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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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erschreckt zu, wie sich ein Paar skelettartiger Arme herabsenkte, seinen Körper ergriff und ihn hochhob. Der DM hatte buschige Augenbrauen, blutunterlaufene Augen und mindestens einen Dreitagebart. »So – das ist besser – sag das noch mal.«
    Kyle sagte es noch mal. Der DM hob eine Augenbraue. »Ein Schiff aussuchen? Was glaubst du, was das hier ist? Ein Supermarkt? Hast du die Papiere?«
    Die Diskette steckte in seiner rechten Hosentasche. Kyle kam sich lächerlich vor, als er danach suchte, und sie fand. Starrten ihn alle an? Oder war das so alltäglich, daß niemand darauf achtete?
    Der DM rastete seine mechanischen Arme ein und griff mit seinen Armen aus Fleisch und Blut nach dem Stück Plastik. Das Terminal, das in seinem Führerhaus stand, verschlang das Rechteck und spuckte es wieder aus. Die Schrift flackerte, beruhigte sich und füllte den Bildschirm. Der DM las den Text, schüttelte verärgert den Kopf und meckerte über die
    »Dickschädel auf der Brücke«.
    Kyle, der an eine Umgebung gewöhnt war, in der Vorgesetzte nie kritisiert wurden, nicht einmal scherzhaft, mußte besorgt ausgesehen haben, denn der DM entschloß sich zu einer Erklärung. »Leute in Zivilklamotten bringen die Schiffe, die sie sich leihen, selten zu-rück, und wenn sie es tun, verbringen wir Wochen damit, die Schäden auszubessern. Ich weiß nicht, wohin ihr fliegt oder was ihr da draußen macht, aber es ist schlecht für mein Inventar.
    Hier – sieh dir die an, und ganz egal, welches du nimmst, paß gut darauf auf. Die Allianz wird dir den Schaden von deinem Sold abziehen.«
    Kyle wußte nichts von irgendeinem Sold, aber er lächelte höflich. Der Deck-Meister lachte und ließ Kyle runter.
    Erleichtert, wieder mit beiden Beinen auf dem Deck zu stehen, überprüfte Kyle den Ausdruck. Er sah drei Schiffsnummern und die Plätze, wo sie geparkt waren. Neunzehn, zwölf und drei. Er verließ die Halteverbotszone, entdeckte eine Platznummer und drängte sich an einer Reihe X-Wings vorbei. Könnte das sein? Nach allem was man hörte, waren es heiße Kisten, und er würde gern eine davon fliegen. Vorausgesetzt, er könnte das Mordsding steuern. Maschinenbaustudenten waren ausgebildet, eine ganze Reihe von Versorgungsschiffen zu fliegen, erhielten aber nur dreißig Flugstunden in einem TIE-Jäger. Kyle war jedenfalls gern bereit zu lernen, und ihm wäre nichts lieber als sein eigener, schnittiger Einsitzer.
    Die Zahlen wurden kleiner und Kyles Hoffnungen mit ihnen. Ein schrottreifes Shuttle stand auf Zweiundzwanzig, gefolgt von einem Ölfleck in Einundzwanzig und einem Ret-tungsschiff in Zwanzig. Kyles Mut sank, als er den vorimperialen Zweisitzer sah, der auf Platz neunzehn stand, das Kurierschiff betrachtete, das in Zwölf hing, und den corellianischen Jäger untersuchte, der die Drei ausfüllte. Die Sorry war nirgends zu sehen, aber sie wäre ihm lieber gewesen.
    Kyle seufzte enttäuscht, kehrte zu dem Zweisitzer zurück und begann, die Hülle, den Antrieb, die Bewaffnung, das Lebenserhaltungssystem und die Kontrollen jedes Schiffes sehr genau zu überprüfen. Es war ein mühsames, aber notwendiges Unterfangen, da sein Leben davon abhing, welche Wahl er traf.
    Als er schließlich alle Fakten zusammen hatte, war die Entscheidung ziemlich leicht.
    Obwohl das Schiff auf Platz drei so aussah, als ob es einen Monat in einem Asteroidengürtel herumgeirrt war, war es erst zehn Jahre alt und corellianischer Bauart. Ein guter Anfang für jedes Schiff. Außerdem gefiel es ihm, daß sein Antrieb erst vor drei Monaten überholt worden war, seine Schildgeneratoren erreichten eine Leistung von sechsundneunzig Prozent, und das Logbuch war auf dem neuesten Stand. Und zu guter Letzt fühlte er sich auch von dem Namen angesprochen, der auf beide Seiten ihres zerkratzten Bugs gemalt war: Moldy Crow. Das klang so, wie er sich fühlte – wie ein Vogel, der von seinem Schwärm ausgestoßen worden war.
    Kyle meldete seine Wahl an, beantragte achthundertachtundsiebzig Ausrüstungsgegen-stände, vom überholten Navigationscomputer bis zum Toilettenpapier- und erhielt fünfhun-dertsiebenundzwanzig davon. Das hinterließ eine Lücke von dreihunderteinundfünfzig Teilen, die er auf zweihundertfünfundvierzig reduzierte, indem er sich einhundertsechs Werkzeuge sowie Ersatz- und Bauteile aus Lagerräumen und umliegenden Schiffen »lieh«. Er dachte, sein Treiben bliebe unentdeckt, aber es wurde von Jan beobachtet und auf ihre Bitte hin vom DM toleriert.
    Sechs

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