Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
Vom Netzwerk:
der Agent einen gewaltigen, schwarzen See. Er lag direkt im militärischen Sperrgebiet des Imperiums, und man mußte kein Geologe sein, um zu erkennen, daß man die Oberfläche erhitzt hatte, bis sie geschmolzen war, und dann hatte abkühlen lassen. Wie war so etwas möglich?
    Es sei denn, es war das Ergebnis irgendeines Experiments. Kyle stellte sich einen Superlaser vor, der stark genug war, um Löcher durch die Kruste eines Planeten zu bohren, und mußte sich unwillkürlich schütteln.
    Als ihm die Bodenkontrolle von Trid die Ohren vollschwatzte und der Navigationscomputer zustimmend piepte, stellte er den Antrieb ab, drückte den Bug hoch, und zündete die Repulsoren. Die Stabilisatoren hielten das Schiff im Gleichgewicht. Kyle überprüfte den Landeplatz, sah wie die Rampen angeordnet waren und schwenkte das Schiff zur Seite.
    Der automatische Wegweiser war einmal gestrichen worden, aber das war schon lange her, denn der größte Teil des Anstrichs war abgeblättert und hatte orangefarbene Flecken hin-terlassen. Kyle folgte der gefleckten Maschine zu Platz dreiundzwanzig, wo er sich zwischen einen Autohopper mit Regierungsmarkierung und ein Brodsport-Shuttle fallen ließ.
    Am anderen Ende des Raumhafens, daß mit »Kein Zutritt«-Schildern reich geschmückt war und von einer Abteilung Sturmtruppen bewacht wurde, standen sechs sorgfältig gepflegte TIE-Jäger, die noch von der Morgenwäsche glänzten. Von diesem Ort sollte man sich besser fernhalten.
    Kyle schaltete die Maschinen ab, vergewisserte sich, daß alle Anzeigen im grünen Bereich waren, und stellte die Notstartsequenz ein. Wenn er startete, falls er startete, war es ziemlich wahrscheinlich, daß er es eilig haben würde. Der hiesige Zollbeamte hämmerte mit einem Hydroschraubenschlüssel gegen die Frachtluke. Kyle schlüpfte in seine Rolle als Dan Drexel und beeilte sich, die Rampe herunterzulassen. Bestechen, oder nicht bestechen – das war hier die Frage. Obwohl die Antwort bereits feststand.
    Der Lärm und die Erschütterung des Gebäudes rissen Jan aus einem unruhigen Schlaf.
    Ihre Stiefel rutschten vom Fensterbrett, die Vorderbeine ihres Stuhls schlugen auf den Boden, und sie bemühte sich, ihre Augen zu öffnen. Gemessen an ihrem Heimatplaneten Alderaan, der mehrere Raumhäfen hatte, die tausendmal größer waren als der von Trid, ging es hier ruhig zu, aber auf der Flugbahn herrschte ein ziemlicher Verkehr, und sie hatte bereits das Kommen und Gehen von mindestens fünfzig Schiffen beobachtet, TIE-Jäger und Inlandsflüge nicht eingerechnet. Daher war sie angenehm überrascht, die Moldy Crow zu sehen, und, nachdem er das Schiff gesichert hatte, Kyle Katarn. Das Elektrofernglas schwankte über das Rollfeld, konzentrierte sich auf den Agenten und brachte ihn näher heran.
    Er sah groß und kräftig aus, wie er da mit dem Zollbeamten sprach, ihm die Hände schüttelte und die Landekufen der Crow überprüfte. Was gefiel ihr überhaupt an ihm? Außer der Tatsache, daß er ihr das Leben gerettet hatte? War es der entschlossene Ausdruck in seinen Augen? Die Kraft in seinen Händen? Oder das Lachen, das so selten kam, daß sie sich Mühe gab, ihn zum Lachen zu bringen? Sie war sich nicht sicher.
    Kyle beendete seine Inspektion, verschloß die Frachtluke und ging auf das Terminal zu.
    Die Bewegung genügte, um Jan an die Mission zu erinnern, die sie angenommen hatte, und an die möglichen Folgen. Was, wenn Kyle ein Spion war, den man geschickt hatte, um all das zu zerstören, wofür sie kämpfte? Ihr Entschluß stand fest.
    Jan vergewisserte sich, daß ihre Waffen geladen waren, stellte den Verteidigungsme-chanismus der Tasche ein, und trat in die Halle hinaus. Die Zielperson war angekommen. Und sie hatte einen Auftrag zu erledigen.
    Da er die Stadt bereits aus der Luft besichtigt hatte, war Kyle nicht besonders überrascht von Trids heruntergekommenem Zustand. Wie auf den meisten Planeten lagen die Nacht-klubs, Striplokale und billigen Imbißbuden Schulter an Schulter mit dem Terminal, und die Fachhändler, Lieferanten und Ersatzteillager befanden sich gleich oben an der Straße.
    Die örtliche Architektur war eine Mischung aus imperialem Fertigbau und dem Koloni-alstil der Randgebiete. Man konnte es zum Beispiel an den bunten Pflanzen erkennen, die von den Balkons im zweiten Stock hingen, und an den schmiedeeisernen Stäben, die die Fenster im Erdgeschoß sicherten, oder an der verdreckten Wasserfontäne, die den Marktplatz schmückte.
    Mit den

Weitere Kostenlose Bücher