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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Alec
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York Times -Bestsellerliste«, sagte Adrian unvermittelt.
    Jason zuckte die Achseln. Travis trat aus den Schatten und half Adrian in sein Jackett.
    Adrian grinste. »Ich hätte schwören können, ihre Darstellung eines rücksichtslosen New Yorker Medienmoguls basiert auf jemandem, den ich kenne.«
    Jason machte ein finsteres Gesicht, dann lachten beide.
    »Wenn du mal wieder nach London reist, Jason, mach einen Abstecher zu mir in die Normandie.«
    »Ich werde es versuchen, Adrian, wirklich …«
    Adrian lächelte seinem Bruder herzlich zu.
    »Du hast mir geholfen, auf den ersten Sprossen der politischen Karriereleiter Fuß zu fassen, Jason, und das werde ich nie vergessen. Wenn ich irgendetwas für VOX tun kann – du brauchst nur zu fragen. Der Deal mit dem chinesischen Staatsfernsehen steht immer noch an. Ich bin in zwei Wochen in Beijing.«
    Jason stand auf und umarmte ihn.
    »He, wozu sind Brüder schließlich da?«
    Sie gingen zusammen durch die Lobby. Adrian wandte sich noch einmal an Jason. Sein Gesicht war auf einmal ernst.
    »Jason …« Adrian zögerte. »Da ist noch etwas.« Er sah seinem Bruder direkt in die Augen. »Es geht um Nick. Sein Körper reagiert nicht mehr auf die antiretroviralen Behandlungen.«
    Nicht ein Muskel in Jasons Gesicht rührte sich.
    »Er liegt im Sterben, Jas. Die Ärzte geben ihm noch maximal sechs Monate. Er braucht dich.«
    Adrian ging ein paar Schritte, dann wandte er sich mit einem Aufseufzen um. »Verdammt, was bist du doch für ein störrischer alter …« Er schüttelte den Kopf, dann drehte er sich um und verschwand in einer Traube von Anzugträgern.
    Jason blieb stehen und sah zu, wie Adrian und der jordanische König sich umarmten.
    Sein Gesicht verhärtete sich, als er an seinen jüngsten Bruder dachte.
    An Nicholas.

XVI
ENTHÜLLUNGEN
     
     
     
    19 . Dezember 2021 Erzengel-Kloster –
Ägypten
     
     
    N ick und St. Cartier saßen an einem Ecktisch auf der Dachterrasse des Klosters. Sechzehn runde Tische waren mit blütenweißen Tischtüchern bedeckt. Sie beide waren die einzigen Gäste.
    Am Rande der Kuppel standen vier ägyptische Mönche mit schwarzen Kapuzen, um ihnen aufzuwarten. Nick legte Messer und Gabel beiseite. Sogleich eilten zwei Mönche herbei und räumten schweigend Teller und Gläser ab. Nick zog seine Lederjacke enger um die Schultern.
    »Elf Grad«, sagte der Professor. »Ganz schön frisch, mein Junge, nicht wahr? Aber gut für die Gesundheit.«
    Ein dritter Mönch trat vor mit einem riesigen Tablett mit frischer Wassermelone und Baklava-Gebäck.
    »Nachtisch, Sir?«, fragte er in stark akzentgefärbtem Englisch.
    Nick schüttelte den Kopf. Er nippte an seinem Mineralwasser.
    »Wie immer, Herr?«
    St. Cartier leckte sich die Lippen und blickte voll Wonne auf die Baklavas.
    Der Mönch legte ein Gebäckstück auf seinen Teller.
    »Ich habe Jason gesehen«, bemerkte St. Cartier beiläufig.
    Nick zuckte die Achseln.
    »Nur flüchtig, als ich eure Mutter in New York abgesetzt habe. Sie sagte, du wolltest eine Woche zu ihr kommen …« Er deutete mit dem Finger auf das Tablett. »Auf den Landsitz.«
    Der Mönch nickte und legte eine zweite Baklava neben die erste.
    »Ja, ich wollte Adrian in der Normandie einen Besuch abstatten und dann weiter nach Newport, um Weihnachten dort zu sein.« Nick lehnte sich in seinen Stuhl zurück und sah seinem alten Freund zu, wie dieser genussvoll in die erste Baklava biss. »Du solltest auf deinen Cholesterinspiegel achten, Lawrence.«
    St. Cartier winkte ab, während er weiterkaute.
    Nick blickte hinauf zu den unzähligen Sternen der Milchstraße, die am Nachthimmel in aller Klarheit sichtbar waren.
    »Du hast dich doch auch mit Astronomie beschäftigt, Lawrence.« Er runzelte die Stirn. »Was ist das? Ich habe es schon letzte Nacht beobachtet, als ich auf dem Balkon meines Hotelzimmers in Alexandria war.« Er zeigte auf eine seltsame weiße Erscheinung unter dem vollen Mond, der hoch am Himmel stand.
    St. Cartier betupfte seinen sorgfältig gewachsten Schnurrbart. »Ja, ja. Ich weiß, mein Junge.« Er nahm ein Etui aus seiner Innentasche und holte daraus eine Brille hervor. Die Gläser rieb er mit einem weichen Tuch sauber, bevor er die Brille aufsetzte und die Bügel sorgsam an den Ohren befestigte. Während er die Erscheinung studierte, wurde sein Gesicht plötzlich ernst.
    »Ein spektakuläres Phänomen. Dergleichen hat es noch nie zuvor gegeben.«
    Nick folgte seinem Blick hinauf zu der drehbaren Teleskopkuppel

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