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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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flüchtenden Gegner und sandte dem Schwarzfalke immer neue Salven von Kaliber-30-mm-Kugeln hinterher.
    Der Schwarz-Rote drehte sich im Lauf und schleuderte seinen Verfolgern eine KSR-Breitseite entgegen, die nicht einmal in die Nähe einer der Miliz-Maschinen kam.
    Benjork setzte ihm mit langen Schritten nach, die den Abstand rapide schrumpfen ließen. »Da musst du schon etwas Besseres bringen«, murmelte er, dann unterdrückte er ein Zucken, als ein Strom von 30-mm-Kugeln kurz vor ihm den Boden aufriss.
    »Meine Kanone arbeitet wieder«, jubelte Maud.
    »Ich habe es gemerkt«, rief der MechKrieger.
    »'tschuldigung«, antwortete ihm eine sehr viel leisere Stimme.
    »Pass auf, wohin du mit dem Ding zielst«, ermahnte Sean sie.
    »Mach ich ja, mach ich ja«, gab sie zurück, und ein Feuerstoß zuckte voraus und links an dem Schwarzfalke vorbei.
    Ben überlastete den Motor und konzentrierte sich auf den Weg. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf keine bestimmte Stelle, sondern ließ die Pedale ohne Umweg direkt von seinen Augen steuern. Hier verlängerte er den Schritt, um einem Steinbrocken auszuweichen, dort lenkte er etwas nach rechts, an einem Beifußbusch vorbei, weil der Widerstand der Zweige den Mech hätte bremsen können. Und er hätte über eine Wurzel stolpern können. Gleichzeitig behielt er den Schwarzfalke im Visier der Revolverkanone und setzte immer wieder kurze Feuerstöße in dessen Rückenpanzerung. Der unerklärte Hitzeausstoß wurde zunehmend deutlich, als er die Schutzpanzerung langsam abtrug.
    Der Schwarzfalke war schneller als jeder Mech, der auf einen Verbrennungsmotor angewiesen war. Ganz gleich, wie sehr Mick die Brennstoffeinspritzung und Zündung frisierte, Fusionsreaktoren konnten die Energie einer Miniatursonne nutzen. Andererseits saß an den Kontrollen des BattleMechs ein Pilot, der kaum besser als ein x-beliebiger Zivilist hantierte. Benjork bearbeitete die Kontrollen des Mech-Umbaus, als wären sie ein Teil von ihm. Der Schwarzfalke baute seinen Vorsprung aus, allerdings nicht annähernd so schnell, wie er es hätte tun müssen.
    Wieder stieg der Schwarzfalke in die Luft. Diesmal lehnte ihn der Pilot nach vorne, um eine möglichst große Distanz zurückzulegen. Ein erfahrener MechKrieger hätte einen derartigen Fehler niemals begangen. Selbst ohne das Hämmern von Kaliber-30-mm-Wolframkugeln gegen seine Maschine blieb es immer ein Fehler, sich in einen Sprung zu legen. Der Schwarzfalke setzte auf, machte bei dem Versuch, das Gleichgewicht zu behalten, zwei schnelle Schritte, dann schlug er - mit so laut kreischendem Kreiselstabilisator, dass Benjork ihn fast hörte -flach nach vorne und verbrauchte den Rest seiner Bewegungsenergie, indem er durch den Dreck pflügte, bis er hart gegen einen der Felsen knallte, die sich in unregelmäßigen Abständen in der Ebene erhoben.
    Einen Moment lang blieb der BattleMech liegen und strahlte Hitze aus mehr Stellen ab, als es hätte der Fall sein dürfen. Dann hebelte ihn sein Pilot mit den riesigen Krallen aus dem Staub, zog die Beine unter den Rumpf und setzte die Flucht zum fernen Horizont fort.
    Benjork, der keine Skrupel hatte, einem am Boden liegenden Surat einen Tritt zu versetzen, feuerte seine beiden letzten Raketen ab, als sich der Schwarzfalke mühsam wieder aufrichtete. Der fliehende BattleMech rannte geradewegs in die Salve hinein. Und in die, die Sean abgefeuert hatte, und schließlich noch in zwei weitere Raketen von Maud.
    Er taumelte und wäre fast gestolpert. Der Versuch, die Balance zu halten, resultierte in einem komplizierten Tanz, der noch von dem Fels erschwert wurde, gegen den er bei der Bruchlandung geprallt war, und zusätzlich von den Geschosssalven, die alle drei Mechs auf ihn abfeuerten.
    Wie blind vor Wut feuerte der Schwarzfalke eine Breitseite ab, die nichts als Luft und Erdreich traf. Er richtete sich in einem Hagel von Wolframgeschossen auf und feuerte eine Laser- und Raketensalve um die andere auf seine Peiniger ab.
    Benjork schlug Haken, um die Zielerfassung des BattleMechs zu verwirren. Er hatte Erfolg, doch Maud wurde von einer vollen Raketensalve getroffen, bevor der Schwarz-Rote sich erneut zur Flucht wandte.
    Ben rammte den Gashebel nach vorne, und sein Mech jagte über den staubtrockenen Boden. Die Revolverkanone nahm ihr Stakkato wieder auf und sprengte frische Splitter aus der Rückenpanzerung des Schwarz-Roten. Selbst Maud stolperte weiter, wenn auch nur mit halber Geschwindigkeit. Und mit zunehmendem

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