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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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sagte Jan. »Hilf mir, das Antriebsgehäuse wieder an seinen Platz zu bringen, und du fliegst erster Klasse.«
    Kyle lachte.
    Keiner von beiden bemerkte den winzigen, raupenähnlichen Mikro-Droiden, der an der Außenseite eines Stützbalkens entlangkroch, oder hörte die Hochfrequenzübertragung, die er abschickte.
    Die Kabine war fast dunkel und zur Hälfte mit Trophäen gefüllt, einschließlich dem Kopf eines Angriffs-Droiden, dem vierläufigen Blaster einer Hochstaplerin, dem bionischen Arm eines Spions, dem Beutel eines Bankräubers und vieles mehr.
    Jede Trophäe war dem einzigen Bewohner der Kabine kostbar und würde einen Ehren-platz in dem Heim bekommen, das er eines Tages ausheben würde. Das hatte noch Zeit. Sein Name war Slyder, und er schenkte den Rebellen dieselbe Aufmerksamkeit, mit der ein Bankier seinen Chefbuchhalter überhäufte. Menschliche Sprachen und Ausdrucksweisen waren gelegentlich kompliziert, und Fehler konnten tödlich sein. Aber sein Beruf war nun mal riskant.
    Wie viele Rodianer war Slyder Kopfgeldjäger. Und ein sehr erfolgreicher. Nicht dank seines Spürsinns, der höchstens mittelmäßig war, oder seines Waffengeschicks, das durch-schnittlich war, sondern wegen der Art, wie er seine Arbeit erledigte.
    Die meisten von Slyders Kollegen, Rodianer ebenso wie andere Rassen, übten ihren Beruf auf dieselbe, altehrwürdige Weise aus: Sie warten bis jemand eine Belohnung aussetzt, verfolgen das fragliche Wesen und töten oder fangen die Beute. Slyder betrachtete diese Strategie als rückständig, gefährlich und arbeitsintensiv.
    Seine Methode, die soweit er wußte einzigartig war, bestand darin, Personen zu ermitteln, auf deren Kopf ein Preis ausgesetzt werden sollte, den Kunden zu bestimmen, der bereit war, für seine Dienste zu bezahlen, und dann die Abmachung zu erfüllen. Auf diese Weise hatte er die meisten, wenn nicht alle Konkurrenten ausgeschaltet und größere Kontrolle über das Unternehmen erhalten. Die Star und die Sentinents, die sie transportierte, waren sein Jagdrevier und sparten viel Zeit und Energie, die es sonst erforderte, das ganze Imperium ab-zusuchen. Das erklärte auch, warum Slyder die letzten drei Jahre in dieser Kabine gelebt hatte.
    Und es erklärte auch sein Interesse an Jan Ors, Kyle Katarn, Rosco Ross und Ris Waller. Das Imperium, das eine lange Liste von echten und angeblichen Feinden führte, gehörte zu Slyders besten Kunden, und es gab nichts, was sie mehr mochten oder besser bezahlten, als tote Rebellen.
    Slyder schnappte sich ein Röhrchen mit Pol-Pollen, zog den Korken heraus und inha-lierte die Substanz durch seine schnabelförmige Nase. Das Aufputschmittel, das neuerdings einen Großteil seines Einkommens verschlang, steigerte seine Fähigkeit zu Denken. So schien es jedenfalls, wenn er es nahm. Da waren die drei Agenten der Rebellen, jeder auf seine Art profitabel, und ein Droide, der möglicherweise auch von Wert sein könnte, und ein junger Offizier, der aus unerfindlichen Gründen bereit war zu desertieren. In der Tat ein lohnender Ausflug.
    Nicht nur das, rein zufällig war ein imperialer Beamter an Bord, der nicht nur einen perfekter Abnehmer für seine Waren darstellte, sondern ihn von der Pflicht entband, mit niederen Beamten zu verhandeln. Slyder fand den Gedanken so gut, so angenehm, daß er sich mit einem weiteren »Schuß« Pollen belohnte.
    Die Donar-Suite war groß und geräumig. Frische Blumen, eine Empfehlung des alten Haj, füllten jede vorhandene Vase. Eine Kiste Wein mit einem Begleitschreiben des bonada-nischen Botschafters stand ungeöffnet in einer Ecke. Kisten mit caradianischem Glasgeschirr lehnten sicher verpackt an der inneren Bordwand, falls unerwartet die Schwerkraft ausfiel.
    Sorgfältig ausgewählte Imperiumstilmöbel standen vor einem großen, aber meistens leeren Panoramafenster.
    Alle Mitglieder der Donar-Familie, jedes in seine eigene Welt versunken, waren still, mit Ausnahme eines gelegentlichen Hustens oder dem Rascheln von Stoff. Der Gouverneur hatte viel zuviel Geld an Lando Calrissian verloren, und Madame Donar war wütend. Aus

    diesem Grund suchte er verzweifelt nach einem Grund, irgendeinem Grund, ihr aus dem Weg zu gehen. Besonders in Anbetracht der Tatsache, daß der Ring, den sie ihm an ihrem zwan-zigsten Hochzeitstag geschenkt hatte, Lando Calrissians Hand zierte statt seiner. Hatte sie es bemerkt? Und wenn nicht, sollte er versuchen, das Andenken zurückzugewinnen? Ganz gleich wie angestrengt er auf den

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