Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Solange du atmest

Solange du atmest

Titel: Solange du atmest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
Vom Netzwerk:
kommt jemand! Kannst du diesen Datenträger nicht einfach mitnehmen?“
    Hoch konzentriert kaute Teri auf ihrer Unterlippe herum. „Ich stecke mitten im Kopiervorgang. Wenn ich die Verbindung jetzt trenne, könnten die Daten sowohl auf der Festplatte als auch auf dem Laptop verloren gehen. Aber ich bin sowieso gleich fertig. Nur noch ein paar Sekunden … Jetzt!“
    Der Mann, offensichtlich einer von der Security, hatte die Tür jetzt fast erreicht. Der Fluchtweg durch den Korridor war ihnen also abgeschnitten.
    â€žDurchs Fenster“, entschied Miley geistesgegenwärtig. „Los, Beeilung!“
    Sie rannte zum Fenster und riss es auf, während Teri den Laptop in ihre Umhängetasche stopfte. Gerade als sie Miley folgen wollte, trat ein Mann in das Managerbüro und schaltete die Deckenbeleuchtung an. Für ein paar Sekunden war er vor Überraschung wie erstarrt. Dann brüllte er etwas, das Miley vor lauter Aufregung nicht verstand – und zog eine Pistole unter der Jacke hervor!
    â€žNein!“, schrie sie, während sie über das Fensterbrett ins Freie rutschte. „Nicht schießen!“
    Unsanft prallten die Mädchen nebeneinander auf dem nackten Betonboden des Hinterhofs auf. Hastig rappelte Miley sich hoch und half auch Teri auf. Dann rannten sie los, so schnell sie konnten. Sie hatte zwar Angst, war sich aber sicher, dass der Kerl von der Security niemals schießen würde. Der Typ war hier, um im Laden für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Flüchtenden Einbrechern in den Rücken zu schießen, würde ihn in große Schwierigkeiten bringen. Alles, was er tun konnte, war, ihnen zu folgen und die Polizei zu rufen.
    Sie hatten gerade die menschenleere Straße erreicht, als der erste Schuss krachte.
    Entsetzt riss Miley die Augen auf und warf einen Blick hinüber zu Teri.
    Ihre Freundin war ebenso fassungslos wie sie. „Der schießt auf uns!“, stieß sie kreischend hervor.
    Ihre Worte waren kaum verklungen, als der nächste Schuss knallte. Und Teri schrie schmerzerfüllt auf.
    Die ganze Zeit hatte sich nichts geregt. Langsam fürchtete Craig schon, dass sein Entführer ihn schlicht und einfach vergessen hatte. In Gedanken malte er sich bereits aus, wie es sein würde, hier in diesem verdammten Sarg zu sterben.
    Ob er zuerst verdursten oder ersticken würde?
    Doch dann hörte er plötzlich Schritte, die sich näherten. Er fing an zu schreien und gegen den Deckel seines Gefängnisses zu schlagen. Als er aber das Geräusch einer zuschlagenden Autotür hörte, ließ er es sofort wieder sein. Kurz darauf wurde der Motor des Leichenwagens angelassen. Als das Fahrzeug anfuhr, gab es einen leichten Ruck.
    Craig spürte, wie sein Puls sich noch einmal beschleunigte.
    Die Dinge waren wieder in Bewegung gekommen. Allerdings wusste er nicht, ob er sich wirklich darüber freuen sollte. Denn irgendwie ahnte er, dass ihm das, was sein Entführer mit ihm vorhatte, nicht gefallen würde.

8. KAPITEL
    1. November, 04:10 Uhr, Gewerbegebiet, Tampa, Florida
    â€žVerdammt!“, stieß Miley entsetzt hervor, als sie die Wunde an Teris rechten Unterschenkel betrachtete, die heftig blutete. Sie hatte es mit knapper Not geschafft, ihre Freundin bis zum Wagen zu schleppen und sie auf den Rücksitz zu befördern. Sofort danach war Fletcher mit quietschenden Reifen losgefahren. Jetzt kümmerte sie sich um Teris Wunde. Zumindest versuchte sie es. Irgendwie war es ihr gelungen, ihrer Freundin den Stiefel auszuziehen. Allerdings war Teri bei der Prozedur vor lauter Schmerzen in Ohnmacht gefallen.
    â€žWie sieht’s aus?“, fragte Juna besorgt, während sie sich über den Beifahrersitz nach hinten lehnte.
    Miley seufzte. „Gar nicht gut“, antwortete sie. „Offenbar hat die Kugel sie ziemlich übel erwischt. Womöglich ist eine Arterie verletzt worden, so wie das blutet. Wir müssen sie in ein Krankenhaus bringen, und zwar schnell!“
    â€žAlles klar.“ Fletcher bog an der nächsten Kreuzung scharf links ab. „Das Tampa General Hospital ist nicht weit von hier.“
    â€žAber was ist mit Craig?“, fragte Juna. „Teri hat eine Schussverletzung. Da rufen die doch sofort die Polizei!“
    â€žIch weiß“, erwiderte Fletcher. „Aber wir können nicht riskieren, dass Teri etwas zustößt, egal, was das für Craig bedeutet.“
    Miley nickte sofort.

Weitere Kostenlose Bücher