SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
dazugehörende Clique, Leute wie R. Burton, C. Grant, Lady Sarah, A. Guiness, Duquesas und was sonst noch so an High Society die Nacht bereichert, und alles unterm Fittich des Robert Caravaggi, der nach dem Ableben seines Vater Bruno den Laden damals übernahm.“
„Du auch, das ist doch nicht möglich, die Welt ist klein wie ein Morning Towel aus den Hotels von Singapore. Anscheinend kennt jeder jeden und jeder ist schon da gewesen, wo auch jener schon war.“
„Wieso, du warst auch im Qou Vadis?“
„Wenn ich nun den Faden weiterspinne und dir sage: Und nach dem Dinner im Quo ging er dann oft noch in eine der Schwulenbars wie The Cowboys , Mineshaft oder Haymarket , und dort folgte dann das große Saufgelage, doppelter Wodka mit Eis, richtig?“
Perplex sahen sich die beiden erst an, doch hernach lachten sie dann lauthals in die lauwarme Nacht hinaus.
„Nun ja, das Quo Vadis gibt es ja heute nicht mehr, wurde so ums Jahr ’82 definitiv geschlossen und damit auch die Feten, bestückt mit Kaviar und Langusten an einem Tisch nahe des Tresens, von wo aus man die 63. Straße beherrschend überblickte. Und wer aus der Clique vom anderen Gehsteig kam, das ist eine andere Story! Jedem das Seine! Ich jedenfalls blieb immer schön mit dem Arsch an der Wand, man kann ja nie wissen.“
„Da kannst du mal sehen, was einer mit der richtigen Bekanntschaft erleben kann, auch ohne eigenes Geld, denn das hatte ja Truman oder irgendein anderer der Clique.“
„Und wann bist du an diese Gruppe geraten?“
„Klaus, ich glaube, das war so um das Jahr ’72 rum, und wie es mir scheint, sind wir nicht die einzigen ausländischen Studenten, welche in dieser Gruppe mitmischten oder benutzt wurden wie ein Hampelmann, denn mehr waren wir doch nicht, wenn ich mich nicht täusche.“
„Na ja, manchmal durfte man sich unterm Tisch einen blasen lassen, während die anderen zusahen und klatschten ...“
„Zeiten waren das, Zeiten ...“, murmelte Klaus.
Die beiden schauten hinaus in die Nacht während das kleine Lagerfeuer die letzten Zweige verzehrte und langsam wenige Minuten später glimmend verlosch und dabei eine kleine wohlriechende Rauchwolke aufsteigen ließ.
Am schwarzen Nachthimmel funkelten Millionen, nein, Milliarden von Sternen, Planeten und Monden, deren Licht nicht ausreichte, eine Zeitung zu lesen.
Unterhalb der Sternenkonstellation des „Kreuzes des Südens“ zog ein rotes Blinklicht seine Bahn.
Ein Flugzeug in sehr großer Höhe.
Morgen werden wir sehen, was es mit dem Türchen auf sich hat , dachte Klaus und krabbelte zum Kollegen ins Zelt, schlüpfte in seinen eigenen ultraleichten Schlafsack, zog den Reißverschluss bis unter die Kehle hoch, seufzte, und dachte: Verflucht, habe ich die Heia doch nicht nach unliebsamen Mitbewohnern abgesucht. Fehlt mir noch, dass ich mit einem verliebten Skorpion im selben Schlafsack liege.
Er war aber zu faul, das zu tun, was er vorher versäumte.
Ohne ihr einwirken,
denn dazu waren sie sehr weit
von der Szene entfernt,
entstand im südlichen Teil
der Kalahari,
im gleichen Moment langsam,
aber stetig,
ein länglicher Hügel im heißen Sand,
genau unter dem Schlafplatz
eines müden Geparden,
der sich mit einem gewaltigen Satz
verschreckt maunzend und unwillig
in Sicherheit brachte.
USS PANDORA
Die Pandora, das als Forschungsschiff verkleidete Spionageschiff der US Marine, stand auf der Position 76 Grad 24 Minuten Nord und 45 Grad 9 Minuten Ost, 165 Seemeilen entfernt der Position des von den Russen so benannten NJ 132441 PN, als der Notruf des Eisbrechers Lenin einen der russisch sprechenden Pandora-Funker aus dem Halbschlaf riss.
Die Abhör- und Satellitenübertragungsantennen, verborgen unter zwei riesigen Fieberglaskuppeln, mittschiffs über dem Ruderhaus, verfolgten seit Tagen die geheimen und weniger geheimen Funksprüche zwischen russischen Land- und Seestationen, während in einer halben Meile Abstand zu ihnen ein Russentrawler anstelle von Dorschen alle elektronischen Signale der Pandora aus dem Äther fischte.
Antennen dazu besaß der „Fischer“ im Überfluss.
Der US Kommandant, Korvettenkapitän Gus Hatchinson, war bestens unterrichtet, kannte zum Beispiel die exakte Position des Weißmeerflottenverbandes unter der Führung des Raketenkreuzers PIOTR VELIKIY I, „Peter der Große“, 350 Seemeilen nordöstlich.
Ebenfalls war ihm vollkommen klar, dass die Russen seine Position ebenso gut kannten,
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