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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Alec
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Gynäkologe und reichte MacKenzie den zweiten Objektträger. »Und das die des zweiten. Sie ist nicht menschlich.«
     
     
    2017 Seniorenresidenz The Gables –
Isle of Arran, Schottland
     
    MacKenzie starrte hinaus auf das Wasser. Sein Blick war in eine unbestimmte Ferne gerichtet.
    »Das war der Punkt, an dem mir erstmals die Zusammenhänge klar wurden …«
     
     
    2025 Stadthaus der Familie De Vere –
Belgrave Square, London
     
    Jason las weiter …
     
Die genetische Struktur von Percivals »Wechselbalg« entsprach genau der des genetischen Zellkernklons, den ich seinerzeit in meinem Labor herangezüchtet hatte. Ein Irrtum war ausgeschlossen.
Ich kannte die genetische Sequenz in- und auswendig.
Es war die DNS des Klons.
Geboren am gleichen Tag, als Percival das defekte Baby per Kaiserschnitt geholt hatte.
»Sie« hatten, ohne dass die Eltern es ahnten, das ursprüngliche Kind beiseitegeschafft und es gegen ihren eigenen genetischen Klon ausgetauscht, zu irgendeinem böswilligen Zweck.
Rupert Percivals Leiche wurde eine Woche später mit einer Kugel in der Brust aufgefunden. Auf einer Müllhalde.
     
     
    2017 Seniorenresidenz The Gables –
Isle of Arran, Schottland
     
    Eine robuste ältere Dame schob einen Teewagen ins Zimmer und lächelte MacKenzie freundlich an.
    »Wie immer, Herr Professor?«, fragte sie.
    MacKenzie nickte. »Danke sehr, Bridget.«
    Als sie ihm eine dampfende Tasse Tee einschenkte, faltete MacKenzie den Brief zusammen und steckte ihn in einen blassblauen Umschlag. Er klebte den Umschlag zu, drehte ihn um und schrieb mit zitternder Hand darauf:
     
James De Vere – Persönlich
c / o Thomas Nunn
Anwaltskanzlei Adler, Nunn & Greenstreet
Vestry Hall, Chancery Street
London WC 2 A
     
    Bridget stellte den Tee neben ihm auf den Schreibtisch.
    »Drei Stück Zucker, Herr Professor?«
    MacKenzie nickte.
    »Bridget.« Er nahm ihre rotfleckige Hand und legte den blauen Umschlag hinein. »Würden Sie das für mich zur Post bringen?«
    Er griff in seinen Morgenrock, zog eine alte lederne Geldbörse hervor und zählte drei Pfundmünzen und mehrere Zwanzig-Pence-Stück ab.
    »Per Einschreiben bitte, und bringen Sie mir die Quittung.«
    »Aber gern, Herr Professor.« Sie schenkte ihm ein fröhliches Lächeln. »Bis später dann.«
    Die Tür schloss sich, und MacKenzie lehnte sich in seinem Rollstuhl zurück. Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er schloss die Augen.

XXXIX
DIE TOTEN LEBEN
     
     
     
    2025 Stadthaus der Familie De Vere –
Belgrave Square, London
     
     
    J ason blickte auf. Sein Gesicht war aschfahl. Maxim stand in der Küchentür; sein Bademantel hing schief.
    »Ich … Es tut mir leid, aber ich habe schlimme Nachrichten, Master Jason. Aus dem Krankenhaus.«
    Jason stand auf und griff in die Hosentasche, um sein Handy zu nehmen.
    »Verdammt.« Er hatte es im Salon liegen gelassen, sodass er eine ganze Zeit lang nicht direkt erreichbar gewesen war.
    »Es handelt sich um Madam Lilian, Sir.«
    Jason wappnete sich.
    »Sie ist vor zehn Minuten verstorben.«
    Jason ließ sich schwer auf den Küchenstuhl fallen. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er starrte Maxim an.
    Der Butler ging zur Vorratskammer hinüber. Eine Minute später tauchte er wieder auf, mit einer Whiskyflasche in der Rechten. Er stellte die Flasche und ein Glas vor Jason auf den Tisch.
    »Ich dachte immer, dass Sie meine Trinkgewohnheiten missbilligen, Maxim«, sagte Jason stirnrunzelnd.
    »Ich befolge nur Madam Lilians Anweisungen, Master Jason, die sie mir für den Fall ihres Todes gegeben hat.« Maxims Stimme zitterte vor unterdrückten Gefühlen.
    Jason hielt die Flasche hoch und sah sie sich an.
    »Über siebzig Jahre alt«, flüsterte er, als er das Etikett las. »Macallan Fine and Rare Collection … Diese Flaschen sind nicht mehr im Handel erhältlich.«
    »Zweiundsiebzig Jahre alt, um genau zu sein, Master Jason. Madam Lilian hat ihn im Jahre 2008 für achtunddreißigtausend Pfund erworben.«
    Jason schüttelte ungläubig den Kopf. Er sah auf das blaue Band, das um den Hals der Flasche geschlungen war, und öffnete die daran befestigte Karte. Es war Lilians Schrift, datiert am Tag, bevor sie auf der Wimpole Street zusammengebrochen war.
     
An meinen geliebten ältesten Sohn.
Ich habe dies über fünfzehn Jahre lang als Geschenk für dich aufbewahrt.
Ja, du weißt, dass ich dein Trinken nicht gutheiße. Das tat ich nie.
Aber wenn es je einen Zeitpunkt für einen Toast gegeben hat, dann ist es

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