Soldat des Imperiums
Plan, und das ist ein gut überlegter Ersatzplan. Unsere Truppen auf Toprawa haben vielleicht auch die Chance, die Pläne des Todessterns zu bekommen. Das Problem ist, daß die Pläne auf Toprawa zwar die Hüllenkonstruktion der Kampf Station und die Verteilung der Lebenserhaltungssysteme enthalten, aber die Pläne auf Danuta enthalten zu-sätzliche Konstruktionspläne, und wenn wir Glück haben eine vollständige Karte der Stellun-gen ihrer Verteidigungs- und Angriffswaffen. Wir brauchen beide Pläne, um den Erfolg zu garantieren.«
»Du könntest jemand anders schicken. Jemanden wie mich.«
Mon Mothma schüttelte den Kopf. »Katarn war einer von ihnen – er weiß, wie sie denken. Außerdem hat ein Mann bessere Chancen, in eine Anlage einzudringen, in der es vermutlich nur Männer gibt.«
Jan ließ Mon Mothmas Hand los. Ihre Worte klangen wie eine Anklage. »Und Kyle ist entbehrlich.«
Mon Mothma ließ ihre Hände sinken. Die Verärgerung in Jans Augen war offensichtlich. Genau wie ihre Treue zur Allianz. »Ja, Jan. Kyle ist entbehrlich. Das sind wir alle.«
KAPITEL 6
Kyle fühle sich einsam und deprimiert, als er das Labyrinth aus Korridoren, Durchgängen und Aufzugsschächten durchquerte, um zum Flugdeck zu gelangen. Trotz der Tatsache, daß ihm sein größter Wunsch erfüllt worden war und er Gelegenheit bekam, sich der Allianz anzuschließen, war von der »Hallo, Freund, schön dich bei uns zu haben«-Kameradschaft, die er erwartet hatte, keine Spur. Nur eine unmögliche Mission, minimale Unterstützung und ein keineswegs herzlicher Abschied. Ja, Mon Mothma hatte ihm die Hand geschüttelt, und Jan hatte ihm ein E-Mail geschickt: »Habe eine neue Mission – Kann dich nicht verabschieden –
Alles Gute.«
Das war nicht die Art von Abschiedsgruß, mit dem man scheidende Helden normalerweise überhäuft. Jedenfalls nicht in den Holovideos. Anscheinend war und blieb er für immer ein Außenseiter. Ach, was soll's, er war auf sich allein gestellt, und das war allemal besser, als Befehle entgegenzunehmen. Davon hatte er wirklich die Nase voll.
Eine Hupe ertönte, Kyle machte Platz und ließ den Frachtkarren vorbei. Das Flugdeck lag direkt vor ihm, und er betrat die Hauptschleuse. Eine Gruppe von Technikern, die sich hinter ihm hineindrängte, setzte ihre lautstarke Debatte fort. Die Diskussion drehte sich um die Frage, welche Mahlzeit an Bord die schlimmste war – Frühstück, Mittagessen oder Abendbrot. Kyle tippte insgeheim auf Frühstück, lächelte, als das Mittagessen gewann, und folgte den Männern und Frauen auf Deck, wo eine Unmenge von Eindrücken auf Augen, Ohren und Nase einstürmten.
Während das Flugdeck der Star nur zu zwei Dritteln belegt gewesen war, war dieses mit X-Wings, Angriffsshuttles und einer unüberschaubaren Anzahl anderer Schiffe vollgestopft.
Es war fast unmöglich, bei dem Kreischen der Elektroschleifer, dem Rattern der Kettenaufzü-
ge, dem Wimmern der Hydraulikschlüssel und den übersteuerten Lautsprecherdurchsagen sein eigenes Wort zu verstehen.
Nicht nur das, während Kyle an Bord des Linienschiffs nur den üblichen Ozongeruch wahrgenommen hatte, atmete er jetzt eine schwere Mischung aus Abgasen, frischer Farbe, heißem Stahl, Bindemitteln, Reinigungsmitteln und Schmiermitteln ein. Der Gesamteindruck war überwältigend.
Kyle entdeckte ein Schild mit der Aufschrift »Deck-Meister« und einen Pfeil, der ihm den Weg wies. Der erste Pfeil führte zu einem zweiten Pfeil und so weiter, bis er vor einer gelbschwarz gestreiften Halteverbotszone stand. Ein zehn Meter hohes Exoskelett nahm die Mitte des Platzes ein. Der Operateur war in seinem Schutzkäfig fast unsichtbar. Er rief einem Kranführer genauere Anweisungen zu, der als Antwort den Daumen hob. Ihre Unfähigkeit, sich per Funk zu verständigen, schien seltsam, paßte aber zur gesamten Atmosphäre. Auf einem Schild auf der Brust des Exoskeletts stand »Deck-Meister«.
Kyle stieg über ein Stromkabel, duckte sich unter einem Flügel hindurch und betrat den gestreiften Bereich. Ein Mon Calamari, ein Wookiee und ein Mensch standen vor ihm in der Reihe. Fünfzehn Minuten vergingen, bis er an der Reihe war. Der DM ragte vor Kyle auf, und seine Stimme dröhnte wie Donner. »Bitte mich nicht um einen Wartungs-Droiden. Die sind im Moment beschäftigt.«
Kyle schüttelte den Kopf. »Nein, Sir. Ich bin hier, um mir ein Schiff auszusuchen.«
Der DM schüttelte den Kopf. »Ich kann dich nicht verstehen, warte.« Kyle sah
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