SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)
zu sein, dass den anwesenden Wissenschaftlern und Militärs nichts im Wege stand, um die bisher wichtigsten, in den letzten drei Monaten weltweit entdeckten und aus außerirdischen Quellen stammenden Fundstücke zu bewerten und zu begutachten.
Der Professor sah, dass alle berechtigten Personen an diesem Morgen im Saale mit ihrer Anwesenheit beglückten, wartete einen Augenblick, bis jeder Platz genommen hatte und eine gewisse Stille eintrat, nickte und betätigte eine Fernbedienung, welche eine blecherne Stimme hören ließ, die den Saal vollkommen ausfüllte.„Das erste der heute vorzustellenden Teile besteht aus einer elliptischen, offenen Kapsel, mit den Abmessungen eines Normaleuropäers, 1,80 Meter lang und 85 Zentimeter breit. Die untere Hälfte besteht aus einem unzerstörbaren Material, welches sehr dem Titan gleicht, obwohl die Atome in ihm noch mehr verdichtet sind als im Titan. Der obere Teil, welcher nahezu der Mittelachse der Kapsel entspricht, besteht aus einem durchsichtigen, plexiglasartigen Material, welches weder auf absolute Kälte noch enorme Hitze reagiert und sich als absolut schlagfest herausstellt. Der gut erhaltene Innenraum resultiert aus einer Schale mit menschlichen Konturen, so wie man es in alten Weltraum und Zukunftsfilmen gelegentlich sehen konnte. Aber das weitaus Erstaunlichste an dieser Kapsel, sie ist süßwasserdurchlässig. Wie so oft in der Forschung war es Zufall, welcher die damals anwesenden Wissenschaftler auf diese Spur brachte. Ein umgestoßenes Wasserglas. Der Täter, Dr. Dr. Jürgen Hansen, ich also ...“ Man hörte gedämpftes Lachen. Die Blechstimme fuhr fort: „Die sofort gemachten Tests ergaben einwandfrei, Salzwasser oder andere Flüssigkeiten drangen nicht in das Innere ein, nur reines Süßwasser mit gewissen Mineralstrukturen. Die Farbgebung der Kapsel stellt eine andere Merkwürdigkeit dar, denn sie schillert bläulich oder rötlich, je nach Blickwinkel. Der Öffnungsmechanismus, bislang unentdeckt. Zweck der Kapsel? Wahrscheinlich Schlaf- oder Überlebensbehältnis. Diverse sichtbare, runde und rechteckige Öffnungen in der Liegebucht geben der Vermutung Raum, dass es Anschlüsse für Sauerstoff oder andere Atemgase sowie Abflüsse derselben sein könnten. Inmitten der Kapsel schwebt eine grau-silbrige, matt glänzende Sphäre in einer gallertartigen Wolke, deren Fixpunkt nicht änderbar ist. Wie man auch die Kapsel als Ganzes in jede gewünschte Ebene drehte oder hin und her schiebt, die Kugel steht wie eingegossen immer an der gleichen Stelle. Es gab Vermutungen im Saal die darauf hinzielten, die Kugel als gefangen in einem Magnetfeld zu sehen. Den Beweis dafür konnte man nicht erbringen, es sei denn, die Kapsel ließe sich schließen, was niemandem bisher gelang, um sie dann zu bewegen. Außerdem gibt es mehrere farbige, sagen wir mal, Knopfreihen an den inneren Seitenteilen, die als Schalteinheiten herhalten können. Altersbestimmung wegen des unbekannten Materials nicht feststellbar. Herkunft: nicht feststellbar, aber mit 100%iger Sicherheit nicht von unserem Planeten. Andere Merkmale: An der oberen, wahrscheinlichen Kopfseite der elliptischen Kapsel und über einer Anordnung von möglichen Ventilen und Kupplungen ist ein graues Metallschild in den Metallkörper eingelassen, auf dem sich zwei Zeichen hervorheben, die noch auf ihre Erforschung warten, aber sehr an alt amaricische, äthiopische Schriftzeichen erinnern, wie ein dort herstammender Biomechaniker der Universität von Adis Abeba vor einigen Tagen bestätigte ... Das größte Kopfzerbrechen stellt das andere Objekt, die Nummer 2, für heute dar. Es ist ein aus Kristallen, diverse Farbgebung, zusammengestellter Würfel, der sich wiederum aus 96 kleineren Würfeln, in der Art des Kubikwürfels, zusammensetzt, einer davon in brillantem Grün, und dem daher den Namen Criptonit unter Anspielung auf Supermann gegeben wurde. Jeder einzelne Würfel besteht aus Kristallen anstelle von Kunststoff oder Kohlenstoffverbindungen bekannten Aufbaus. Eine nähere Untersuchung hatte ergeben, dass die Kristalle unbekannter Herkunft sind. Unter einem Elektronenmikroskop wurden wellenförmige Ringe und Vertiefungen entdeckt, in denen mikroskopisch kleine Löcher und Schlitze bis tief in jeden der 96 Würfel reichen.“
Auf einer Großbildwand erschien dieser Würfel, den alle im Saale schon allein wegen seiner enormen Schönheit und schillernden Brillanz und perfektem Schliff staunend betrachteten.
Wozu dieser
Weitere Kostenlose Bücher