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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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halten können, abgesehen von dem Antennenwald und der Boden-Luft-Raketen-Stellung, die sich an das westliche Ende des Gebäudes schmiegte. Von der Moldy Crow war nichts zu sehen.
    Der Gestank von Treibstoff, Ozon und Abwasser wehte durch das Fenster herein. Der Kubazianer wollte freiwillig eine Duftdisk auflegen, überlegte es sich aber anders. Vielleicht, nur vielleicht, war der Mensch dumm genug, das Apartment trotz des Gestanks zu nehmen.
    Jan drehte sich zu dem Kubazianer um, ließ ein paar Münzen in seine offene Hand fallen und sagte »Nettes Ambiente. Ich nehme es.« Die Tasche, immer noch gefüllt mit Waffen, schnellte hoch, als sie auf die stark verschmutzte Bettdecke fiel. Bei den Rebellen gab es ein Sprichwort: »Zu Hause ist man dort, wo man sich bettet.«
    Danuta füllte den Bildschirm des Schiffs mehr als aus, und Kyle feierte seinen ersten Planetenanflug, als der Annäherungsalarm losging. Der Grund war schnell ausgemacht. Zwei Imperiale TIE-Fighter, einer zu jeder Seite des Schiffs, erschienen aus dem Nichts. Gefolgt von einer Funkübertragung. Es gab keine Erklärungen – nur Forderungen.
    »Patrouillenschiff X-Ray-Zwei-Neun-Eins an unidentifizierten Frachter. Geben Sie den Namen des befehlshabenden Offiziers, die Zahl der Passagiere, Ihre Fracht, falls vorhanden, den Herkunftsort und den Grund Ihres Besuchs an.«
    Die Worte waren eine Art Singsang, so als hätte sie der Pilot schon unzählige Male von sich gegeben, was vermutlich auch stimmte. Kyle spürte, wie ihm das Herz bis zum Hals schlug, erinnerte sich daran, daß solche Kontrollen reine Routine waren, und öffnete einen Kanal. Die Geschichte war zahllose Male durchgespielt worden, und dank der Experten auf der Hope hatte Kyle falsche Papiere, um sie zu unterstützen.
    Moldy Crow an imperialen X-Ray-Zwei-Neun-Eins. Verstanden ... Mein Name ist Drexel, Dan Drexel, und ich bin der einzige Mensch an Bord. Ich komme von Drog VI im verei-nigten Sektor. Ich habe eine Ladung dringend benötigter Ersatzteile für die Brodsport-Minengesellschaft. Rel Farley ist der stellvertretende Leiter ... sagen Sie ihm, das erste Bier geht auf mich.«
    Kyle nahm an, daß Farley ein Sympathisant der Rebellen war. Er würde die Geschichte des Agenten bestätigen. Es entstand eine Pause, der Pilot fragte bei Brodsport nach, redete mit seinem Kumpel auf einer anderen Frequenz oder popelte in der Nase. Kyle zog die letzte Möglichkeit in Betracht, als die Freigabe kam.
    »Hier ist X-Ray-Zwei-Neun-Eins. Sie haben Landeerlaubnis für Trid. Die Anflugkoor-dinaten werden ihrem Navigationscomputer überspielt. Es ist besser für Sie, wenn Sie sich daran halten. Einen schönen Tag.«
    Kyle nahm die Warnung zur Kenntnis, fühlte sich aber trotzdem schrecklich erleichtert.
    »Verstanden – Crow, Ende.«
    Die TIE-Jäger beschleunigten, flogen einen Bogen und waren nicht mehr zu sehen. Kyle entspannte sich ein wenig, nahm Verbindung zur Bodenkontrolle auf Trid auf und trat in die Atmosphäre ein. Es sah so aus, als hätte jemand eine große braune Decke über die Oberfläche

    des Planeten geworfen. Zuerst glatt, dann uneben, wo die Hügel von unten drückten, und fal-tig, wo die Canyons kamen und gingen.
    Hier und da mußte das Ödland einigen Farmen weichen, auf denen tapfere Kolonisten, Männer und Frauen wie sein Vater, der harten, braunen
    Erde ein paar grüne Flecken entrissen. Das Sonnenlicht flimmerte auf den Metalldä-
    chern, Fahrzeuge brachten gelegentlich etwas Farbe ins Bild, und eine zweispurige Straße führte nach Trid.
    Die Straßen war von den Brodsport-Technikern wie ein Gitternetz angelegt worden. Sie sahen in der Stadt nichts weiter als einen miesen, kleinen Außenposten, auf den sie nur so lange angewiesen waren, wie ihre Verträge liefen. Das Resultat war eine Gemeinde, in der die wenigen Annehmlichkeiten, die es gab, später aneinandergefügt worden waren.
    Der Raumhafen lag am östlichen Ende der Stadt, genau in der Richtung, aus der Kyle kam. Er schimmerte in der Nachmittagshitze. Hinter der Landebahn und der versteckt liegenden Stadt, zu der sie gehörte, sah Kyle eine Gruppe deutlich aufragender Gebäude und wußte, was sie darstellten. Die imperiale Forschungsanlage auf Danuta, die Wiege des Todessterns, und, wenn er nicht vorsichtig war, der Ort, an dem er sterben würde.
    Er drückte das Schiff nach unten, fuhr die Landeklappen aus und zündete die Bremsraketen. Die Crow verlor an Höhe, aber weit draußen, am äußersten Rand des Horizonts, sah

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