SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
Rotchinesen, Nordkoreaner, Nordvietnamesen, Libyer, Sudanesen ... und Schlamm in den Ohren. Wie hasste „Big One“ den Schlamm in Maine.
Er war zur Marine gegangen, um im Schlamm zu liegen oder rote Arschficker zu bekämpfen?
Und nun war plötzlich, von einem Augenblick zum anderen, das herrliche Feindbild zerschlagen, ein Scherbenhaufen. Der Feind ist kampflos und ohne „Big One’s“ heroischen und aufopfernden Kampfeinsatz in der Luft zerplatzt, wie ein Luftballon in den jemand eine Nadel gepikst hat.
Und nun, wie soll alles weitergehen?
Spionage ade?
Pandora ade?
„Herr Kommandant, Herr Kommandant!“, quäkte es aus einem Lautsprecher.
„Verflucht, wer ruft mich so eindinglich? Was liegt an?“
„Herr Kommandant, eilige Depesche!“
„Okay, geben Sie es auf den Schirm!“
Gus Hatchinson starrte auf den Bildschirm über seinem Kopf. Auf dem Monitor erschien ein Klartext, welcher es in sich hatte:
AN KOMMANDANTEN PANDORA TOP-URGENT.
KONTAKTAUFNAHME MIT RUSSISCHEM KOMMANDANTEN LENIN UND PETER DER GROSSE/PIOTRE VELIKIY I.
BEREITSCHAFT IHRES BORDHUBSCHRAUBERS AUF ABRUF. ATTENTION, FEINDSCHAFTLICHES VERHALTEN ZWISCHEN RUSSISCHEN TRUPPEN AUF NJ MÖGLICH.
EINGRIFF UNTER NAVCOM 2 VORAUSSICHTBAR. GEGENMASSNAHMEN AUF ABSPRACHE MIT ADMIRAL WEISSMEER-FLOTTE.
GEZ. ADMIRAL WALCH
NORAD
---BESTÄTIGEN!---
Oberhalb der Hermita
Silke und Uwe wurden in einem Polizei-Renault die kurvereiche, mit Mittelmeerpinien spärlich bewachsene Gebirgsstraße in Richtung Gava hinuntergefahren, als ihnen ein Militärkonvoi auf der anderen Straßenseite entgegenkam.
Schwere olivgrüne dreiachsige Ungetüme, planenüberspannt, die Ladung verdeckend.
Silke sah dem letzten Lastwagen hinterher und entdeckte auf dessen hinterer offener Ladefläche diverse bewaffnete Soldaten sitzen, bevor das Fahrzeug in der nächsten Biegung verschwand und die Pinien am Hang ihr die Sicht versperrten.
Die beiden sie begleitenden Polizisten der Policia Nacional in ihren blauen Uniformen, an deren Oberarmen die Flagge Spaniens bogenförmig aufgenäht war, sprachen kein Wort Deutsch, jedenfalls waren Versuche Uwes, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, kläglich gescheitert, und daraus schlossen sie, die Polizisten waren weder des Deutschens noch des Englischen mächtig.
Jetzt fuhr der Renault in einen großen Verkehrskreisel, an dem die Richtungsanzeiger nach Castelldefels und La Sentiu rechts und Gava Centrum links sowie Barcelona geradeaus standen und an deren Auffahrt zur Hermita und Begas ein Fahrzeug der Guardia Civil vor einer Straßensperre Stellung bezogen hatte. Auf einem Schild stand: CARRETERA CERRADA.
Der Fahrer düste geradeaus weiter, also Barcelona.
Währenddessen fuhren die Militärlastwagen unterhalb der Hermita de Begues auf den kleinen Parkplatz und verstopften ihn total. Andere Laster parkten auf der rechten Seite der Gebirgsstraße mit den Kühlern bergauf, Richtung Begas. Von den Fahrzeugen sprangen Soldaten ungeordnet auf die Straße, auf der ein Unteroffizier Befehle brüllte, was zwangsweise zu mehr Disziplin führte.
Über dem Castell erschienen zwei Transporthubschrauber des alten Typs „Fliegende Banane“, unter denen Lasten in Schlingen und Tragseilen hingen. Beim näheren Hinsehen könnte ein Nichteingeweihter jedoch unzweifelhaft einen Generator unter der einen und einen großen Kompressor unter der anderen Libelle ausmachen.
Die Soldaten begannen, das gesamte Areal der Hermita und des naheliegenden Restaurants abzuriegeln.
In der Ortschaft Begas, 4 Kilometer oberhalb der Hermita, wurde die hinunterführende Bergstraße Richtung Gava auch hier von zwei Fahrzeugen der Guardia Civil und einer Straßensperre abgeriegelt.
Auf dem Schild stand: CARRETERA CERRADA POR DESLIZAMIENTO DE TIERRA
In seinem SEAT Cordoba saß der Deutsche Rolf Hauser fluchend: „Straße wegen Erdrutsch gesperrt. Das passiert nur in Spanien, verdammt, der Umweg bis Barcelona ist gut 18 Kilometer weit, kurvenreich, einspurig. Ein Zeitverlust von gut und gern einer Stunde. Mist verfluchter!“
Der Mann der Guardia Civil vor seinem Autokühler sah jedoch nicht aus, als könnte man ihn überreden, die Straße freizugeben, sei es um nur ihn, Rolf Hauser, durchzulassen.
Er grapschte zum Mobiltelefon und wählte die Nummer seines Büros in der Gran Via Barcelonas, während er einhändig seinen Wagen in die entgegengesetzte Richtung rangierte.
Hinter ihm taten es ihm etliche Fahrzeughalter nach.
Es entstand ein
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