Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
Vom Netzwerk:
fast neu errichteten Ortsteil Sankt Georg, bis hin zur Reeperbahn, mit einem Schlag neuerlich flachlegen, ganz zu schweigen von den gerade aus Ruinen errichteten Wohn- und Bürogebäuden nahe der Wallanlagen, den Überresten der über 1000 Jahre alten Hamburger Stadtbefestigungen.
    Am Ende blieb alles beim Alten.
    Mit den Jahren zweckentfremdeten diverse Firmen die Flure und Räume der Kolosse. Fenster wurden in die meterdicken schwarz und grau gestrichenen Stahlbetonmauern gefräst und gaben dem Ganzen das Aussehen überaus hässlicher Hochhäuser mit ihren Flachdächern auf der einmal Flackgeschütze montiert waren und die balkonartigen wulstigen Umbrüstungen, die damals Bomben ableiten sollten.
    Was man jedoch nicht sieht, das sind die Kellerräume, die mehr als 30 Meter tief in den Endmoränenboden des Heiligengeistfeldes ragen.
    Und in einem dieser Räume, mit gut 50 Meter Seitenlänge und einer lichten Höhe von drei Metern, hatte die Gruppe „Schliemann“ vor wenigen Tagen bei Nacht und Nebel Einzug gehalten.
    Neben einem der in die Tiefe führenden Lastenaufzüge und der daneben liegenden Betontreppe glänzte im Licht einer Leuchtstoffröhre ein im Untergrund blaues Schild mit weißen großen Buchstaben und einem schräg abwärts zeigenden Pfeil, auf dem zu lesen stand:
    TEPPICHLAGER ISFAHAN
    KEIN DIREKTVERKAUF
    EINLASS NUR UNTER VORANMELDUNG
    Ohne Angaben einer Telefonnummer oder anderer, aufklärender Hinweise.
    Und daneben, gegen die weiß getünchte Wand geschraubt, eine supermoderne Gegensprechanlage plus eingebauter Kamera. Darunter eine schwach bläulich leuchtende, Handteller große, etwas abgeschrägte Glasplatte, zu derer Bedienung es keinerlei ersichtliche Anmerkungen oder Gebrauchsanleitungen gab.
    Schon einige Tage nach der Geschäftseröffnung, zu der keiner der anderen ansässigen Geschäftsinhaber eingeladen wurde, begann ein geschäftiges Treiben. Diverse Leute gingen immer sehr früh morgens oder sehr spät nachts ein und aus.
    „Die sehen alle nicht nach Teppichhändlern aus, Herr Kunz“, stellte ein Geschäftsmann gegenüber einem anderen der gleichen Etage fest. Dessen trockene Antwort darauf: „Keine Ahnung, wie Teppichhändler aussehen, Herr Gerber.“
    Womit klargestellt war, dass ihn das Leben und Werkeln anderer recht wenig an die Milz ging.
    Und damit war das Gespräch bezüglich der Firma Istfahan auch schon beendet.
    So blieb die versuchte Aufklärung hinsichtlich des Teppichlagers vorerst im Nichts hängen.
    Wenn die beiden Herren gewusst hätten, was dort unten über die Bühne lief, tja, dann ...
    An diesem Morgen betraten diverse Damen und Herrn, einzeln oder in Gruppen, den Lastenaufzug.
    Der absolute Frühaufsteher, Direktor Prof. Dr. Dr. Jürgen Hansen, drückte nach dem Betreten des Vorraumes, wie alle anderen, auf die Taste 8, in der ein optisches Auge den Fingerprint eines jeden fotografierte, übrigens das einzige funktionierende Gerät in Hamburg, wenn nicht in ganz Deutschland, was hernach die Prints mit der Computerkartei verglich und bei O.K. den Lift in die 9. Etage hinabgleiten ließ.
    Im Falle eines Pauschalbürgers, wie die Eingeweihten jeden anderen Bürger nannten, blieb der Lift schon im 8. Kellergeschoss stehen.
    Weiter runter ging es anscheinend nicht.
    Die immer als letztankommende Person, eine Biotechnikerin aus Darmstadt, mit der internen Nummer 24 ausgestattet anstelle ihres Namens, verriegelte den Lift auf eine Art und Weise, dass niemand, auch nicht, wenn er berechtigt sein sollte, das Kellergeschoss 9 von diesem Augenblick an erreichen konnte. Die verspätete Person, wer immer die auch sein möge, fand keinen Einlass bis zum nächsten Tag.
    Im Gegensatz dazu war es immer möglich, diese Räume nach oben hin, oder weiter nach unten, in das 11. Kellergeschoss zu erreichen.
    Ab dem 11. Kellergeschoss konnten nur noch drei handverlesene Personen bis in das 12. abtauchen.
    Von dort aus gab es einen, nur sehr wenigen Personen bekannten Tunnel, welcher die beiden Bunker untereinander verband und der durch diverse Laserbarrieren sowie Kamerasystemen, gekuppelt und mit Zyklon-B-Gasdüsen aus alten Tagen, die jetzt paralysierende, jedoch nicht tötende Gase versprühen konnten, abgesichert wurde.
    Um unbeschadet den Tunnel passieren zu können, musste man eine von drei speziell ausgewählten Personen sein und ein absolut schizophrenes Testprogramm absolviert haben, an dem ein GI sehr wahrscheinlich scheitern würde.
    Der Saal 14 A schien so ausgerüstet

Weitere Kostenlose Bücher