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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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»Kyle, es gibt nicht den geringsten Grund, dir diese Aufnahmen zu zeigen, aber ich tue es trotzdem. Erinnerst du dich an die Berichte, von denen ich sprach? Nun, A-Cee war einer Frau namens Candice Ondi zugeteilt. Sie war eine unserer besten Korrespondenten und starb bei den Aufnahmen zu diesem Bericht. A-Cee – zeig Leutnant Katarn die Schlacht um die W-Pumpe auf Sulon.«
    Mit quietschenden Gelenken ging A-Cee zum Computerterminal, nahm ein Kabel aus einem Fach an der unteren rechten Seite seines Körpers und schloß sich an das Terminal an.
    Einen Moment lang war alles schwarz, gefolgt von einem Hologramm einer gutaussehenden Frau mittleren Alters. Sie stellte sich als Candice Ondi vor und sagte, sie würde von dem Schauplatz einer bevorstehenden Schlacht berichten. Kyle erkannte den Ort sofort. Der Canyon und die Höhle waren nicht zu verwechseln. Auf Drängen seines Vaters und anderer ein-flußreicher Mitglieder der Gemeinde hatte man mit den ersten Vermessungen begonnen, ehe er zur Akademie ging.
    Ondi beschrieb die jüngsten Überfälle von Sturmtruppen, die sich als Rebellen verkleidet hatten, zeigte als Beweis ein paar nicht besonders überzeugende Videoaufnahmen, um ihre Behauptungen zu untermauern, und verwies auf »vertrauliche Informationsquellen«, die vor einem Großangriff auf die W-Pumpe gewarnt hatten. Was Kyle dann sah, als die Holocam des Droiden über das Höhleninnere fuhr, ließ sein Herz stillstehen. Sein Vater, Morgan Katarn, befehligte einen bunt zusammengewürfelten Haufen Jugendlicher und alter Leute. Die meisten von ihnen kannte Kyle mit Vornamen. Sein Vater – ein Rebellenführer –, die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Ondis Kommentar machte den Anblick noch bewegender.
    »Wie Sie sehen können, sind sich jung und alt einig, wenn es darum geht, das Imperium zu bekämpfen. Diese Gruppe, unter dem Kommando eines örtlichen Führers der Bürgerwehr, wird einen Durchgang verteidigen, den die Bewohner als ,Hintertür' bezeichnen.«
    Kyle, der sich lebhaft daran erinnern konnte, in dem fraglichen Durchgang Verstecken gespielt zu haben, spürte einen Kloß im Hals. Er sprang auf. Dieser Bericht konnte unmöglich wahr sein! Aber allein der Gedanke brachte seine Hände zum Schwitzen. Es kam noch schlimmer.
    Ondi und ihr treuer Droide waren dabei, als sich Major Noda und seine sorgfältig ge-tarnten Sturmtruppen durch den Fluß drängten. Kyle, der dem Bericht äußerst skeptisch gegenübergestanden hatte, bekam ein flaues Gefühl im Magen, als der erste AT-ST auftauchte und von einer Rakete der Rebellen zerstört wurde.
    Ja, er hatte einen flüchtigen Blick auf die Rebellenkennung geworfen, die auf die Flan-ken der Maschine gemalt war, aber er wußte, wie leicht die gefälscht werden konnte. Und es war ausgesprochen schwierig, sich vorzustellen, daß die Rebellen diese Maschinen eroberten und sie so nachlässig zum Einsatz brachten. Aber es war die Art, wie sich die Angreifer den Fluß hinauf bewegten, die ihn endgültig von der Echtheit des Berichts überzeugte. Jedes durchgeführte Manöver stammte direkt aus dem Handbuch der Akademie, und, wie sein Vater so gern sagte, »Wenn es klingt wie ein Bantha, geht wie ein Bantha und riecht wie ein Bantha, dann ist es wahrscheinlich ein Bantha.«
    Dann, gerade als ein weiterer AT um die Biegung kam und der Beschuß zunahm, drehte sich Ondi zur Kamera. Sie wollte etwas sagen, einen Kommentar zu den Ereignissen abgeben, als ihr Gesicht einen überraschten Ausdruck annahm. Sie war getroffen worden, und die Aufnahme, die A-Cee machte, als er lief, um sie aufzufangen, sagte mehr als Worte. Sie lag in den Armen des Droiden und versuchte, etwas zu sagen, sie runzelte die Stirn, als ihre Stimme versagte, und sank in sich zusammen.
    Das Hologramm wurde schwarz, und Stille legte sich über die Kabine. Kyle öffnete den Mund und brachte nur ein Krächzen zustande. »Es tut mir leid wegen Ondi. Hast du eine Ahnung, was mit meinem Vater passierte?«
    Jans Augen nahmen einen seltsamen Ausdruck an. Er wußte nicht, ob es Mitleid oder Trauer war. Ihre Stimme klang sanft. »A-Cee hat noch weitere Aufnahmen gemacht, aber ich bin nicht sicher, ob ich sie dir zeigen soll.«
    »Zeig mir, was du hast«, sagte Kyle grimmig. »Ich will wissen, wie mein Vater starb.«
    Der Droide sah Jan fragend an, und sie nickte mit dem Kopf. Der Bildschirm flackerte, und Kyle spähte durch einen Spalt, eine Plane hatte sich gelöst und flatterte im Wind. Bäume sausten vorbei, und

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