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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Alec
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etc. Sie sind hinter mir her. Falls ich es nicht schaffe, gib diesen Brief Jason. Er ist der Einzige, dem ich traue.
     
    Der Klang von Stimmen drang näher.
    »Master Nick. Schnell.«
    Mit fliegenden Fingern kritzelte Nick weiter.
     
Sag Lily, es tut mir so leid. Ich hab dich lieb, Schwesterherz.
Nick.
PS : Ich bin mir nicht sicher, ob Adrian
     
    Die Stimmen waren jetzt direkt vor der Tür. Es kam zu einem kurzen, aber heftigen Wortwechsel.
    In aller Eile klebte Nick den Umschlag zu, drehte ihn um und schrieb Julia St. Cartiers Namen und ihre Adresse in New Chelsea darauf.
    Die Schritte vor der Tür entfernten sich wieder. Nick atmete erleichtert auf.
    »Um welche Zeit wird die Post abgeholt?«
    »Für die offizielle Post ist Postausgang um halb drei. Der Sack mit der Post des Personals wird um drei an den Stallungen abgeholt.« Beatrice warf einen Blick auf die große Standuhr. »Das ist in zehn Minuten, Master Nick.«
    Nick legte den Brief in Beatrice’ Hand und schloss ihre dicken, abgearbeiteten roten Finger darum. Er sah ihr in die Augen und sprach mit ihr wie mit einem Kind.
    »Beatrice, das ist jetzt sehr wichtig. Steck diesen Brief in den Postsack und sag zu niemandem etwas davon. Keiner darf davon erfahren. Tu es für mich, Beatrice. Und für meinen Vater.«
    »Ich verspreche es, Master Nick.«
    Nick verpasste Beatrice einen dicken Schmatz auf die feiste Wange. »Weißt du, ob im Moment jemand im Ostflügel ist?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, da ist niemand.«
    »Bist du ganz sicher?«, hakte Nick nach. »Ich dachte, es würden heute einige Staatsoberhäupter eingeflogen?«
    »Irgendein hohes Tier kam letzte Nacht per Hubschrauber. Muss jemand ganz Wichtiges gewesen sein. Das Büro des Präsidenten hat die Order ausgegeben, dass niemand im Haupthaus wohnen soll, bis er wieder weg ist. Außer Master Adrian natürlich. Alle Besucher fliegen direkt nach dem Dinner wieder ab. Der VIP -Gast ist im Westflügel untergebracht. Grubers Leute haben dort alles abgeriegelt. Aber der Ostflügel ist leer.«
    Nick griff in seine Tasche und holte eine kleine Plastikdose heraus. Er öffnete sie und schüttelte zwei Tabletten in seine Hand, die er trocken herunterschluckte.
    Von einem plötzlichen Hustenanfall geschüttelt, krümmte er sich zusammen und hielt sich mit beiden Händen an dem schweren Eichenholztisch fest. Nach seinem Erlebnis in der Krypta des Klosters von Alexandria fühlte er sich fit wie zu seinen besten Zeiten, und er hoffte, Gott werde ihm diese kleine Scharade vergeben. Es gehörte alles zu seinem Plan.
    »Beatrice …« Er fasste ihre Hand. »Du weißt, dass es mir nicht gut geht.«
    Sie nickte, auch wenn sie sich zu fragen schien, worauf er hinauswollte.
    »Wenn ich an diese ganzen Sicherheitsmaßnahmen von Gruber denke, durch die ich noch durchmuss, wird mir schlecht.«
    Beatrice sah ihn ernst an.
    »Master Nick, was kann ich tun?«
    »Du hast doch Zutritt zum Ostflügel. Kannst du mich nicht heimlich dorthin bringen? Vielleicht kann ich mich ja von dort aus davonschleichen.«
    Beatrice runzelte die Stirn. »Reinbringen könnte ich dich da schon.« Sie kramte in ihrer Schürzentasche und zog ein Schlüsselkärtchen heraus, auf dem das Wappen von Mont-Saint-Michel zu sehen war.
    Dann trat sie zur anderen Küchentür, die weiter in den Gebäudekomplex hineinführte, und zog dort das Schlüsselkärtchen durch einen Scanner. Das Lämpchen über dem Gerät wurde grün. »Aber um drei werden die ganzen Zugangsberechtigungen der Mitarbeiter aufgehoben«, teilte sie Nick mit.
    »Verdammt. Irgendwie muss ich die Überwachungskameras überlisten. Gruber darf nicht wissen, dass ich da bin.«
    »Das kann ich nicht.« Beatrice hob ihr Gesicht zu Nick. »Ich weiß nicht, wie das geht.«
    »Aber ich.« Sie fuhren beide herum. Vor ihnen stand Pierre, der sie von der Tür aus beobachtete, die in den Garten führte. Wie lange mochte er da schon gelauscht haben?
    »Ich habe die Wachen abgelenkt«, sagte Pierre. »Du hast nicht mehr viel Zeit, Master Nick.«
    Pierre hatte Nicholas De Vere gekannt, seit dieser ein süßer, kleiner Junge von drei Jahren gewesen war, und hatte ihn immer geliebt. Pierre nahm Beatrice die Schlüsselkarte aus der Hand, zog sie erneut durch den Scanner und gab die Zahl 666 auf dem Tastenfeld ein. Ein violettes Licht erschien unmittelbar über dem grünen.
    »Der heutige Code zum Schutz der Privatsphäre«, flüsterte Pierre. »Die Überwachungskameras im gesamten Ostflügel sind jetzt

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