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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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Befragung meiner Besatzung brachte als Resultat, dass niemand etwas bemerkt hatte.
    320 GHz. Keine Reaktion beim und am Schleier, aber zunehmend starke Druckwellen im Wasser während der Frequenzabstrahlung.
    Bei 360,5 GHz geschah plötzlich etwas.
    Wir hier unten hielten den Atem an, die dort oben in relativer Sicherheit vielleicht ebenfalls. Vor unseren erstaunten Augen entstand ein perfekt rundes, weiß strahlendes Feld, in dem Bewegungen wie in einem Wasserstrudel eines Waschbeckens oder einer Badewanne beim Entleeren entstehen. Das Feld hüllte uns ein. „Baby II“ und wir mit der Thetis wurden aufgesogen, bevor ich irgendwelche Maschinen- oder Ruderkommandos ausführen konnte.
    Unser Boot wirbelte wie ein schmutziges Hemd in einer Waschtrommel. Oben war mal unten und umgekehrt.
    Vor lauter Angst und Überraschung fand niemand Zeit zum Kotzen, aber zum Verlust der Orientierung führte es trotzdem.
    Da wir auf unseren Sitzen angeschnallt waren, konnte man das Ganze mit einer Fahrt auf einer Hyperachterbahn vergleichen.
    Die Rotationsbewegungen hörten auf, als mir der Mageninhalt kurz über dem Schlipsknoten stand.

 
     
     
     
     
    ÜBER DEN BERGSPITZEN
    KLARTE ES AUF.
    EIN ZUSEHENDS HELLER
    WERDENDER LICHTSCHEIN LIEß
    DIE WIPFEL ROT LEUCHTEN
    UND NEBEL ERGOSS SICH
    WASSERFALLARTIG
    INS TIEFE TAL.
    DIE ZWEI KUGELN STANDEN
    AUF IHREN TELESKOPSTELZEN,
    NOCH IMMER AUSHARREND
    IN DER WEISS BLENDENDEN
    HELLIGKEIT SOYONS,
    DIE DEN NEUEN TAG BRINGEN WÜRDE.
    DER TAG DES STARTES?

Ebenso schnell, wie die Trudelbewegungen uns überrascht hatten, war alles wie von Geisterhand plötzlich stabilisiert.
    Rasch von mir ausgeführte Ruderkommandos sprachen jedoch nicht an.
    Der Kommandostick war gleich einem schlappen Dödel, man konnte ihn hin und her bewegen, doch das war auch schon alles.
    Ich schaltete den Sender bei 360.5 GHz ab, wieso, das wurde mir nicht klar, ich beließ es aber dabei.
    Die Bugstrahlpropeller und Hauptantriebe hatten einen Totalausfall.
    Kommandos an unser nun in gleicher Höhe vor unseren Augen navigierendes „Baby“ kamen anscheinend dort an und wurden vom bordeigenen Computer bestätigt, aber das war es auch schon.
    Unsere Kommunikationsverbindung zu den Schiffen über uns bestand ebenfalls nicht mehr.
    Pustekuchen.
    Kacke am Dampfen.
    Noch bevor mir richtig mulmig werden konnte, machte Ute eine Bemerkung, die mir, und ich glaube in aller Bescheidenheit, nicht nur mir, die Armhärchen zu Berge stehen ließ.
    Unser Tauchboot wurde umringt von zig dieser weißen Roswellgestalten, deren große Augen jetzt nicht schwarz, wie schon gesehen, sondern hellgrün leuchteten, während sie uns durch die Bulleyes und die Frontpanzerfenster beharrlich, ja, anscheinend feindlich, betrachteten.
    Und wir konnten nichts tun, konnten weder manövrieren noch uns wehren, es sei denn, unsere hydraulischen Greifarme wären einsetzbare, jedoch nie vorher ausprobierte Waffen.
    Diesen Gedanken an mögliche Waffen schienen die weißen Wesen gelesen zu haben, denn viele Augenpaare glühten noch intensiver und alle sahen nur mich an.
    Oder nicht?
    Also ließen wir unsere Finger von der Hydraulikbedienung.
    „Noch gut 10 Meter bis zur Außenhülle der ersten Sphäre!“, hörte ich Frank hinter mir sagen.
    „Wir?“, entgegnete ich.
    „Nein, das Baby, unser eigener Abstand beträgt vielleicht zwanzig Meter.“
    Ich fühlte mich leicht gegen den Sitzgurt gepresst. Thetis wurde durch irgendwas gestoppt.
    Ich hatte keine gute Sicht nach achteraus und darum bat ich Frank, zurückzusehen, was er auch tat.
    „Das Loch hinter uns existiert nicht mehr, alles ist grüner Schleier, nichts weiter.“
    Ute saß neben mir mit stierem Blick voraus auf etwas, was ich bisher noch nicht wahrgenommen hatte in all dieser Aufregung.
    Voraus entstand eine sich langsam erweiternde ovale Öffnung, aus der ein immer breiter werdender Lichtbalken erst das Baby, dann die Thetis selbst einschloss.
    Ein schneller Blick über unsere Instrumente bestätigte den vollständigen Ausfall derselben, außer der Oxygen sowie Temperaturanzeige.
    Ute sprach es schneller aus als ich: „Sauerstoffgehalt der Außenluft normal auf 72 Prozent, Temperatur 19 Grad Celsius. Wir könnten beruhigt aussteigen!“
    Die beiden Taucheinheiten durchquerten die Öffnung, drangen in eine runde weiß beleuchtete Halle ein, deren Ausmaße wir derzeit nicht erkennen konnten, und wurden sanft auf einem von Dunstschleiern überzogenen Boden abgesetzt.
    Die Linsenöffnung

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