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Solange du atmest

Solange du atmest

Titel: Solange du atmest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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sich noch alle drei hektisch angezogen, und Juna hatte ihren Eltern Bescheid gegeben, dass sie etwas erledigen mussten. Die anderen sollten solange einfach weiterfeiern.
    â€žDa hinten, der silberne Mustang – ist das nicht Fletchers Auto?“, rief Juna jetzt. „Ja, ich glaube, da steht Fletcher – und Mike und Sniffy sind auch bei ihm.“
    Aufgeregt blickte Miley in die Richtung, in die ihre Freundin deutete. Dann richtete sie sich kerzengerade auf. „Ja, da sind sie! Kommt schon, ich halte die Ungewissheit keine Minute länger aus.“
    Miley sprang aus dem Wagen, kaum dass er richtig zum Stehen gekommen war. Als Juna und Teri zu ihr aufschlossen, war sie schon dabei, sich die Jungs vorzunehmen, die ebenfalls ausgestiegen waren. Jetzt standen sich alle gegenüber.
    â€žWas ist hier los?“, fragte sie Fletcher, der anscheinend wie selbstverständlich die Rolle des Anführers übernommen hatte. Mike und Sniffy jedenfalls sahen nicht so aus, als ob sie in der Lage wären, auch nur einen vernünftigen Satz herauszubringen: Während Sniffy die ganze Zeit nur irgendetwas von seinem Onkel stammelte und davon, was für einen Ärger er jetzt bekommen würde, wirkte Mike, als würde er jeden Moment aus den Latschen kippen. Sein Gesicht war weiß wie ein Bettlaken, und immer wieder fuhr er sich nervös durchs Haar, das schon völlig zerzaust war.
    Was ist bloß passiert? schoss es Miley durch den Kopf. Und was ist mit Craig?
    Auch Fletcher schien sich alles andere als wohl in seiner Haut zu fühlen. „Sollen wir nicht erst mal reingehen? Dann können wir drinnen …“
    â€žReingehen?“ Fassungslos starrte Miley ihn an. „Hör zu, ich habe vorhin einen Anruf bekommen. Der Anrufer hat mir mit verzerrter Stimme mitgeteilt, Craig sei entführt worden. Ich dachte erst, dass Mike“, sie blickte Craigs Kumpel an, „dahintersteckt. Irgend so ein blöder Scherz eben, wie sie auf solchen Junggesellenabenden ja keine Seltenheit sind. Dann musste ich feststellen, dass Craig nicht an sein Handy geht. Also habe ich Mike angerufen. Der hat sofort aufgelegt. Dann rufst du an“, jetzt blickte sie wieder Fletcher an, „und du bestellst mich hierher.“ Sie atmete tief durch. „So, und jetzt sag mir: Glaubst du wirklich, mir ist in dieser Situation erst mal nach einem Burger oder einem Shake? Vergiss es! Ich will mich nicht da drin unterhalten, ich will hier und jetzt erfahren, was, um Gottes willen, mit Craig passiert ist!“
    â€žEs ist …“ Fletcher seufzte, während er unruhig von einem Fuß auf den anderen trat. „Es stimmt: Craig wurde entführt!“
    Entsetzt hielt Miley sich eine Hand vor den Mund und taumelte einen Schritt zurück. Sofort waren Juna und Teri bei ihr und stützten sie. Sie sagten auch irgendetwas, aber das nahm sie nur am Rande war. Die Worte drangen nicht bis zu ihr durch. Miley schloss die Augen und versuchte, sich die Bedeutung von Fletchers Worten klarzumachen. Jetzt konnte also kein Zweifel mehr bestehen: Craig, der Mann, den sie morgen heiraten wollte, befand sich in Schwierigkeiten. In verdammt großen Schwierigkeiten.
    Sie zwang sich, tief durchzuatmen. Dann öffnete sie die Augen wieder und sah Fletcher mit festem Blick an. „Wie ist das passiert?“, fragte sie. „Ich will alles wissen!“
    â€žEs … sollte wohl ein Scherz sein“, antwortete Fletcher zögernd und sah dabei Mike und Sniffy an, als erwarte er von ihnen Unterstützung.
    â€žEin Scherz?“ Miley glaubte, sich verhört zu haben. „Was soll das heißen?“
    Fletcher schüttelte den Kopf. „Ich hab es nur am Rande mitbekommen, weil ich bloß zum Auflegen bei der Party war, die Mike und die anderen für Craig geschmissen haben. Jedenfalls … Also, Sniffys Onkel ist Bestattungsunternehmer, und Sniffy hat sich einen Leichenwagen mit Sarg von ihm geliehen.“
    â€žEr hat – was?“, fragte Juna entgeistert, während Miley und Teri sprachlos waren. „Und was sollte das?“
    Jetzt war Mike derjenige, der antwortete. „Fletcher hat recht, es war ein Spaß. Wir haben Craig überredet, sich in den Sarg zu legen. Dann haben wir das Teil verschlossen, und Sniffy und ich sind mit ihm losgefahren. Wir wollten nur ein bisschen durch die Gegend, ein oder zwei Runden. So eine Art Abschiedsfahrt, mit der er sein Singleleben beerdigt

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