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Solange du atmest

Solange du atmest

Titel: Solange du atmest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Kehle zu, und ihr Puls raste. Sie räusperte sich und berichtete den anderen kurz, was vorgefallen war. „O Gott!“, schrie sie dann wieder. „Was hat dieser Mistkerl mit Craig gemacht?“
    Ohne ein Wort zu sagen, zog Fletcher sie in seine Arme. War Miley vorhin noch sauer auf ihn gewesen, so ließ sie es jetzt einfach geschehen. Es fühlte sich gut an, Fletcher so nah zu sein. Sie kannte ihn ihr ganzes Leben lang. Noch nie hatte sie jemandem so vertraut wie ihm.
    Bis auf Craig. Doch wie sie jetzt feststellen musste, war ausgerechnet der Mann, den sie morgen heiraten wollte, nicht ehrlich zu ihr gewesen.
    Langsam beruhigte sie sich. Die Schluchzer ebbten ab, und nachdem sie noch zwei Mal tief durchatmete, hatte sie sich wieder einigermaßen im Griff. Sie machte sich von Fletcher los und zwang sich zu einem Lächeln. Sie spürte, dass es ziemlich verunglückte. „Danke, es geht schon wieder.“
    Da meldete sich ihr Handy wieder.
    Juna gab es ihr zurück, und Miley verlor keine Zeit. Hastig drückte sie die Rufannahmetaste.
    â€žCraig?“
    â€žTut mir leid, Miley“, erklang die Stimme. „Dein Süßer ist gerade anderweitig beschäftigt. Ich nehme an, du konntest dich davon überzeugen, dass er noch am Leben ist?“
    â€žWas haben Sie mit ihm gemacht, Sie verdammtes Schwein?“
    â€žNa, wer wird denn da gleich ausfällig werden?“ Die Stimme kicherte albern – wurde dann aber schlagartig wieder ernst. „Das war nur eine kleine Demonstration meiner Entschlossenheit. Ich warne dich, Miley – du solltest nicht noch einmal versuchen, mich herauszufordern. Dieses Mal ist dein Herzallerliebster noch einmal mit dem Schrecken und böse brennenden Augen davongekommen. Aber das nächste Mal …“
    Der Anrufer ließ die Drohung unausgesprochen in der Luft hängen. Es war nicht nötig, sie auszusprechen. Miley wusste auch so, was er meinte.
    Sie räusperte sich angestrengt. Obwohl ihr das Herz fast bis zum Hals schlug, gelang es ihr irgendwie, sich zusammenzureißen. „Okay, ich werde es nicht vergessen. Also, was wollen Sie von mir? Wie lautet die zweite Aufgabe?“
    â€žNa, siehst du, es geht doch. Dafür bekommst du jetzt auch eine ganz einfache Aufgabe von mir: Versteckt hinter dem Lüftungsgitter der Klimaanlage in Craigs Wohnung, wirst du einen Schlüssel finden. Du sollst einfach nur das Schloss finden, zu dem dieser Schlüssel passt. Viel Erfolg!“
    â€žWarten Sie!“, rief Miley, die noch weitere Fragen hatte. Doch die Verbindung war bereits unterbrochen.
    â€žWas ist los?“, fragte Juna. „Was hat er gesagt?“
    Kopfschüttelnd wiederholte Miley die Aufgabe. „Was soll das für ein Schlüssel sein?“, überlegte sie anschließend laut.
    â€žDas wird wohl nur der liebe Craig wissen“, erwiderte Fletcher. „Hast du überhaupt einen Schlüssel zu seiner Wohnung?“
    Miley nickte. „Ja. Er hat ihn mir gegeben, damit ich mich um seine Blumen kümmere, wenn er mal wieder nach Frankreich fliegt, um seine Eltern zu …“ Sie verstummte, als ihr klar wurde, was sie da sagte. Craig war garantiert nicht zu seiner Familie nach Frankreich geflogen, denn diese ganze Geschichte war von vorne bis hinten erlogen. Was wiederum die Frage aufwarf, wo er gewesen war, wenn er behauptet hatte, nach Europa zu fliegen. Und wieso er über genug Geld verfügte, um sich ein riesiges Luxusapartment in einem der besten Viertel von Tampa leisten zu können. Sie atmete tief durch und fing noch mal von vorne an: „Ja, ich habe den Schlüssel bei mir.“
    Fletcher nickte. „Na dann, nichts wie los!“
    31. Oktober, 23:40 Uhr, Wohnung von Craig Cooper, Tampa, Florida
    â€žEigentlich wollten wir nach unserer Hochzeit so schnell wie möglich zusammenziehen“, sagte Miley nachdenklich. Sie öffnete die Tür von Craigs Wohnung, die sich im obersten Stock eines Neubaus in der Nähe von Bush Garden, dem botanischen Garten von Tampa, befand. Sofort kam Brownie, Craigs schokoladenbrauner Kater angelaufen, um sich am Kopf kraulen zu lassen. „Aber jetzt weiß ich ja nicht mal, ob es zur Hochzeit überhaupt …“ Sie stutzte. „Wer weiß, ob ich Craig überhaupt je wiedersehen werde!“, stieß sie schluchzend hervor.
    â€žHey.“ Juna nahm sie zur Seite, während Fletcher und Teri sich ein wenig in

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