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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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stotterte, und wartete, bis die Rampe das ölverschmierte Deck berührte.
    Ihr Werkzeug, das beste, was man für Geld kaufen konnte, war in einer modernen Werkzeugkiste mit Eigenantrieb untergebracht, die in einem winzigen Frachtschott lagerte.
    Sie pfiff, wartete bis die Depoteinheit die Rampe hinunterrollte und legte ihren Daumen auf das Schloß. Der Deckel wirbelte hoch, eine Reihe Schubladen schnellte heraus und ein Stromkabel glitt auf eine Steckdose zu.
    Das größte und möglicherweise gefährlichste Wartungsproblem lag in dem Hyperraum-antrieb des Schiffs, der die Angewohnheit hatte, falsche Beschleunigungswerte zu melden. In Anbetracht der Tatsache, daß zur Berechnung der Formel für den Sprung durch die Lichtmauer genaue Informationen über die Geschwindigkeit des Schiffes benötigt wurden, war das ein ernstes Problem.
    Um den Antrieb zu erreichen und die erforderlichen Tests durchzuführen, mußte Jan ei-ne Rumpfplatte entfernen, das Schaltgitter abtrennen und die untere Hälfte des Antriebsgehäuses entfernen. Es war eine lange und nicht sehr aufmunternde Arbeit.
    Mehr als zwei Stunden vergingen, ehe Jan die letzte Schraube aus dem Antriebsgehäuse zog und sie auf dem Deck klappern hörte. Die Agentin erkannte ihren Fehler in dem Moment, als die Verkleidung in ihre Hände fiel. Das uralte Metallgehäuse der Sorry wog ein paar hundert Kilo zuviel. Sie hätte eine hydraulische Hebevorrichtung benutzen oder einen Wartungs-Droiden rufen sollen. Die Einheit senkte sich, sie bemühte sich, sie hochzuhalten, und fragte sich, was sie tun sollte.
    Sie konnte um Hilfe schreien. Aber es war unwahrscheinlich, daß sie jemand bei dem Rattern der Elektrowerkzeuge und dem biip, biip, biip der vorbeifahrenden Frachtkarren hö-
    ren würde. Oder, und das schien angebrachter, sie konnte zur Seite springen und das Gehäuse auf Deck fallen lassen.
    Vermutlich würde alles gutgehen. Aber wenn die Verkleidung einen hauchdünnen Riß bekäme? Oder eine Beule, die sie nicht ausbügeln konnte? Die Chancen an Bord der Star, einen Ersatz zu finden, standen schlecht. Alles nur, weil sie nicht um Hilfe gebeten hatte, eine Angewohnheit, die ihre Mutter zum ersten Mal an ihr bemerkte, als sie vier Jahre alt war.
    Die Stimme erschreckte sie. »Das sieht schwer aus. Kann ich helfen?«
    Unfähig zu sprechen und vor Anstrengung zitternd, nickte Jan. Wenigstens die Hälfte des Gewichts schien zu verschwinden, als Kyle Katarn seine Kraft in die Waagschale warf und sie die Verkleidung auf den Boden senkten. »Du hättest eine Hebebühne benutzen sollen oder einen Wartungs-Droiden rufen«, sagte er gedehnt. »Du hättest dich verletzen können.«
    Jan verkniff sich die Bemerkung, die ihr auf den Lippen lag. »Ja – gut daß du vorbei-kamst.«
    Kyle nickte abwesend. »Einen netten Satz Werkzeuge hast du da. Muß einen Haufen Geld gekostet haben. Brauchst du Hilfe?« Er sah erwartungsvoll und etwas verloren aus.
    Jan wollte sagen »nein«, wollte Kyle wegschicken, aber statt dessen hatte sie Mitleid mit ihm. »Sicher. Mal sehen, ob sie dir auf der Akademie irgendwas Nützliches beigebracht haben. Ich kümmere mich um das Schaltgitter – du überprüfst die Systeme.«
    Kyle nickte. »Was dagegen, wenn ich dein Werkzeug benutze?«
    »Nein, aber schön, daß du fragst.«
    Die folgenden Stunden vergingen in geselligem Schweigen. Obwohl sie mit ihren eigenen Aufgaben beschäftigt war, beobachtete Jan Kyle aus den Augenwinkeln. Sie war von seinem Wissen beeindruckt, und von seinen geschickten Händen. Er kannte sich mit dem Hyper-antrieb aus und behandelte ihr Werkzeug mit Respekt. Schließlich, nachdem er sich seine Hände an einem Öllappen abgerieben hatte, gab Kyle seine Diagnose ab. »Die Sensoren sind defekt – und die Servobremse muß neu eingestellt werden.«
    Jan war zu derselben Überzeugung gekommen. »Gut, besonders in Anbetracht der Tatsache, daß die Sensoren zu den wenigen Dingen gehören, die wir ersetzen können. Ich bin gleich zurück.«
    Jan war schon halb auf der Rampe, als Kyle sprach. »Jan ...«
    »Ja?«
    »Ich will mich euch anschließen. Ich möchte dasselbe tun wie du.«
    Sie sah ihn an, sah die Entschlossenheit in seinen Augen, und nickte. »Ich bin nicht befugt, Agenten anzuwerben, Kyle. Aber ich kenne die entsprechenden Leute. Wir haben den Auftrag, uns in zwei Tagen von der Star zu trennen, vorausgesetzt, unsere Reparaturen halten.
    Du kannst uns gern begleiten.«
    Kyle nickte feierlich. »Ich bin dabei.«
    »Gut«,

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