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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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darüber, was er mit der ihm unterstellten Fregatte der Grand Nation um 20:42 Uhr, Djibouty Ortszeit, am 24. des laufenden Monats angestellt hatte, denn es war doch wohl klar, dass das Schiff die Distanz von ..., bla, bla ...
    Marcel schaute den Computerschirm und den darauf erschienenen Klartext an und wurde nicht recht schlau daraus.
    Was wollten die in Brest?
    28 Seemeilen in 40 Sekunden?
    Marcel drückte die Sprechtaste der bordseitigen Rundumrufanlage.
    „Bitte alle Offiziere in die Offiziersmesse, sofort, auch die Brückenwache!“
    Er kam auf die Füße, trennte sein Laptop vom 220-Volt-Bordnetz, klappte es zu, klemmte das Gerät unter den rechten Arm und verließ sein Bordbüro.
    In den Gängen zur Messe begegneten ihm grüßende und erstaunt blickende Unteroffiziere und Mannschaftsdienstgrade an die Schotten und Wände gedrückt, um seinen Vorbeimarsch nicht aufzuhalten.
    Im Messezugang kollidierte er fast mit dem Leutnant Vallier, seinem zweiten nautischen Offizier, der ihm erschrocken den Vortritt ließ.
    Marcel Mureau betrat die mit Offizieren halbvolle Messe mit den Worten: „Ist mir irgendetwas entgangen, von dem ich eigentlich als erster Mann an Bord hätte wissen müssen, Herrschaften?“
    Zig Augenpaare, blaue, braune, graue und sogar ein paar lilafarbene sahen ihn überrascht und abwartend an.
    Marcel legte das Laptop auf den Tisch, an dem er mit seinen wichtigsten und ranghöchsten Offizieren zu speisen pflegte, verband das Gerät mit einigen Kabeln, klappte es auf, betätigte die Strom- und hernach die Enter-Taste.
    An der Kopfseite der Messe verschwand die Weltkarte und ein riesiger Bildschirm nahm dessen Platz ein.
    Marcel drückte weitere Tasten des Laptops eigenen Keyboards und sogleich erschien auf dem Schirm an der Wand der eben aus Brest eingetroffene Text, der allgemein großes Erstaunen auslöste.
    „Kann mir irgendwer sagen, was hier los ist?“, vernahmen alle aus Marcels Mund.
    „Wieso weiß Brest mehr als ich und meine gesamte Besatzung. Kann mir nur einer von euch was dazu sagen?“
    Schweigen.
    „Das gibt’s doch gar nicht. 28 Seemeilen. Ein Tiefflug meiner Fregatte in nur 40 Sekunden und keiner hat was gesehen oder gespürt. Das ist unmöglich!“
    Schweigen.
    Doch dann die Stimme des zweiten nautischen Offiziers, der dabei angestrengt versuchte, den obersten Knopf seiner weißen Tropenjacke zu schließen: „Herr Kommandant, ich habe zwischen zwei Matrosen Gesprächsfetzen mitbekommen, die auf etwas Unnatürliches hinweisen, dem ich aber bisher keine Beachtung schenkte.“
    Marcel wirbelte auf den Absätzen herum, bis er Auge in Auge mit seinem „Zwei O“ stand.
    „Sagen Sie mir das noch mal. Sie haben ein Gespräch mitbekommen zwischen zwei meiner Matrosen. Was für ein Gespräch, oder besser, wer waren die beiden?“
    „Einer aus dem Peilraum und einer von den Kanonieren der Maroka, Sir!“
    „Würden Sie die Leute wiedererkennen? Kennen Sie die Leute mit Namen? Wie heißt der an der Kanone?“
    Jetzt sahen alle Augen auf den Mund des Leutnants Vallier.
    „Ja, natürlich.“
    Aufatmen überall.
    „Lassen Sie die Leute ausrufen, Herr Leutnant!“
    Dies geschah unverzüglich.
    Kurz darauf drückten sich zwei erschrocken um sich blickende Mannschaftsgrade ihre Kopfbedeckung mit den roten Pompons in den Händen haltend durch die Türöffnung, die vor den Blicken der anderen Besatzungsmitglieder sofort wieder ins Schloss fiel.
    „Jungs“, raunzte der Kommandant, „wie uns der Zwei O gerade mitteilte, haben Sie am 24. dieses Monats etwas erlebt oder gesehen, an dem wir alle hier teilhaben möchten, sei es auch noch so unglaublich oder unbedeutend, wie zum Beispiel das Liebesleben der Backsteine unter Einfluss der hiesigen beschissenen Sonne. Also los denn, wer fängt an?“
    „Mon Capitain, ich trat gerade aus dem Sonarraum an Deck, als dieses silbrige Ding aus dem Wasser kam. Ich fiel rücklings in den Gang zurück, rutschte bis zum Eingangsschott des Sonars, sah den Obermaaten zusammengesunken auf seinem Sitz hängen, dann die Uhrzeit an der Wanduhr und dann erschien alles in einem weißen extrem starken Licht. Das AUS für mich. Ich ging auf meine Wache, als der Lotse an Bord kam. Was dazwischen geschehen ist, weiß ich nicht!“
    „Und Sie, was wissen Sie?“, fragte Marcel den anderen Mann.
    „Ich stand neben der Maroka, die vom letzten Testschießen noch eine leichte Wärme verstrahlte, und schaute gerade voraus auf die See, als sich vor dem Steven das Wasser

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