SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
Die Wissenschaftler und das Volk beschlossen schließlich, eine Kreatur nach ihrem Vorbild zu erschaffen, die Kyborgs. Sie sahen keinen anderen Ausweg aus dieser Misere. Einerseits waren einige mit Verbannung bedroht, sollten die Mediziner weitere Eingriffe an lebenden Babys vornehmen, anderseits würde die Rasse aussterben, wenn diese nicht ausgeführt würden. Das Ergebnis waren die dir bekannten So-Is-Kyborgs. Dies hatte einige Vorteile, speziell für die Zukunft in einem Raumtransporter zum Beispiel. Erstens konnten die Kyborgs die lange Reise, ohne Gefahr für Leib und Leben an Altersschwäche zu sterben, durchstehen, und zweitens gab es dann So-Is, die zumindest äußerlich ihnen ähnlich in der neuen Welt ankommen würden. Und nicht nur das, sie würden bestimmen, ob die anderen Rassen Yot-Ras überhaupt auf Samo-Des ankommen würden. Sie waren somit gottgleich. Allein diese Vorstellungen beflügelte sie, Kyborgs zu kreieren. Der Ältestenrat konnte dagegen nichts unternehmen, denn dies war eine reine So-Is-Angelegenheit und wurde auch so seitens aller anderen Völker so akzeptiert. Doch es kam noch schlimmer für die anderen Völker Yot-Ras. Die So-Is kreierten eine Waffe, der sie den Beinamen DER VERNICHTER ALLEN LEBENS gaben, bei uns allgemein bekannt als das ULT!KIR.“
Ich musste nachbohren.
„Istkoon, hattest du irgendwas mit diesem Ultkir gemein?“
„Jan. Das ist eben mein Dilemma, ich war verantwortlich, den Träger des Ult!kir, der sich mit der Waffe an Bord der So!kia schleichen konnte, zu finden mitsamt der Waffe. Und ich habe versagt! Mein Leben endete bevor ich diesen So-Is, den Querseher, aufspüren konnte!“
Vor meinen Augen erstrahlte dieses Panoramafenster zum Weltall in grellem weißgelbem Licht, sodass eine automatische Sichtblende automatisch in Aktion trat und ein mögliches Erblinden der Besatzung verhinderte.
Ich nahm mir vor, für Istkoon helfend einzuspringen, wenn das irgendwie ging.
Als die Blende voll funktionstüchtig war, standen vor mir zwei anscheinend neue Personen, eine sehr junge Frau, angetan mit einem enganliegenden, metallisch schillernden, einteiligen Anzug, welcher ihren Rücken und das Gesäß plastisch hervorragend stilisierte. Sie besaß kurze rote Haare, die nur den von mir aus sichtbaren linken Teil des Kopfes zu bedecken schienen. Eine Mode? Die männliche Gestalt besaß eine ebenso hautnahe einteilige Ausstattung, dessen Material ebenfalls metallisch, wie mit Pailletten besetzt, schillerte. Die Haare des jungen Mannes waren sehr kurz geschnitten und anscheinend gefärbt, denn seine dunkelblaue Augenfarbe harmonisierte nicht mit der des Haares. Ein Stil, der viel später als Bürstenhaarschnitt speziell bei irdischem Militär Furore machte. Die massenweise herumhopsenden Flöhe mussten sich auf dem Schlachtfeld und den Laufgräben nach anderen Schlafplätzen als denen von Soldatenköpfen umsehen.
Dass Istkoon und Mas-Un im jugendlichen Alter waren, bestätigte sich alsbald. Sie drehten sich um und standen nun Auge in Auge zu mir. Beide hatten ein sanftes Lächeln ins Gesicht geschrieben und ihre Augen leuchteten in den mir bekannten Farben.
„Übrigens, weißt du etwas Neues von dem bevorstehenden Tauchgang deiner Leute, Jan?“
Istkoon trat an mich heran, derweil einer der Roboter sich ihm hinterrücks näherte, streckte seinen rechten Arm nach mir aus und berührte mich an der linken Schulter, der Roboter an der rechten.
Es rüttelte ausdauernd und kräftig an mir.
„Jan, Jan, hörst du mich denn nicht!“
Das rief weder Istkoon noch Mas-Un. Es hörte sich eher wie die Stimme Utes an.
Es war Utes Hand, die kräftig an meiner Schulter rüttelte!
Ute, wieso Ute?
Endlich fand ich zurück in meine Welt. Ich schaute in Utes große Augen, sah ihre herabhängende Haarpracht, ihre sinnlichen Lippen die herrlich weißen Zähne einrahmend, ihre vollen und festen Brüste, die fast mein Gesicht berührten, und die erigierten Brustwarzen.
„Mein Gott noch mal“, hörte ich mich sagen, „willst du mich versenken, oder was?“
„Jan, es ist etwas Fürchterliches passiert vor Matruh, hörst du?“
Plötzlich war ich an „Deck“.
„Was ist passiert. Ist was mit der Sobek?“
„Nein, die Sobek schwimmt noch, aber die Challenger und die Anelis Christop sind von der See verschluckt worden, mit Mann und Maus gesunken!“
„Überlebende?“
„Keine. Bisher haben wir nur Videoaufzeichnungen vom Tauchgang und von der Katastrophe!“
Ute stieß all
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