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Solange du atmest

Solange du atmest

Titel: Solange du atmest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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nach links. „Da hinten müsste es sein. Gehen wir?“
    Es dauerte trotzdem noch eine knappe Viertelstunde, bis sie den Lagerraum mit der Nummer 28832 in dem Labyrinth von verwinkelten Gängen tatsächlich gefunden hatten. Doch jetzt, wo Miley endlich davorstand, wusste sie plötzlich nicht mehr, ob sie wirklich wissen wollte, was sich hinter dieser Tür verbarg.
    Was, wenn sich herausstellte, dass Craig ihr noch weitere Lügen aufgetischt hatte? Schon die ganze Zeit über musste sie sich immer wieder vor Augen führen, dass das, was hier geschah, kein Traum war. Morgen hatte sie mit Craig vor den Traualtar treten wollen. Es hatte eine kleine Hochzeit werden sollen, nichts Besonderes. Mileys Freunde wären dabei gewesen, und auch ein paar Leute von Craig. Sonst war nichts geplant. Einfach nur eine stinknormale, gewöhnliche Hochzeit.
    Und jetzt, mit der Entführung von Craig, war ihre kleine heile Welt innerhalb kürzester Zeit vollkommen auf den Kopf gestellt worden. Und nicht nur Mileys Angst um ihren Verlobten wurde immer größer, sondern auch die Angst vor Craig selbst.
    Die Angst vor seinem wahren Ich.
    Denn eines stand inzwischen fest: Den Craig, in den sie sich verliebt hatte, gab es im Grunde gar nicht. Er …
    â€žWas ist los?“, fragte Fletcher, der offenbar spürte, dass etwas nicht stimmte. „Hör mal, du kannst jetzt keinen Rückzieher machen, Miley. Ich halte zwar nicht viel von deinem Verlobten, und das weißt du auch. Aber deshalb will ich noch lange nicht, dass ihm etwas zustößt. Ich will dir nichts vormachen: Ich hab nicht die leiseste Ahnung, wer der Kerl sein könnte, der Craig entführt hat. Ich habe auch keine Ahnung, was er mit dieser Aktion überhaupt erreichen will. Aber ich traue ihm durchaus zu, dass er Ernst macht. Und deshalb müssen wir tun, was er verlangt. Okay?“
    Miley holte tief Luft, dann nickte sie. „Ich weiß, dass du recht hast.“
    Die Tür des Lagerraums quietschte laut, als Miley sie öffnete. Innen an der Wand fand sie einen Lichtschalter, den sie drückte. An der Rückwand des Raums, der etwa anderthalb mal anderthalb Meter maß, flammte eine Neonröhre auf.
    â€žWas, zum Teufel …?“, stieß Fletcher überrascht hervor.
    Der Lagerraum war vollkommen leer. Bis auf einen einzigen Gegenstand, der auf einem einfachen Tisch aus Metall stand.
    Juna ging an Miley vorbei, um sich das Objekt näher anzusehen. „Ist das etwa … ein Tresor?“
    â€žSieht ganz so aus“, erwiderte Miley. Sie konnte sich keinen Reim auf das Ganze machen. Wieso lagerte Craig hier einen Tresor? Den hätte er doch ebenso gut auch bei sich zu Hause in seiner Wohnung aufbewahren können. Wie jeder andere normale Mensch auch, verdammt noch mal!
    Und wozu, zum Teufel, braucht er überhaupt so was? Was bewahrt er darin auf?
    â€žUnd wie sollen wir den jetzt aufkriegen?“, fragte Teri. „Das Teil hat ein Elektroschloss – wir brauchen einen Code, sonst kommen wir nicht weiter.“
    â€žAch was, irgendwie schaffen wir das schon!“, raunzte Juna sie ungewöhnlich heftig an. „Zur Not müssen wir das Ding halt irgendwie aufbrechen!“
    â€žKeine Chance“, stellte Fletcher fest. „Also, ich kenn mich zufällig mit den Dingern ein bisschen aus, weil mein Vater mal eine Weile für einen Tresorbauer gearbeitet hat. Du brauchst schon ein bisschen mehr als ein normales Stemmeisen, um so ein Teil aufzubekommen. Wahrscheinlich müssten wir das Teil aufsprengen. Und selbst wenn wir es doch irgendwie aufbrechen könnten, würde das eine Ewigkeit dauern.“
    â€žUnd so viel Zeit haben wir nicht“, erinnerte Miley. „Es geht hier schließlich um Craigs Leben!“
    â€žOkay“, sagte Juna, „dann probieren wir eben alle Codes durch, die infrage kommen.“
    â€žWeißt du eigentlich, wie viele Kombinationsmöglichkeiten so ein Elektroschloss hat?“ Ungläubig sah Fletcher sie an. „Das sind Millionen!“
    Doch Juna winkte ab. „Aber nicht, wenn wir uns ein bisschen in den Besitzer dieses Teils hineinversetzen.“ Sie sah Miley an. „Also, Craig ist dein Verlobter. Was meinst du: Was könnte er genommen haben?“
    â€žDas fragst du mich?“ Miley schüttelte den Kopf. „Hör mal, inzwischen dürftest du wohl mitbekommen haben, dass ich Craig scheinbar überhaupt

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