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Solange du atmest

Solange du atmest

Titel: Solange du atmest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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nicht kenne.“
    â€žDann streng dich doch einfach mal ein bisschen an. Also, was ist zum Beispiel Craigs Geburtsdatum?“
    Miley nannte es, und Fletcher gab den Code über eine Tastatur ein, die direkt neben der Tür des Safes angebracht war. Als er die Bestätigungstaste drückte, erklang ein misstönender Quittierungston, und der Tresor blieb verschlossen.
    â€žDas war dann wohl nichts. Ich …“ Fletcher verstummte abrupt. Seine Miene verfinsterte sich. „O verdammt!“
    â€žWas ist denn los?“, fragte Miley. „Stimmt was nicht?“
    â€žKann man so sagen“, erwiderte er. „Dieses Mistding ist noch mit einer zweiten Sicherung versehen: Wenn der Türcode insgesamt zweimal hintereinander falsch eingegeben wird, ist mindestens eine Stunde keine weitere Codeeingabe mehr möglich, und mit jeder weiteren falschen Ziffernfolge verlängert sich die Sperre um je eine halbe Stunde. Mein Dad hat an der Entwicklung von dem Modell mitgearbeitet. Er hat mir das damals alles erklärt, weil wir an der Schule ein Referat über den Job eines Elternteils schreiben mussten.“
    Juna fluchte laut. „Das heißt dann wohl, der nächste Versuch muss ein Volltreffer sein, sonst hängen wir hier eine Stunde lang umsonst rum, oder?“
    Fletcher nickte. „Genau so sieht’s aus. Wobei mir aber auf Anhieb eine Person einfällt, für die das Warten unangenehmer verlaufen dürfte als für uns.“
    â€žCraig“, sagte Miley zustimmend. Unwillkürlich fragte sie sich, wie es ihm wohl im Augenblick erging. Wie wurde er behandelt? Wo befand er sich? Lag er etwa noch immer in diesem … Sarg? Allein bei dem Gedanken lief ihr ein eisiger Schauer den Rücken hinunter.
    Sie schüttelte sich, und erst dann registrierte sie, dass alle Blicke erwartungsvoll auf sie gerichtet waren. „Könntet ihr vielleicht aufhören, mich so unter Druck zu setzen? Leute, ich kenn diesen verdammten Code auch nicht! Keine Ahnung, was Craig sich da ausgedacht hat. Ich …“
    â€žVersuch’s mal mit deinem Geburtsdatum“, schlug Teri vor.
    â€ž Mein Geburtsdatum?“ Ungläubig starrte Miley ihn an. „Also, nach allem, was ich in den letzten Stunden über Craig erfahren habe, glaube ich langsam nicht mehr, dass ihm besonders viel an mir liegt. Wieso also sollte er ausgerechnet irgendetwas, was mich betrifft, als Passwort verwenden?“
    â€žVielleicht täuschst du dich ja, und ihm liegt doch viel an dir“, erwiderte Fletcher.
    Miley glaubte zu träumen. „Und das sagst ausgerechnet du?“ Sie schüttelte den Kopf und sah nun die anderen fragend an. „Was meint ihr?“
    Juna hob nur die Schultern, und Fletcher sagte: „Versuch’s halt. Mehr als schiefgehen kann’s schließlich nicht.“
    Miley zuckte mit den Achseln. Dann trat sie einen Schritt vor. Langsam tippte sie ihr Geburtsdatum in die Tastatur – und verharrte reglos mit dem Finger über der Bestätigungstaste.
    â€žSicher?“, fragte sie und blickte in die Runde.
    Keiner sagte etwas.
    â€žAlso gut, dann mal los!“ Miley drückte die Taste und hielt den Atem an.

6. KAPITEL
    Angespannt wartete sie darauf, dass irgendetwas passierte – doch alles blieb ruhig. Dann endlich hörte sie ein leises Zischen, und die Tresortür schwang auf.
    Miley konnte es nicht fassen. „Es hat geklappt!“, jubelte sie laut, und auch ihren Freunden war die Erleichterung anzusehen. Offenbar hatte keiner von ihnen, nicht einmal Fletcher, wirklich damit gerechnet, dass die Kombination stimmte. Alle wirkten genauso verblüfft wie Miley.
    Es war schon seltsam – obwohl Craig offensichtlich eine Menge Geheimnisse vor ihr hatte, war er anscheinend doch wenigstens in einem Punkt ehrlich zu ihr gewesen. Denn warum sollte er ausgerechnet ihr Geburtsdatum als Türcode für den Safe verwenden, wenn sie ihm überhaupt nichts bedeutete? Oder machte sie sich da nur etwas vor, und er hatte sich in Wirklichkeit gar nicht wirklich etwas dabei gedacht? Auf alle Fälle wunderte sie sich schon ziemlich – vor allem darüber, dass ausgerechnet Teri auf die Idee mit ihrem Geburtstag gekommen war.
    â€žWillst du nicht endlich reinschauen?“, fragte Fletcher. „Ich will dich ja nicht hetzen, aber keiner von uns weiß, was für ein Spiel der Entführer hier mit uns spielt. Eins aber steht fest: Wenn wir

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