SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
Schiff stand, dann Fahrt aufnahm und mit enormer Geschwindigkeit den ersten am dunklen Himmel erkennbaren Sternen entgegenschoss.
Am nächsten Morgen lag die Fregatte vor Anker nahe der Hafeneinfahrt von Djibuti. Der Hafenlotse kam an Bord und niemand verlor auch nur ein Wort über die Vorkommnisse des vorherigen Abends.
Es schien, als ob nichts geschehen war.
An Bord herrschte totale Amnesie.
In Brest versuchten einige Elektroniker der Marine herauszufinden, wieso die Fregatte Montmartre um 20:42 Uhr, Djibuti Ortszeit, laut GPS-Erkennung des Transponders eine Ortsversetzung von 28 Seemeilen in einer Zeitspanne von nur 40 Sekunden erlitten hatte.
Sie kamen jedoch zu keinem akzeptablen Resultat und verschoben vorerst die Erstellung eines Berichtes an ihre Vorgesetzten.
Shambhala-Shangri-la
Im Gängelabyrinth der uralten Tempelanlage, 5243 Meter über dem Meeresspiegel und oberhalb des Dorfes Kyunglung, inmitten des Gebirgsmassives des tibetanischen Kailash, dem „Dach der Welt“, erklangen die Zimbeltöne und der eintönige Singsang buddhistischer Mönche.
Der gleiche Gesang wie schon seit gut über 3000 Jahren, in denen die Anlagen als die Hochburg der vor 2000 Jahren erloschenen, ehemaligen Shang-Shung-Königreiche galt.
Deren absolute Macht reichte damals von Nord-Indien bis in die Wüsten Zentral-Asiens, was außerdem das gesamte Gebirgsmassiv des Himalajas einschloss.
Und in jenen Zeiten blühte der blutrünstige schamanische Bön-Kult.
Ein blutiger Kult, in dem abgeschnittene Ohren und Zungen, das Opfern von Tieren und, wie man sagt, zuweilen auch von Menschen einen stink normalen Vorgang darstellte.
Das „Om mani padme hum“ erscholl heute, wie jeden Tag, aus einem fast perfekt runden, in den Fels geschlagenen Kuppelsaal, bevor sich die brummenden und singenden Töne in den diversen Gängen des Labyrinths verloren.
Im Licht hunderter Butterlichter saß eine Gruppe von 13 uralten, fast nackten Männern, nur mit Lendenschurzen bekleidet, auf dem felsigen kalten Boden, einen singenden und zimbelspielenden Ring um die Zentralfigur bildend.
Diese Zentralfigur hieß Tenzin Norbu Gampo und war als Einziger mit einem strahlend weißen, im Licht der Flämmchen rostroten sariartigen Umhang bekleidet.
Der Einzige der Gruppe mit geöffneten braunen, ja, fast schwarzen Augen.
Das Alter Tenzins kannte niemand, nicht mal er selbst.
Tenzin hielt in beiden Händen über seinen gekreuzten skelettigen Beinen ein fast fußballgroßes grünlich strahlendes juwelenartiges Kristall, auf dessen seinem Gesicht zugewandtem Facettenschliff die Gravur einer Swastika, das Symbol der Bön, pulsierend leuchtete und Tenzins Gesicht gespenstisch erscheinen ließ.
Die Mönche schienen in einer Art Trance zu sein, aus der es kein Entrinnen gab.
Dichte weiße Wolkenmassen, Nebel gleich, verbargen die Sonne und brachten eisige Kälte mit, die bis in die Tiefe der Säle und Gänge vordrang, die Gestalt eines goldüberzogenen liegenden Buddahs, weiß, mit Raureif überpudert, störte aber anscheinend keinen der Anwesenden auch nur die Bohne.
Als ein erst leichter Hauch die Butterlichter tanzen ließ, dann ein kräftiger warmer Luftzug, weiß Buddah, woher der so plötzlich in all der Kälte kam, sie schließlich ausblies, schloss der Alte langsam seine dunkelbraunen, leicht geschlitzten Augen hinter faltigen Lidern.
Das Kristall entschwebte urplötzlich seinen Händen bis zur Felskuppel empor, drang in diese scheinbar unbehelligt ein und verschwand, ohne an jener irgendwelche erkennbare Spuren zu hinterlassen. Der letzte der Bön-Wächter des Juwels, sowie alle seine 13 fast nackten Mönche, verschieden, noch bevor das Kristall aus einer der Kuppen des Kailash hervorbrach und in eine weiße, unnatürlich kompakte Wolke eintauchte, welche sogleich darauf mit hoher Geschwindigkeit und entgegen den vorherrschenden Winden in nordwestliche Richtung flog, wie ein chinesischer Unteroffizier, der mit zwei seiner Soldaten nicht weit entfernt am Sutlej-Fluß Wache schob, erstaunt feststellte und dies später auch so in seinem Wachbuch festhielt.
Im „Bunker“
„Wir brauchen den Super-Goopy so bald wie möglich. Allen ist das Anliegen bekannt; den Franzosen, den Engländern, unseren Leute und den wichtigsten der EASA. Aber Pustekuchen. Die wollen uns nicht einen der drei existierenden Vögel ausleihen. Der Transport der Airbusteile gehe vor, sagen die!“
Der Professor war wirklich erregt und das nicht nur
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