werde dafür nicht Katies Leben in Gefahr bringen.
    Audrey schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Merrick, wenn diese Kreatur sie weiterhin unter ständiger Beobach tung hält, müßte sie dann nicht in Rage geraten, wenn Katie ihr trotzt? Es kann sich ganz nach seinem Willen verstecken. Es könnte gerade jetzt hier in diesem Zimmer sein und uns beobachten.«
    Katie schauderte.
    »Ich werde einen Polizisten hier im Haus postieren«, sagte Merrick schnell. »Meinem Lieutenant kann ich sagen, der Kil ler habe versucht, hier einzubrechen, und du habest auch schon Drohanrufe von ihm bekommen. Wir zeigen ihnen einfach das Loch im Fenster.«
    »Aber du wirst trotzdem heute nacht ebenfalls bleiben, nicht wahr?« Katies Stimme zitterte vor Angst.
    »Ja. Wenn es keinen neuen Mord gibt, bleibe ich, und dann werde ich so schnell, wie ich kann, zurückkommen. Egal wie, ich werde dafür sorgen, daß du die ganze Zeit Polizeischutz bekommst. Ich werde dir ein Funkgerät geben lassen und einen eigenen Empfänger anfordern, Katie, so daß ich dich auch dann beobachten kann,

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