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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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ich auf die digitale Borduhr schaute und feststellte, dass seit der letzten Beratung schon 4 Stunden verstrichen waren, sprach urplötzlich der Bordlautsprecher an.
    Die Techniker der Challenger hatten es bewerkstelligt.
    Der neue Supersender mit einem Frequenzbereich von 280 bis 485 GHz konnte in Baby II installiert werden.
    Mein Herz schlug höher und ich schaute Ute und unseren Techniker Frank an, aus dessen Blicken ich eine leichte Unsicherheit herauszulesen glaubte.
    Eine halbe Stunde später kam die Bereitschaftsmeldung seitens der Challenger.
    Ich sah auf meine High-Technik-Armbanduhr mit eingebautem Kompass, Meteo- und Temperaturanzeige, jedoch nur 50 Meter Wassertiefe aushaltend, was ich persönlich für als äußerst ausreichend hielt für einen Normaltauchgang und Nassbiber-Anzugbenutzer.
    Weiter unten im freien Wasser überlebte nur die Uhr, ich oder jeder anderer als möglicher Träger eines solchen Prachtstückes, nach längerem Verweilen sehr wahrscheinlich nicht.
    Warum sollte ich also eine Uhr tragen, die 200 oder gar 2000 Meter aushielt?
    Um den Fischen zu gefallen?
    Um genügend angeben zu können?
    Oder damit ein Scheißkerl sie mir klaut, weil man mit ihr so schön tief tauchen kann unter der Dusche und das nach all den vielen Penunsen, die ich für sie auszugeben hätte.
    Es wurde also nur eine 50-Meter-Uhr und das Gesparte wurde damals im Schoß einer „Bordsteinschwalbe“ auf dem Kiez in Buenos Aires, Hamburg oder Kalkutta angelegt.
    9:34 Uhr morgens.
    Glasklares blaues Meer, glatt wie ein Spiegel oder gegossenes Blei, ideal zum Abtauchen.
    Eine Barkasse der Challenger kam mit dem Baby II im Schlepp bis an unsere Steuerbordseite, an der unsere Leute bereitstanden, um die nötigen Verkabelungsarbeiten vorzunehmen, denn das Baby II hing am Nabelschlauch der Thetis.
    Während dieser Arbeitsabläufe, bei denen wir als Besatzung der Thetis keine „Karten in der Hand“ hatten, zogen wir uns Nassbibergummianzüge an, darunter Wollsachen und darüber den Tauchretter, obwohl dieser nur in geringen Wassertiefen lebensrettend sein würde.
    Wofür war der also nütze?
    Zur eigenen Beruhigung?
    Fehl gemeint. Es ist eine verdammte Vorschrift, ob störend beim Tauchgang mit der Thetis oder auch nicht.
    Vorschrift ist Vorschrift.
    Erdacht, wie so oft der Regelfall von Köpfen auf Beinen, die vom Geschäft nicht die Bohne Ahnung haben.
    Innerlich beschimpfte ich mich selbst als den größten und beschissensten Pessimisten, dem ich persönlich je begegnet bin.
    Und dann ging es endlich los.
    Die jähe Reise in den Abgrund über 3000 Meter tief in Kälte und absolute Dunkelheit, hinunter in ein für uns lebensfeindliches Element mit Wasserdrücken ...
    Besser nicht dran denken!
    Pessimist!
    Unter uns, in einem geschätzten Abstand von vielleicht 10 Metern vernahm man die schummerigen Positionslichter des Baby II.
    Über uns waren die aufsteigenden Wasserblasen aus den Ballasttanks der Thetis sowie die mehr und mehr verlöschenden Lichtstrahlen unseres „Astro Rey“, der Sonne.
    „750 Meter!“, hörte ich Frank in mein Genick sagen, in dem kleine Härchen sich aufrichteten und „Fluchtversuche“ unternahmen.
    Ute sah mich von der Seite her an, ich fühlte ihren Blick, hielt aber die Schnauze.
    „1000 Meter!“
    Um uns herum wischten kleine Fische mit riesigen Köpfen sowie diverse große und kleine Kalamare und allerhand weiteres Seegetier durch den Schein unserer Positionslichter.
    „Sieh nur, was für eine hübsche Qualle“, vernahm ich von „meiner“ Ute, der es anscheinend vor diesen Wesen nicht ekelte, was einer wie ich bei der weiblichen Spezies unserer Rasse eigentlich, aus Erfahrung heraus, voraussetzte.
    Wie konnte man sich doch täuschen! Und mein Gehirn lachte für mich, obwohl mir nicht danach zumute war.
    Der Arsch, meiner nämlich, schon auf Grundeis?
    „Alle Anlagen arbeiten einwandfrei, Sprechverbindungen zur Sobek okay!“
    „Danke, Frank!“
    „1500 Meter, alles okay!“
    Es wurde kalt an Bord und die Heizung startete automatisch, um eine durchschnittliche Temperatur von plus 18 Grad Celsius aufrecht zuhalten.
    Irgendetwas knackte laut und deutlich, drinnen oder draußen.
    Ich bekam eine „Gänsehaut“ auf den Armen.
    „Ute, mach mal Bewegungsversuche mit den beiden vorderen Hydraulikgreifern, bitte!“
    Im schwachen Lichtschein drehten und wendeten die Greifarme hin und her, die Klauen gingen auf und zu.
    „Okay, auch das funktioniert!“
    „Test aller

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