Solange du atmest
fett: Manager. Du kannst es also gar nicht verfehlen.â
Fletcher bedankte sich und versprach, sich bei Chrystal zu melden, wenn er etwas von Patrick hörte. Dann wartete er, bis die junge Frau weg war, ehe er sich wieder seinen Freunden zuwandte. âOkay, Leute, das ist unsere Chance. Vorhin, ehe ich rausgeflogen bin, habe ich eine Tür im hinteren Teil des Klubs entdeckt. Als gerade keiner hinguckte, hab ich einen Blick dahinter geworfen, und da war ein lang gestreckter Korridor, von dem mehrere Räume abgingen. Einer davon schien eine Küche zu sein. Jedenfalls hatte sie solche Schwingtüren, wie man sie aus Restaurants kennt. Sie scheint nicht benutzt zu werden. Wenn überhaupt, dann kommen wir dort rein.â
âMeinst du echt?â, fragte Miley skeptisch. âIch weià nicht, ganz wohl ist mir nicht dabei. Wir wissen ja nicht mal genau, wo dieses Managerbüro sich befindet. Und selbst wenn es das ist, wer sagt uns, dass er diesen Datenträger auch dort versteckt hält?â
âHast du eine bessere Idee?â
Miley schwieg.
Seufzend fuhr sich Fletcher durchs Haar. âEhrlich, ich schlag das auch nicht gerne vor. Aber wenn wir an diese Daten rankommen wollen, scheint es der einzige Weg zu sein.â
âUnd wer soll die Aktion durchführen?â, wollte Teri wissen.
âNa, ich würde sagen, Miley und duâ, entgegnete er â und sprach damit genau das aus, was Miley schon längst befürchtet hatte. Allein der Gedanke, in diesen widerlichen Stripklub einzudringen, bereitete ihr Bauchschmerzen. Ganz davon abgesehen, dass das, was sie da vorhatten, nichts anderes war als Einbruch!
âUnd wenn uns doch jemand erwischt?â, hakte Teri nach. âDann setzen sie uns vor die Tür, so wie dich â oder Schlimmeres!â
Darüber wollte Miley lieber gar nicht erst nachdenken. âTeri hat rechtâ, sagte sie. âWir können da nicht einfach so reinspazieren. Du hast doch selbst gesagt, dass da überall Sicherheitsleute rumlaufen.â
âDarüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen. Ich glaube, es wäre am besten, wenn Juna vor der Tür von Bettyâs für Ablenkung sorgt. Ich würde es ja selbst machen, aber ich fürchte, an mich können sich der Türsteher und die Sicherheitsleute erinnern.â
âWie stellst du dir das vor?â Juna schüttelte den Kopf. âSoll ich da einfach hingehen und so tun, als würde ich umkippen, oder was?â
âKeine schlechte Ideeâ, entgegnete Fletcher nüchtern. âLass dir einfach was einfallen. Alles, was wir brauchen, ist ein wenig Zeit. Du musst es schaffen, die Aufmerksamkeit der Sicherheitsleute zu fesseln, sodass sie nicht merken, wie Miley und Teri sich durch die Hintertür reinschleichen â das ist alles.â
âDas ist alles?â Juna lachte trocken auf. âAlso gut, ich versuche mein Bestes. Aber leicht wird es nicht.â
âGlaubst du, ich hab keinen Schiss?â, entgegnete Teri gereizt. âWeiÃt du, ich hab mir meine Aufgabe auch nicht ausgesucht, und ich würde verdammt gern mit dir tauschen. Aber das geht leider nicht!â
Beschwichtigend hob Juna die Hände. âIst ja schon gut. Ich machâs ja.â
âGutâ, sagte Fletcher. âGibtâs noch Fragen?â Als niemand antwortete, nickte er. âNa, dann los!â
Zum Glück hatte Fletcher Taschenlampen im Wagen. Miley klopfte das Herz bis zum Hals, als sie, keine fünf Minuten später, damit über den finsteren Hinterhof von Bettyâs schlich. Wenn Teri nicht bei ihr gewesen wäre, wäre sie vor lauter Angst wahrscheinlich wie erstarrt gewesen.
âDas muss die Küche sein, von der Fletcher gesprochen hatâ, flüsterte Teri. Sie wirkte mindestens genauso nervös, wie Miley sich fühlte, hielt sich aber tapfer. âGuck mal, das Fenster da hinten steht einen Spalt weit offen.â
Miley sah, was ihre Freundin meinte, und nickte. Sie schlichen zu dem Fenster und spähten durch die Scheiben, die vor Dreck starrten. Dahinter war alles dunkel. Nichts regte sich. Wenn sie diese Sache wirklich durchziehen wollten, dann war das hier ihre Chance. Das Problem war nur, dass Miley sich inzwischen gar nicht mehr sicher war, ob sie das Richtige tat. Doch dann schob sie ihre Zweifel beiseite und stemmte sich zusammen mit Teri gegen das altmodische Schiebefenster. Aber auch mit
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