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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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Fahrerkabine geschleudert, und der Strom der Kaliber-50-mm-Kugeln, der bis dahin einen der Geschützlaster verfolgt hatte, brach ab.
    Benjork drehte sich zu dem Schwarzfalke um, als sich dessen Pilot der neuen Bedrohung, die von der Seite kam, bewusst wurde. »Sean, Maud, zwei Raketen«, befahl er und leerte selbst seine rechte Lafette. Weit an seiner Rechten griff jetzt auch der hinkende Mech mit dem beschädigten Bohrer in das Feuergefecht ein, plazierte vier Raketen sicher im Rücken des Schwarzfalke und ließ eine Serie kurzer Feuerstöße aus der Kaliber-30-mm-Revolverkanone folgen.
    Der Schwarzfalke stolperte rückwärts, als die Raketen der drei anderen Maschinen ihn trafen und Panzerung zerschlugen. Keiner der Treffer richtete jedoch ernsthaften Schaden an.
    »Alle Mann in Bewegung!«, brüllte die Einsame Katze und riss seinen Mech durch fünf Schritte im rechten Winkel zur bisherigen Laufrichtung herum. Sean und Maud schlugen ebenfalls Haken, als der Schwarzfalke auf jeden von ihnen eine seiner vier
    Viererlafetten abfeuerte. Die Raketen schlugen ein, wo die drei Maschinen kurz zuvor gewesen waren. Aber der hinkende Mech war zu langsam ausgewichen. Eine volle Salve traf ihn am Torso und schleuderte die Maschine auf den Rücken.
    Benjork blieb keine Zeit, Verluste zu zählen. Er führte seine drei verbliebenen Mech-Umbauten in einem Sturmangriff gegen den Schwarzfalke und drängte ihn ab, während dessen Laser noch über sie zuckten und sie aufheizten. Raketen brachten Felsen zum Bersten, schleuderten Dreckfontänen auf und setzten ringsum Beifußsträucher in Brand. Sie rückten unbeeindruckt vor, und der Schwarzfalke wich zurück.
    Zu ihrer Rechten stürmten die acht übrigen Mech-Umbauten auf die elf verbliebenen Schwarz-Roten zu und tauschten Kaliber-30-mm-Wolframkugeln aus. Ein feindlicher Mech erwischte einen Trupp absitzender Infanteristen, bevor sie Gelegenheit hatten, sich zu verteilen, und tötete sie alle. Ein zweiter Schwarz-Roter senkte einen MG-Feuerstoß in einen Geschützlaster, riss ihn auf und schleuderte die Besatzung wie Stoffpuppen umher.
    Aber auch die Miliz-Mechs hämmerten auf die Sonderpolizei ein und drängten sie zurück. Ohne die Anweisungen des anderweitig beschäftigten Schwarzfalke-Piloten wussten die Umbautenfahrer nicht, was sie tun sollten. Zwei Raketen trafen einen beschädigten Mech aus kurzer Distanz, rissen den mit einem Maschinengewehr bewaffneten Arm ab und setzten die Munition in Brand. Große Wolken tiefschwarzen Qualms schlugen aus dem brennenden Mech. Ein anderer Schwarz-Roter fiel zu Boden, nachdem ihm 30-mm-Kugeln die Kniegelenke zertrümmert hatten.
    Jetzt ließen die Milizlaster Granaten und Geschützfeuer auf den zurückweichenden Mob hinabregnen. Ein grauer Miliz-Mech erreichte einen schwarz-roten und setzte ihm den Felsbohrer auf die Metallbrust. Offenbar hatte der Sonderpolizeifahrer nun genug, denn er öffnete augenblicklich das Kanzeldach und hob die Arme.
    Benjork gestattete sich ein dünnes Grinsen und konzentrierte sich auf den Schwarzfalke.
    Dem Piloten schien ganz und gar nicht zu behagen, was er da sah. Er feuerte eine weitere Breitseite ab, drehte sich auf dem Absatz um und schoss in die Höhe. Noch während Benjork den Mech hart nach links riss, um den Raketen auszuweichen, verfolgte er mit der Revolverkanone den Flug des BattleMechs und versuchte, ihn mit kurzen Feuerstößen zu erwischen.
    Hinter ihm ertönte stotterndes Geschützfeuer, gefolgt von einem hohen: »Verdammt! Meine Scheißkanone hat Ladehemmung!«
    »Ve-versuch es mit kurzen Stößen gegen den Auslöser, Maud«, riet Sean.
    »Mach ich ja, mach ich ja.«
    »Holt aus euren Motoren heraus, was sie hergeben«, befahl Benjork. »Wir müssen den Schwarzfalke einholen. Wenn wir ihn am Leben lassen, kann er uns einen nach dem anderen abschießen.«
    »Ich bin g-gleich hinter Ihnen«, bestätigte Sean.
    »Ich auch«, erklärte Maud. »Ich kann bloß nicht mehr schießen.«
    Vor ihnen kam der Schwarzfalke hart auf dem rechten Bein auf. Möglicherweise war er auf einem Felsen gelandet. Vielleicht hatte ihr Geschützfeuer etwas ausgerichtet. Jedenfalls kippte er, fing sich aber mit der großen Greifkralle am rechten Arm ab. Dann lief er weiter. Bei der Landung musste er jedoch irgendwie beschädigt worden sein. Benjorks Infrarotortung zeigte, dass der Reaktor mehr Hitze abstrahlte, als Panzerung und Wärmetauscher hätten zulassen dürfen. »Ist dir eine Naht geplatzt?«, fragte er seinen

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